Gruselroman-Forum

Dämonische Intrige

„Sie werden mich töten! Bitte, machen Sie schnell, sonst ist es zu spät!“
Die Angst der Anruferin war aus jedem einzelnen Wort deutlich herauszuhören. Ich hatte Mühe, die offenbar noch junge Frau zu verstehen. Sie schluchzte und sprach holprig mit deutschem Akzent.
„Wieso rufen Sie ausgerechnet mich an? Woher kennen Sie mich?“
Ich hatte einfach schon zu viel erlebt, um sofort aufzuspringen und blindlings in die Falle zu laufen. Dass es sich um eine solche handelte, davon musste ich zunächst ausgehen.
„Sie sind doch John Sinclair. Der Sohn des Lichts. Der Feind der Hölle.“
Mein Puls wurde schneller. „Das beantwortet nicht meine Frage“, erwiderte ich gepresst.
„Sie beten den Teufel an“, wisperte die Unbekannte. „Er fordert ihren Kopf. Sie ... Oh Gott! Sie haben mich gefunden. Bitte beeilen Sie sich. Kommen Sie nach Trevescan. Schnell ... nein, nein, bitte nicht. Ich ... ich habe euch doch nichts getan. Ihr könnt doch nicht einfach ...“
Ein Knall, dessen Echo scheinbar von hohen Mauern zurückgeworfen wurde, ein dumpfes Würgen und Ächzen, das in ein schreckliches Gurgeln überging. Dann kehrte Stille ein ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 26.03.2019

Vielleicht... evtl. mit spoilerischem Inhalt:


Verdammt, was ist dem Werwolf-Experten da für n Abstecher ins Hexen-Milieu gelungen!?

Das Cover sprach mich erst gar nicht an. Als ich den Roman gelesen und die Hintergrundinfos verinnerlicht habe, passte das dann aber. Toll gemalt von Timo Würz. Das sind also die beiden Gewinner des Quiz von der 2. John Sinclair Convention 2018. Platz 1: Figur in dem Roman, Platz 2: Eine Leiche in dem Roman

Gut umgesetzt! Suko verpennt zwar die Hälfte, aber naja. Das war schon ne fiese Falle in dem Heft. Ich hab mit John in seiner Gefangenschaft richtig mitgelitten. (Hatte auch Hunger... beim Lesen, konnte das Heft aber nicht weglegen.)
Die Beschreibungen waren erste Sahne. Ich meine speziell z.B. die Umgebung & Szenen.
Aber für ein Top hat es für mich insgesamt nicht gereicht - Jedenfalls nicht verglichen mit den letzten Hill-Romanen.

Ich fand zu diesem Roman gar keinen Zugang. Im Gegensatz zu seinen anderen Romanen fand ich diese Geschichte zu sehr konstruiert, zu sehr aufgesetzt. Für mich gab es mit den Absätzen im Roman zu große Sprünge und Unterbrechungen, die man von Florian eigentlich so nicht war, das ist zumindest mein Eindruck.

Die Geschichte mit [SPOILER]den drei Hexen, einst dem Schwarzen Tod zugetan und die Falle für John Sinclair,[/SPOILER] ist Klasse, keine Frage, rettet für mich aber letztendlich nur vor der letzten Wertung.

Das war also der Roman mit den beiden gewonnenen Gastrollen von der JS-Convention. Die Rolle von Tobias hat mir gut gefallen. Am Ende sieht er zuerst wie der große Held aus, um dann aber doch zu sterben. Ein tragischer Held. Mit einer Leiche lässt sich meistens nicht viel machen, aber hier hat IRH die Rolle von Bianca in Verbindung mit dem vorgetäuschten Anruf von Molly auch gut eingebaut. Als sie in der Kirche gerade erst frisch erschossen war, sorgte es auf angenehme Weise für kurzzeitige Verwirrung. Würde mich interessieren, wie beide mit ihrer Rolle zufrieden sind.

