Wie die Kontras in einem der letzten Bände erfahren haben, weiß Matt etwas, das er eigentlich gar nicht wissen kann. Etwas das alles verändert! Das übliche aufgebauschte MX-Zeug. Es sind nur noch ein paar Hefte bis zum Ende des Zyklus. Also kommen die Kerle endlich in die Pötte und berichten dem Rat darüber. Natürlich geraten sie aber erstmal an einen Egoisten, mit eigenen Ränkespielchen, der sie festhält.
Matt und Aruula sind wieder vereint und wollen ebenfalls mit den Initiatoren auf dem Ringplanet sprechen. Eigentlich sollte das kein Problem sein. Denkt man. Immerhin sind sie die wichtigsten Menschen. Sie haben die Lösung für das Mentalschirmproblem gefunden. Kontakt zu den Pancinowa auf Cancriss hergestellt. Ohne sie hätte es nie eine Novis-Besiedlung gegeben. Und außerdem gehören sie zu den wenigen Probanten, die von Toxx aus die Prüfungen auf den Monden überlebt haben. Daher verstehe ich absolut nicht, warum man ihnen ihre Bitte verwehrt. Oder wieso sie keinen direkten Ansprechpartner unter den Initiatoren haben. Wird das wieder ein erzwungener Aufhänger für ein Abenteuer? Natürlich geben die beiden sich mit einer Abweisung nicht zufrieden und wollen sich auf eigene Faust zum Ringplaneten durchschlagen. Tolle Idee, um es sich wieder einmal mit den Herren dieses Planetensystems zu verscherzen. Doch sie werden erwischt, bevor sie den Transferturm betreten können. Überraschender Weise bringt man sie nun doch zum Ringplanet. Genau jetzt wollten die Initiatoren sie sowieso rufen lassen. Die Kontras konnten inzwischen nämlich endlich ihre Erkenntnisse über Matt weiterleiten. Offenbar hatte er es schon einmal mit einem alten Feind der Initiatoren zu tun und könnte daher nützliche Waffen besitzen. Für die Leser bleibt das weiterhin extrem wage, doch
„das würde alles ändern." Jaja, wissen wir schon.
Der Oberste Ratsheer sichtet derweil den Datenkristall der Kontras.
Das ist nicht möglich!, durchzuckte es ihn. Hoch am Himmel schwebte … „… ein … ein Oqualun!“ Aha. Na dann ist ja alles klar. Doch der Oqualun ist nicht der erwähnte Feind, sondern das Schöpferwesen der Initiatoren.
Die Wahrheit können die Initiatoren ja niemandem erzählen, wegen ihrer genetischen Sperre. Das wird nun soweit gelockert, dass sie nur keinem Unwissenden darüber berichten können. (Vorher war es ihnen auch untereinander nicht möglich, um dem Leser das Geheimnis nicht zu früh verraten. Egal, jetzt ändert man es halt) Wenn man Matts Gehirn ausliest, könnte man gefahrlos sehen, ob er wirklich passende Informationen hat, die er eigentlich nicht haben dürfte. Dann kann man offen mit ihm über alles sprechen. Mhh, das gefällt mir überhaupt nicht. Läuft das alles auf die nächste unralistische passgenaue Lösung mit einem riesigen Zufallszufall hinaus?
Matt stimmt dem Vorhaben zu.
Aber nur, um endlich zu erfahren, was hinter diesem Geheimnis der Kasynari steckt. Irgendwann müssen wir doch auch mal die verdammte Wahrheit erfahren! Sind ja nur noch 3 Hefte, die Autoren haben den Kern der Sache lange genug ungeschickt umschifft, dieses mal klappt es sicher. Aruula überprüft währenddessen mit ihrem Lauschsinn, dass die Initiatoren auch ja keinen Unsinn in Matts Kopf anstellen.
Und dann ist es soweit! Die Auflösung hängt mit den 100er-Bänden der Serie um den Komet, die Daa'muren und den Kratersee zusammen. Muss man echt auf die Serienvergangenheit zurückgreifen, statt etwas neues zu erfinden? Von so etwas bin ich kein Fan, wenn man dieses Stilmittel öfter als ein paar mal einsetzt. Damit wird die Serie immer verwobener und auch verworrener. Vielleicht muss man Altleser von Beginn an sein, um das zu mögen. Ich habe das alles nicht gelesen, kann mich nicht an diese Szenen erinnern, mir fehlt schlichtweg die Faszination an dieser Offenbarung.
