Die Anfangsszene war schon fies und spannend ... wie die Geologen auf der Insel ihr Ende finden. Besonders Carsten Steglitz, bei dem es sehr ausführlich beschrieben wird ... wie die Wurzeln und vor allem die Ameisen ihn angreifen, beißen, in ihn reinkrabbeln ... und sein Gesicht ins Erdreich gepresst wird. Erstickt er zuerst oder fressen ihn die Ameisen? Beides echt eklig ... fand ich beim blutigen Halloween (Hörspiel 42 E2000) schon so fies, als einer der Jugendlichen von Angela Kürbiskopf in den Schlamm gedrückt und damit erstickt wird. Sowas find ich ja irgendwie gruseliger, als rumspritzendes Gedärm oder rausquellende Hirnmasse ... brrr ...
Die "Ey man, wo ist mein Auto"-Szene fand ich doch echt gelungen und nett inszeniert

Der arme Sir James, der nicht zur Probefahrt mit dem neuen Vehikel eingeladen wurde , hatte ja gute Vorarbeit geleistet, um sich dafür schon mal vorsorglich angemessen zu "rächen"

Die Sache mit dem "Clever&Smart" ... da hätte der Spruch von einst gepasst (zu finden im JS/PZ-Crossi, glaub ich. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber sinngemäß):
ein Verziehen der Mundwinkel glich bei Sir James schon einem unbändigen Heiterkeitsausbruch 
Der Gute steht wohl drauf, John zu vereimern, weil dem der Dienstwagen doch ziemlich wichtig ist ...
Der Sir ist schon ne coole Socke
Ich fand's ja als auch total gut, dass sämtliche Leute vom Sinclair-Team am Start waren, ohne das es zu überladen rüberkam.
Jeder hatten seinen Moment und dann musste John losziehen und was draus machen ...
Zwei besondere Momente möchte ich mal hervorheben:
Einmal wäre da Sir James, der Glenda mit dem Wasserschlauch zur Hilfe kam! Der Anblick vorm geistigen Augen war trotz der Gefahr durch den annektierten Doc Miller zu köstlich. Auch nachher, als "der Alte" Glenda quasi tröstet und die olle Dick reinschneit. Fand ich herrlich geschrieben und das alles machte Sir James noch sympathischer, als er eh schon ist/war.
Abgesehen davon tut er mir echt leid, dass er sich dauernd mit der Chefin rumschlagen muss ... ich hoffe, die kriegt eines schönen, dämonischen Tages auch mal ordentlich ihr Fett weg und ist dann dem Superintendent und seiner Abteilung sowas von dankbar ... oder von mir aus kann sie auch plötzlich zu den Bösen gehören und sich als eingeschleuster Feind entpuppen, den man so richtig fertigmachen kann
Als zweites muss ich ja doch mal Jane erwähnen, die mir oftmals etwas nervig wurde, aber hier mein vollstes Mitgefühl hatte! Die Beschreibung, als die Viecher über sie herfallen und schon unter ihre Haut kriechen, das Gefühl, von innen zu brennen, als sie zubeißen ... Super in Szene gesetzt, weil man es gerade bei ihr ja auch sehr spannend werden lassen KANN. Denn bei der Detektivin besteht noch die Möglichkeit der latenten Hexenkräfte, die als Rettung in letzter Sekunde noch eingesetzt werden kann.
Und ich fand es tatsächlich sehr spannend, weil ... hmmm ... schwierig zu erklären ...
Trotz des "Wissens", dass Jane als gern geschriebene Figur wohl nix ernstliches passiert, war gerade diese Situation hier trotzdem sehr spannend (fand ich zumindest!). Schließlich sitze ich ja nicht beim Lesen da und sage mir "Wie doof, Jane passiert doch eh nix" .... in DIESEM Augenblick passierte ihr aber was und das ist doch für ebendiesen Moment echt spannend!
Gleichermaßen verhält es sich ja auch bei John und Suko. Niemand glaubt, dass den beiden ernsthaft was passiert ... und trotzdem sind die fiesen Situationen, in die sie geraten, für sich sehr spannend und oftmals auch zum Mitfiebern geschrieben; bzw. das Wie, Warum und Was, das mit ihnen passiert, auch nochmal ne große Rolle spielt und sehr spannend sein kann. Wenn man nochmal ne Schippe draufpackt, also dazu auch noch selbst ins Geschehen eintauchen und es vorm geistigen Auge miterleben
kann, dann wirkt es sowieso doppelt gut/spannend