Kommen wir zu den Hexen. Neben Vampiren sind es meine Lieblingsfiguren und der Bezug zum früheren Meister Schwarzer Tod und jetziger Herrin Lilith hat mir gut gefallen. Molly mit Matthias zu verheiraten wäre bestimmt interessant geworden, obwohl Dark damit wahrscheinlich seine Probleme gehabt hätte, wenn er bei seinem oft benutzten Grätenverbieger noch auf eine Partnerin hätte achten müssen. Insgesamt fühlte ich mich "sehr gut" unterhalten. Das Cover mit beiden Gastrollen ist mal richtig genial.

Ich fand die Hexenstory insgesamt "gut". Johns Hilflosigkeit sorgte für viel Spannung. Besonders der Einsatz der magischen Kreide hat mir gefallen. Habe ich das zum Schluß richtig verstanden, dass der silberne Nagel erstmal weg ist?

Cover: Ich mag die Würz-Bilder! Hier wurden die beiden Con-Gewinner abgebildet. Da bin ich schon ein wenig neidisch

Original von Koboldoo
Habe ich das zum Schluß richtig verstanden, dass der silberne Nagel erstmal weg ist?

Zumindest so lange, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.(S.64)
Wird wohl wie jeder andere Tötungsgegenstand von den Ermittlern untersucht und irgendwann wieder freigegeben.

Rein optisch hab ich mir unter diesem Roman alles Mögliche vorgestellt ... ein grinsender Polizist über ner Leiche ... und ein Dämon im Hintergrund ...

Dass man oft auch erstmal einfach "nur" lesen muss, konnte ich hier wieder sehr gut feststellen!
Diese Geschichte baut sich so richtig schön auf: erst ruhiger, es gibt es einen Anruf, bei dem John und Suko Zeuge werden, wie (wahrscheinlich) jemand angegriffen oder noch schlimmer, ermordet wird. Und natürlich wollen sie das nicht aussitzen, klären das mit "dem Alten" und machen sich auf den Weg nach Trevescan.
Und irgendwie ist da schon zu merken, dass es an allen Ecken und Enden "knistert" und irgendwie unter Spannung steht ... und es nicht mehr lange dauert, bis da was passiert ... (wie wenn man im Dunkeln über einen Weg läuft und hinter jeder Ecke Gefahr vermutet ... so ähnlich halt ).
Na jedenfalls passiert dann ziemlich zu Anfang auch schon so einiges: Suko wird sehr schnell ausgeknockt und John festgesetzt.
Hexen, Puppen, Lilith im Kraken-Outfit, angriffslustige Möwen, viele beeinflusste Menschen, ein ziemlich hinterlistiges Mädel, Tote, Rache für den Schwarzen Tod, ....
Da liegt es erstmal an Polizist Tobias Arndt, zu handeln.
Und er bekommt so einiges zu tun, das er ziemlich schnell wegstecken und dazu auch noch richtig drauf reagieren muss. Er macht das alles ziemlich gut, rettet sogar John und damit auch Suko das Leben ... nur sein eigenes bleibt dabei auf der Strecke ...

Also wie schon erwähnt: der Roman lebt für mich von seinem Aufbau ... wie die Spannung allmählich steigt, alles weitere vorbereitet, aufbaut ... und dann kommt natürlich über sehr schön atmosphärische Abstecher der actionreiche Höhepunkt.
John gerät mehr als einmal in eine brenzlige Situation und als er im Museumsknast sitzt, fand ich es gut, dass er völlig waffenlos war. Da war Einfallsreichtum gefragt und ein bisschen Glück. Denn die magische Kreide hatte man ihm nicht weggenommen, weil die wohl zu harmlos aussah. Außerdem war seine Hilflosigkeit, wie auch seine eingeschränkte Handlungsfreiheit mittels seiner Gedanken sehr gut beschrieben. So hatte er echte psychologische Arbeit zu leisten, um den beeinflussten Tobias davon zu überzeugen, das Kreuz zu berühren. Aber auch danach lässt der Polizist ihn noch nicht raus, weil er um sein Leben fürchtet, wenn er das tut. Aber er gibt John sein Kreuz und er bekommt dafür den silbernen Nagel, der ihn ebenfalls vor der Beeinflussung durch die Hexen zu schützen scheint und hängt ihn sich um den Hals.
John muss sich weiter in Geduld üben, zum Nichtstun verdammt ...