Matt setzt die Prozedur zu. Deshalb bricht Aruula ab, bevor die komplette Wahrheit enthüllt wird. Aber er will weiter machen. Und so erfährt der Leser, dass auch weitere Zyklen in der Fremdwelt-Auflösung verwoben wurden. Es geht um den Flächenräumer und den Streiter, um die Raumzeit und den Finder. Und schließlich auch um den Wandler. Gingen die frühen MX-Zyklen alle nur um kosmische Entitäten, die sich gegenseitig gejagt haben? Matt jedenfalls ahnt schon, was die Initiatoren wissen wollen. Sie haben es selbst mit einem Streiter zu tun und brauchen den Flächenräumer, um ihn zu bekämpfen. Also läuft das wirklich auf eine packende Auflösung der letzten 100 Bände hinaus, für die man am besten Altleserwissen haben muss. Die sind sicher begeistert, weil sie alle Zusammenhänge kennen. Ich nicht. Definitiv nicht!
Auf der Erde gab es durch den Wandler Kristalle. Wie Matt weiß, gab es auf Kasyn Ärger mit Kistallen. Nur nicht vom Planetenkern aus, sondern nach dem Einschlag eines Wandlers, wie auf der Erde. Damals gab es noch keine Initiatoren (oder Kasyni). Die wurden erst vom Wandler erschaffen. Sie sind sozusagen Fremdwelt-Daa'muren. Und der Wandler wird mit dem Mentalschirm in Wirklichkeit vor der Entdeckung eines Streiters geschützt.
Naja, da der Streiter auf der Erde schon erledigt ist, kann man den Initiatoren ruhig den Flächenräumer zur Verfügung stellen. Leider hat der gerade keine Ladung mehr. Die muss man auch von der Erde besorgen.
Das ist jetzt der dritte neue Plan. Erst gab es die Menschen als Ressource für den Mentalschirm. Dann die Klone, um keine Menschen opfern zu müssen. Wenn man jetzt den Streiter vernichtet, braucht man eigentlich überhaupt keinen Mentalschirm mehr.
So. Erstmal zwei Dinge. Nummer 1, der Roman an sich ist packend geschrieben. Ich habe ihn gefesselt verschlungen. Nummer 2, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass treue MX-Fans von Band 1 an begeistert von dieser Auflösung sind.
Jetzt meine persönliche Meinung. Oder besser ein einziges Gefühl. Ernüchterung. Erstmal bin ich ein Fan davon, wenn man ungefähr weiß, worauf ein Finale hinausläuft. Es wurde im Fremdweltzyklus schon viel verworfen, weil es plötzlich neue Enthüllungen und damit einen komplett neuen Plan gab. Ich war mir sicher, dass man bei den Hydriten-Klonfabrik bleibt. Dass es irgendwelchen Ärger damit gibt, oder so. Nun wird 3 Hefte vor Schluss der Flächenräumer (und dessen „Munition“) als Lösung ins Spiel gebracht. Jetzt muss also alles ganz überhastet schnell gehen. Toll!
Und wieso kein eigenes Thema? Ein Wandler, der von einem Streiter verfolgt wird. Der eigentliche Feind, gegen den man vorgeht. Wie auf der Erde. Zugegeben, diese Erklärung hätte ich nie erwartet und nie erahnt. Weil ich dem Autorenteam mehr zugetraut hätte. Für mich eine herbe Enttäuschung. Aber darüber kann ich dann sehr bald mehr schreiben.

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kometen) für diesen Roman. Nicht dafür, was er erzählt. Sondern dafür, wie er es erzählt.
PS. Ach ja. Natürlich ist Matt wieder der Auserwählte und die Handlung vom ersten Fremdweltband an vorbestimmt. Ausgerechnet die Menschen und ausgerechnet Matt landet zufällig über ein Wurmloch in der Fremdwelt. Ausgerechnet Matt zeichnet sich als erfolgreicher Probant für die Prüfungen ab. Ausgerechnet Matt wird den Initiatoren ein immer größerer Dorn im Auge und rückt immer weiter in ihren Fokus. Bald schon stehen Matt und Aruula ganz oben auf der Beobachtungsliste der Initiatoren. Und sie sind neben den Messianern seit Jahrtausenden die erste Rasse, die für den Mentalschirm kompatibel ist. Jetzt findet man im Kopf von gerade diesem Menschen-Exemplar die Lösung, um den Streiter loszuwerden? Wie schreibe ich bei MX immer: Die Zufälle sind wie an einer Perlenkette aufgereiht. Natürlich ist das Standard in Unterhaltungsliteratur, andere machen es nur glaubwürdiger und verpacken es besser. Für vieles kann Matt nichts, es ist nicht sein Verdienst. Er hat es sich nicht erarbeitet, es ist Zufall.