:thumbup:
Die Conollys und Shao gehen souverän oder aus dem Bauch raus richtig handelnd mit den "Überraschungspäckchen" um; super Idee auch mit der Kreise und dem Schutz fürs Haus (wurd auch Zeit, dass der mal erneuert wird)
Okay, nu aber mal wieder weiter zum eigentlichen Corpus Delicti:
Viecher, yeah!!! Die "fast-Formicula"-Königin, bzw. die im Bau erscheinenden Ameisen waren nicht übertrieben groß, z.B. viel größer als Menschen, sondern von angemessen mutierter Statur, so dass sie und besonders ihre Mandibeln furchteinflößend genug wirkten und waren ... und sich wohl auch so anfühlten.
Die Geschichte um den Blutstein, der ja damals, wie auch Dracula II selbst, Handgranaten zum Opfer viel und zersplitterte, fand ich gelungen. Schließlich wurden die Überreste ja nie eingesammelt und z.B. in den Tresoren des Yard verwahrt oder so. Da war es ja kein Wunder, dass die kleinen Tierchen unter Einfluss von Mandragoro und Cavallo Mallmann, die Splitter eingesammelt haben und dann von Königin zu Königin weitergaben, um somit zu den Vampir-Ameisen zu mutieren ...
Die Nummer mit den Schädeln, die verschickt wurden und aus denen dann als böse Überraschung die Krabbelviecher rauskamen, fand ich ne coole Aktion. Vor allem, weil es beides hatte: die visuelle Panikmache durch einen Totenschädel, an dem ja so nix Auffälliges zu sehen war, und dann das böse Erwachen, wenn die Ameisen zum Angriff bliesen und aus den Löchern gekrabbelt kamen!
Besonders lesenswert fand ich diesmal, dass John und Suko z.B. in Winterklamotten inkl. schwererem Schuhwerk für eine nicht gerade geringe Zeitspanne ins arschkalte Wasser mussten, um sich 1. zu retten und 2. von dort aus zu agieren. Das alles war sehr anschaulich geschrieben ... und dazu dann noch die Schwierigkeit mit dem Vernichten (keine nennenswerte Wirkung der Silberkugeln), das fand ich ebenfalls spannend.
Es passte auch zu Suko, dass er sich noch so hochputschen konnte mit seinem "Na los, du schaffst das..." Schließlich hat er das schon des Öfteren unter Beweis gestellt.
(Nette Vorstellung übrigens: John und Suko nackt auf dem Boot, ihre Klamotten halbwegs trocken und die Erkenntnis, was für ein Segen eine trockene Unterhose doch sein kann