Eine leichte Verwirrung machte sich in mir breit, als John beschließt, einer Grace Kinnear auf den Zahn zu fühlen.
Wer zum Teufel soll das sein?
Gerade eben sinniert er über Molly und ihre Mutter, wo die hin verschwunden sind und dann erwähnt er diesen Namen ...
Nachts hat er auch noch eine Begegnung der dämonischen Art und sieht eine Hexe: Grace Kinnear! Ich dachte tatsächlich, dass ich irgendwas überlesen hatte. So ganz allmählich schälte sich dann der Gedanke hervor, dass es sich bei Grace Kinnear um Mollys Mutter handeln könnte ...
Da aber der Name der Pension nur mit "Land's End Bed & Breakfast" betitelt war und auch weder Mollys Nachname, noch der Name der Mutter im Vorfeld erwähnt wurde, hat das eben meinen Lesefluss ein bisschen unterbrochen (ich hab noch zurückgeblättert, ob ich tatsächlich was überlesen hatte, aber nix gefunden. Oder ich hab schlichtweg einen Satz nicht so gelesen, wie er gemeint war, kann auch sein^^).

Dafür hatte ich aber meine mega unheimliche Atmosphäre im Haus von Pater Bullock, als Tobias und Molly ihn besuchen und auf dessen Hilfe hoffen.
Die Beschreibung, als der Polizist den Pfarrer (Pfarrer oder Pater?? ) grausam misshandelt vorfindet und ihn tot glaubt, der sich dann aber doch noch regt, fand ich so richtig (cool) fies brutal.
Als dann auch noch die "Spinnen-Hexe" Marijke Sutton so verrenkt auftauchte und ich dazu ein perfektes Bild mittels der Dame in ähnlicher Verrenkung aus Mächte des Wahnsinns vor Augen hatte, da herrschte eine ebenso perfekte Grusel-Spannungsstimmung!! Herrlich!
Anschließend stoßen auch die anderen beiden dämonischen Hexen Clara Dickens und Grace Kinnear noch dazu und Tobias glaub sich und Molly in einer Falle. Er will seiner Freundin noch helfen, dass sie zu John flüchten kann ... und kriegt anschließend noch eins übergebraten, dass ihm die Lichter ausgehen.
Das Unheil nimmt seinen Lauf ...

Auch wenn ich schon eine Ahnung hatte, dass Molly ein falsches Spiel spielt (zu John und Suko sagte sie, dass sie Bianca Dörfling nicht kannte, in Gegenwart von Tobias werden wir aber etwas anderes gewahr. Ob sie es in der Pension aus "Angst vor ihrer Mutter" nicht sagte, da bin ich mir nicht sicher ... aber es sorgte dafür, dass ich ihr nicht mehr traute, spätestens als ich von der Verbindung "Tobias, Bianca, Molly" erfuhr ...

Johns Flucht aus dem Gefängnis und das Auffinden des Puppenzimmers ... herrlich! Wenn man sich vorstellt, in einem Zimmer zu stehen, in dem ein ganzer Haufen Voodoo-Puppen hängt, die alle Einwohner beeinflussen ... und dann auch noch der beeinflusste Partner auftaucht, der einen von den Füßen holt, zuzüglich der Erkenntnis, sich bei Molly so geirrt zu haben .... das ist schon ein beängstigendes Feeling und war auch gut dargestellt!

Der Höhepunkt fand dann in der Kirche statt, als Liliths Fangarme auftauchen und ein- sowie angreifen, als Molly ihre Taufe empfangen soll, um Matthias' Braut zu werden (wäre das cool gewesen!!! ) und Tobias Arndts große Stunde schlägt.
John wird per Puppe malträtiert, aber Tobias rammt Molly den silbernen Nagel ins vermatschte Hirn und wirft John das Kreuz zu. Dass John aber auch noch den Stab und die Peitsche ergattern konnte, war auch nicht schlecht, sondern schön unerwartet (aber dazu auch logisch erklärt).
Lilith widersteht der Magie des Stabes und John hat kein leichtes Spiel.
Mit dem Ruf der Erzengel gehen die Lichter beim Kreuz an und bei John aus ...

Eine weitere nette Sache war, dass der beeinflusste Suko John vermöbelt hat und es ihm auch nachher nicht leid tat, sondern er es eher noch bedauert, davon nix mehr zu wissen

Für Tobias Arndt und Bianca Dörfling ist das Mitwirken in diesem Roman sicher ein tolles Erlebnis!
Tobias hatte ordentlich zu tun und er ist es auch, der am Ende eigentlich alle rettet ... nur leider sein Leben nicht.
Leiche Bianca Dörfling wurde trotz ihres "Status" schön oft erwähnt, was sie sicherlich freuen wird. Also ich würde mich zumindest freuen, wenn mein Name, wie auch immer in einem JS-Roman auftaucht!
Und das ist ja auch nicht ganz einfach, so als Leiche ... aber so, wie das hier gemacht wurde, indem nach der vermissten Person gefragt wurde, ihr Anruf immer wieder erwähnt wird, sowie die Beziehung zwischen Tobias und Bianca ... das alles hat dafür gesorgt, dass auch ihr Name mehr als einmal vorkam. Schön!

Diese ganze dämonische Intrige hat mir sehr gut gefallen! :thumbup:
Allein der Aufbau, wie sich das alles erst zusammenbraute, dann zusammenfügte ...
Es war konstruiert ... aber von den Hexen! Und John, sowie Suko sind mächtig in ihre Falle getappt.
Und der silberne Nagel ist erstmal ein Beweisstück, bis der Fall zu den Akten kommt. Na hoffentlich brauchen die Geisterjäger das Teil nicht zu schnell ganz dringend ...

Was das Cover angeht ... die beiden Gewinner wird es sicher freuen, auf dem Titelbild eines JS-Romans verewigt zu sein Super!!
Mir persönlich gefallen halt nur die würz'schen "Menschendarstellungen" nicht so. Dämonen, Monster, Hintergründe, Tiere ... alles bombig und saucool!! Und ich find den Timo Würz auch total cool, sympathisch und super nett .... Nur sein Stil, Menschen zu malen, da werd ich (glaub ich) nicht so richtig mit warm ... aber ok, das ist eben persönliches Empfinden und es gibt ja genug Fans, die diesen Stil auch bei Menschen-Zeichnungen mögen. Und hier passt das Cover ja generell auch sehr genial, also alles oki! :thumbup:

Auch die LKS mit den Infos zum Gewinn/zu den Gewinnern, sowie mit den Bildern und dem Fan-Portrait des Hauptprotagonisten ist sehr gelungen.
Hat Spaß gemacht, zu lesen und an dieser Stelle auch noch einen herzlichen Glückwunsch an die beiden ... den Polizisten und die Leiche!

Dieser Band hat mir richtig gut gefallen, ich wollte ihn gar nicht zur Seite legen, somit habe ich mich dann auch für ein Top entschieden.

Eine richtig gute Hexengeschichte, der Hintergrund der gestellten Falle bzw. der Hexen ist für mich gut erklärt und absolut nachvollziehbar.

Auch die Abläufe waren für mich alle nachvollziehbar und gut ausgedacht, so dass John und Suko schon gut beschäftigt waren, um das Ganze aufzulösen, so mussten im Verlauf auch Kreide und silberner Nagel herhalten. Auch den Einbau von Lilith fand ich gelungen, die Anrufe bei Sir James jedoch komisch, aber die waren ja scheinbar auch manipuliert.