)
Die Aktion mit den Polizisten, die bis zu den Köpfen im Boden steckten und von den Ameisen gefressen, sowie anschließend "besetzt" wurden, war auch hart, was wohl ziemlich an den Beschreibungen dieser Situation lag. Und John und Suko waren machtlos, konnten ihnen nicht helfen ... sie mussten sogar dabei zusehen!
Dann die Sache, von den Ästen, Schlingpflanzen, Ranken am Baum gefesselt zu werden und nichts tun zu können, weil der Gegner an alles gedacht hat (Waffen weg, Kreuz weg, Kehle soweit zuschnüren, dass man nicht sprechen kann). Die Tatsache, dass es sich bei dem Gegner um Mandragoro handelt, mit dem sie eigentlich sozusagen sowas wie Waffenstillstand und gegenseitige Duldung pflegen, kam dann natürlich doppelt böse.
Der Weg durch den Tunnel des Ameisenhügels, der John und seine Aufpasser bis ins Innere und zur Queen Mum führte, war auch ne fiese Sache. Wenn man sich mal vorstellt, dass es da um einen nur so von Kleinviechern (und auch größeren) wimmelt und gegen die man nichts tun könnte, sobald sie sich doch mal anschicken, anzugreifen ... zuzüglich der von Ameisensäure geschwängerten, stickigen Luft ... das hatte echt was Beklemmendes an sich.
Dazu dann das vom Anfang, als es den armen Carsten (und auch Kollege Spencer Torrance) trifft, die Krabbelviecher, die Wurzeln, das Gesicht im Erdreich ...
Das Auftauchen Mallmanns/Dracula II fand ich gut (gelöst): da er schon länger in Justine hauste, war es nicht unlogisch, dass er auch die Oberhand gewinnen könnte.
Trotzdem war auch nachzuvollziehen, dass Justine ihn wohl sehr wahrscheinlich an seinem finalen Biss hinderte, denn auch sie ist/hat eine starke Persönlichkeit und weiß, was sie will. Und dazu gehört nun mal nicht unbedingt John Sinclairs Tod ...
Ein bisschen flott ging es dann am Schluss trotzdem zu: dafür, dass Mandragoro eigentlich sein Tun, sowie seinen Pakt mit Cavallo Mallmann so sehr für vernünftig und richtig hielt, hat er sich von Suko ziemlich schnell vom Gegenteil überzeugen lassen. Gut, er weiß aus Erfahrung, dass Sinclair und Co es nicht drauf anlegen, die Natur zu zerstören, aber irgendwie ging diese Sinneswandlung doch sehr flott (auch wenns den beiden Geisterjägern ja sehr zugute kam

und die Torpedos vielleicht nicht alles rechtzeitig geschafft hätten

).
Im Zusammenhang "alter Bekannter" fand ich auch nett, Konstabler Wade (ich war mir eigentlich sicher, dass der Typ
McWade hieß?! Aber gut, wohl falsch gelesen ... oder ich muss den Blutsturm nochmal durchblättern^^) nochmal mit reinzubringen und vor allem: ihn überleben zu lassen!!

:thumbup:
Mir gefällt auch, dass es sich mit den Stories grad schön abwechselt: mal geht's hoch, fast schon episch her und es werden sämtliche Geschütze und Leute aufgefahren ... und ein anderes Mal genügen kleinere Vorkommisse, um zu gefallen ... !
Und Viecher find ich ja eh cool, egal wie groß! Hauptsache böse und angriffslustig!!
Mir hat dieser Roman hier
sehr gut + gefallen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Altes wurde reingebracht, allerdings "nur" in gewisser Weise und es bleibt abzuwarten, wann und wie sich Justine wieder zeigen wird :thumbup:
Das Cover find ich sehr cool! Als Mandragoro sauer wird, entsteht eine Naturgestalt aus dem Material, das da so rumliegt ... sieht echt genial und stimmungsvoll aus
Auf der LKS findet sich die Erklärung für das neue Dienstfahrzeug, einen Audi A6 C8

Das "Warum? - Darum!" .... najaaaaa ... aber der Rest war gut!
Hab mir das Geschoss natürlich auch sofort angeguckt und es sieht gar nicht mal schlecht aus.
Schiefergrau ist auch okay.
Zwar bin und bleib ich "John-Bentley" - Shipper, denn es ist halt wie so oft, dass er quasi von Beginn an zu einer Art Markenzeichen vom Geisterjäger wurde (auch wenn er schon lange out ist): wenn man an John Sinclair und Auto denkt, dann assoziiert man direkt den silbergrauen Bentley, ich zumindest^^, erst dann den Rover (und das, obwohl er den Rover ja wesentlich länger gefahren hat).
Aber okay, weil man ja auch mit der Zeit und vor allem, der Realität gehen muss, kann ich mich auch kompromissbereit zeigen

(Für nen neuen Bentley als einziges Hobby hätte John aus eigener Tasche eh schon einiges früher anfangen müssen zu sparen

).
Wollen wir nur mal hoffen, dass das mit dem Brexit, der Einfuhr und so dann auch noch funzt, wenn ein Fall kommt, währenddessen das schnittige Teil das Zeitliche segnet ... oder hat Sir James von dem Wagen gleich schon welche auf Halde geholt?