Die aausgesuchte Idee, dass sich Lilith auch nen Menschen als irdischen Vertreter such und es evtl. in Richtung Vermählung mit Matthias, Luzifers Vertreter, gibt, fand ich als Hintergund absolut gelungen. Alles in allem rund und gut gelungen, danke dafür!

LG Lessy :alt:

Original von JohnSinclairFanclub
Verdammt, was ist dem Werwolf-Experten da für n Abstecher ins Hexen-Milieu gelungen!?

Das letzte Mal hatten wir einen solchen IRH-Abstecher wohl beim Ausbruch aus der Schreckenshöhle (2077) und das war doch, glaube ich, auch das letzte Mal, dass wir von Lilith hörten. Damals war sie in Menschengestalt, dieses Mal so Cthulhu-Stil.

Original von Spätaufsteher
Kommen wir zu den Hexen. Neben Vampiren sind es meine Lieblingsfiguren und der Bezug zum früheren Meister Schwarzer Tod und jetziger Herrin Lilith hat mir gut gefallen.

Was die Hexen betrifft, bin ich dabei! Der Bezug zum Schwarzen Tod war das richtige Maß Retro und mit Lilith war man dann wieder in der Gegenwart der Serie.

Original von Tulimyrsky
Im Gegensatz zu seinen anderen Romanen fand ich diese Geschichte zu sehr konstruiert, zu sehr aufgesetzt. Für mich gab es mit den Absätzen im Roman zu große Sprünge und Unterbrechungen, [...].

Ja, das ist was dran. Für eine richtige, waschechte Intrige sind die 60 Seiten Romanheft aber auch denkbar knapp. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt schon mal einen richtigen Intrigen-Plot gelesen habe? Hat jemand Bespiele? Ich fand das Verwirrspiel mit Molly absolut in Ordnung

MEINE LEKTÜRE
Für mich war der tanzende Hexenkopf vor dem Hotel die beste Szene der Geschichte (S. 20). Gewundert hatte ich mich über John und seinen Eigensinn. Zuerst geht er der Sache nicht nach, warum sich sein Kreuz erwärmt und dann lässt er Suko im Hotel und macht sich alleine auf und verfolgt die Hexe. Boah, John!
Am Ende war ich mit nicht sicher, ob da jetzt wirklich noch auf einmal Lilith auftauchen musste und es sich herausstellte, dass das eine große Hochzeit werden sollte. Einerseits würde ich sagen: typische IRH-Schwäche. Am Ende den Bogen überspannen. Andererseits fügte sich das insgesamt schon gut in die Geschichte ein. Vielleicht bin ich auch einfach zu "old school". Ich bin mir sicher, dass das in den 80ern ein Zweiteiler geworden wäre.

Wie dem auch sei, diese dämonische Intrige war für mich eine gute Geschichte.

John wird im Yard-Büro telefonisch von einer Frau kontaktiert. Als im Verlauf des Gesprächs die Worte ...sie werden mich töten, machen sie schnell, sonst ist es zu spät .....und sie sind doch John Sinclair, der Sohn des Lichts ...der Feind der Hölle .....und sie beten den Teufel an ....... er fordert ihren Kopf ........oh Gott, sie haben mich gefunden ........beeilen sie sich schnell .......kommen sie nach Trevescan fallen, wird er wenig später, gemeinsam mit Suko, der das Telefonat ebenso mitgehört hat ...Zeuge eines Verbrechens ....so glaubt er zumindest. Für John steht schnell fest, dass er sich sofort nach Trevescan aufmachen wird. Der Geisterjäger bekommt von "Sir" James grünes Licht und auch dessen OK, dass auch Suko Ihn begleiten darf. Doch so wenig Unterstützung sollte der Sohn des Lichts noch nie von seinem Partner erhalten haben.

Fazit:
Kann mich den Worten meines hoch geschätzten Forum-Kollegen Tulimyrstky hier nur anschließen. Auch ich bekam nämlich nicht den richtigen Zugang/Zugriff auf diesen Roman. Lag vielleicht auch an den seltsamen Zutaten. Der Schwarze Tod und seine Hexen, damit konnte ich persönlich rein gar nix mit anfangen.

Bewertung:
Der Roman bekommt von mir daher nur ein "mittel.

Cover:
Nicht mein Ding.

Ich finde die Grundidee des Romans ganz gut. Mit der Umsetzung hatte ich meine Probleme und fand ebenfalls den Zugang nicht so ganz. Für mich wirkte es so als ob IRH das ganze unter Zeitdruck geschrieben hat.

Bewertung: Mittel.

Ich sage es immer wieder. Ich bin für jeden Roman dankbar, den Florian ruhig angehen lässt. Nicht von Anfang an Gas geben. Nicht alle 2 Seiten einen Querverweis auf ältere Serienereignisse. Nicht so viel wie möglich Verbündete und Gegner in den Roman pressen.

An der ersten Hälfte möchte ich deshalb auch gar nicht meckern. Die Geschichte beginnt in Trevescan ganz klassisch. Mir war schnell klar, dass Suko beeinflusst wird, die Zeichen sind deutlich sichbar. Gut, die meckernden Klischeehexen auf ihren Besen sind nicht mein Fall. Aber darauf geht der Autor ja sogar ein. Besonders gefallen hat mir der Umgang mit Johns Wissen und seinem Arsenal. Schön, da wird zu bescheideneren Mitteln gegriffen.

Später gibt es dann einige Stellen, die mir negativ aufgefallen sind. Man sich mit Molly als Doppelagentin aber erklären kann. Nur beim Finale stellen sich mir einige Fragen. Ok, die anderen sind also direkt Dämonenhexen. Nur Molly ist eine Sterbliche, die erst noch in den Zirkel aufgenommen werden soll. Gemein, aber ohne den Keim des Bösen in sich. Deshalb kann sie auch das Kreuz tragen. Aber wieso reagiert das Kreuz nicht auf das Umfeld, wie so oft? Man befindet sich schließlich mitten in einer entweihten Kirche voller manipulierter Menschen und Dämoninnen. Es gab weniger bedrohliche Situationen, in denen sich das Kreuz schon selbst aktiviert hat. Weder schadet es den Hexen noch befreit es die umstehenden Menschen aus dem Bann. Tja, so ist das eben, wenn jeder Autor im Zweifel macht was er will und es keine festen Regeln gibt.

Außerdem sind die Hexen reichlich doof. Sie kennen sich aus, haben sich über ihre Gegner informiert und John bewusst hierher gelockt. Sie bringen sogar problemlos Suko in ihre Gewalt. Wissen aber dann nichts von der Dämonenpeitsche und dem Stab des Buddha? Wenn sie John gezielt entwaffnen, sollten sie das vielleicht auch mal bei seinem Partner machen. Der steht sogar unter ihrer Kontrolle, den hätte man in aller Ruhe abtasten können oder ihm direkt befehlen, alles abzulegen.

Beim Finale musste Florian so tricksen und es ist nicht ganz stimmig. Ansonsten war ich zufrieden. Mehr als bei seinen Actionkrachern auf jeden Fall.

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kreuzen) für eine wirklich GUTE Geschichte auf dem Niveau, das ich gern bei den Co-Autoren lese.

PS. Daten zum Heft und eine Kurzzussammenfassung sind jetzt in der Gruselromane-Wiki, den Direktlink möchte ich aus Spamgründen nicht jedes mal dazuposten.

Handlung: John erreicht ein Hilferuf, von einer deutschen Touristin, aus Trevescan in Corn-wall. Dabei hören John und Suko am Telefon unfreiwillig mit, wie die Hilfesuchende schein-bar erschossen wird. Obwohl Sir James eine Falle wittert, schickt er John und Suko nach Tre-vescan. Mittlerweile konnten die Geisterjäger die Anruferin, als Bianca Dörfling identifizie-ren. In Trevescan empfängt John und Suko eine seltsame Athmosphäre. Es sind kaum Men-schen zu sehen und wenn, dann scheinen sie unter einem Bann zu stehen. Die Suche nach Bianca verläuft zunächst ergebnislos. Allerdings wird Suko von einer Möwe angegriffen und fällt noch am Abend in einen tiefen Schlaf. John liefert sie noch in der Nacht einen Kampf mit einer Hexe, die er vor der örtlichen Kirche stellt. Nach dem Kampf findet John in der Kirche, die Leiche von Bianca Dörfling. Doch es kommt noch schlimmer. Da alle Indizien plötzlich darauf hinweisen, das John der Täter ist, wird er von Konstabler Arndt entwaffnet und verhaftet. In der Zelle erhält John Besuch von Grace Kinnear. Die Hexe eröffnet ihm, dass sie einst eine Dienerin des Schwarzen Tods war. Nun hatte sie endlich einen Racheplan schmieden können, indem sich die Geisterjäger verfangen hatten. John erhält neue Hoffnung, als es ihm gelingt, Arndt davon zu überzeugen sein Kreuz zu berühren. Der Hexenbann fällt von dem Konstabler ab und John hat mit Tobias Arndt einen Verbündeten. Aber reicht das aus um die Hexen zu besiegen?

Meinung: Erneut ein spannender Roman von Ian Rolf Hill alias Florian Hilleberg. In diesem Roman haben die Sieger des John Sinclair Quiz, auf der zweiten Sinclair-Con, ihre gewonne-nen Gastrollen erhalten. Dazu möchte ich an dieser Stelle Bianca und Tobias noch einmal, herzlich gratulieren. Gleichzeitig sei mir aber auch etwa Wehmut gestattet. Ich hätte selber gern am Quiz teilgenommen. Leider war mir die Teilnahme verwehrt geblieben. So konnte ich nur im Publikum mit raten. Tatsächlich hätte ich bei einer Teilnahme, das Quiz sogar mit Abstand gewonnen. Aufgrund einer richtig beantworteten Zusatzfrage, hatte mir der Mode-rator eigentlich auch einen Preis versprochen. Diese Zusage war aber im Laufe und Trubel der Veranstaltung nicht eigehalten worden. Wenn es einmal möglich ist, lieber Florian, hätte ich nichts dagegen einzuwenden auch einmal eine Gastrolle in der Serie zu spielen, von der ich nun, von Band 1 bis Band 2124 wirklich alle Romane gelesen habe. Es wäre auf jeden Fall ein Highlight. Auch wenn die glücklichen Gewinner hier, ihre Gastrollen nicht überlebt ha-ben. Aber nun zurück zum eigentlichen Roman. Die titelgebende Intrige wurde auf jeden Fall geschickt gesponnen. Es entwickelte sich ein von Anfang bis Ende spannender Gruselkrimi, dessen Motive in die Zeit des Schwarzen Tods zurückführen. Vernichtet zwar, aber trotzdem bleibt der Schwarze Tod als erster Supergegner unvergessen. Die größte Überraschung bot die Figur der Molly Kinnear. Hier hatte ich mich von Florian auch täuschen lassen. Molly war zwar am Beginn etwas seltsam, aber spätestens als sie half John zu befreien, habe ich sie eigentlich als Verbündete angesehen. Auf jeden Fall nicht als Dienerin Liliths, die zudem noch Matthias heiraten wollte. Das hätte eine interessante Konstellation geben können. Der Auftritt Liliths trug dann zu bei, das es ein spektakuläres Finale gegeben hat. Insgesamt kann ich nur sagen, wieder einmal alles richtig gemacht Florian. Daher gebe ich auch die Note 1 = Sehr gut (5 von 5 Kreuze). Hier habe ich ein Top gegeben.