Rose Lester, eine Bekannte von Lady Sarah, wird von Jane besucht. Sie erteilt der Detektivin einen Auftrag in Erbschaftsangelegenheiten.
Die alte Dame wohnt in einem Seniorenheim und wird von der Pflegerin Miranda betreut.
Doch die hat's faustdick hinter den Ohren und ist mit dem Spuk im Bunde. Er hat sie zu seiner Dienerin gemacht und durch ihn ist sie zur Schattenfrau geworden.
Ihre Horror-Spur zeichnet sich dadurch ab, dass sie Menschen mit ihre Schattengabe "verschlingt" und zu Zwergen macht, die ihr dann gehorchen und für sie arbeiten müssen.
Zwei Typen, Eddy und Shane, eigentlich Mitglieder einer Zahlenbande (auf die aber nicht näher eingegangen wird) hat sie bereits in Zwerge verwandelt, als die sich in deutlich anderer Absicht über sie hermachen wollten. Nun leben sie ebenfalls im Seniorenheim und sollen dort für und mit Miranda "aufräumen".
Nach ihrem Besuch bei Rose will Jane wieder fahren, sieht aber zwergenähnliche Gestalten über den Rasen huschen. Sie fährt trotzdem, unterrichtet allerdings auch John von ihrer Sichtung.
Rose Lester entdeckt in der Nacht die Zwerge zusammen mit Miranda und will mit Jane am nächsten Morgen darüber sprechen.
Doch sie kann auch ihre Neugier nicht zügeln und forscht selbst nach. Dabei gerät sie in Mirandas Fänge und wird selbst zur Zwergin.
Bevor Jane am nächsten Morgen zu ihrer Verabredung mit Rose fährt, kontaktiert sie nochmal John. Er soll nach ihr sehen, falls sie sich in absehbarer Zeit nicht bei ihm meldet.
Als Jane im Seniorenheim eintrifft, sagt man ihr, dass Rose Lester in der Nacht verstorben sei. Doch sie glaubt das natürlich nicht und schleicht sich ins Zimmer der alten Dame. Dort trifft sie auf Miranda, die nach einem kurzen Gespräch angriffslustig wird und Jane ausschaltet. Anschließend schickt sie ihre drei Zwerge ins Zimmer und Zwergin Rose soll Jane töten.
Die Detektivin kann sich allerdings immer wieder wehren und sogar einen der beiden männlichen Zwerge gänzlich ausschalten. Als Rose keine Chance mehr sieht, schluckt sie etwas und stirbt.
Währenddessen macht John sich sorgen, weil er noch nichts von Jane und fährt ebenfalls zum Heim. Dort sagt man ihm auch, dass Jane da war und auf seine Nachfrage hin, ob sie wirklich gegangen wäre, schickt man ihn zur Stationsschwester. Nun sieht auch er sich Miranda gegenüber, worauf sich sein Kreuz erwärmt.
Er fragt sie aus, sie sagt ihm teilweise auch, was er wissen will und dann verwandelt sie sich, um ihn ebenfalls zu einem Zwerg zu machen. Dabei erkennt John, mit wem er es eigentlich zu tun hat: mit dem Spuk! Doch sein Kreuz kann ihn retten und Miranda vergeht.
Anschließend treffen Jane und John aufeinander und Jane erzählt dem Geisterjäger von den beiden toten Zwergen und das einer noch in dem Zimmer wäre. Als die beiden schließlich in das besagte Zimmer gehen, hat sich der dritte Zwerg inzwischen ebenfalls umgebracht.
Ich fand die Geschichte schön kurzweilig und konnte sie auch in einem Rutsch lesen.
Die eigentlichen Geschehnisse spielen sich über 2 Tage/1 Nacht ab, aber Shane und Eddy sind schon sind schon länger zu Zwergen geworden und mussten sich für eine gewissen Zeit im Seniorenheim versteckt halten. Bis Miranda zum Angriff blies. Ihre Motivation war auch nett, kam sie doch vom Spuk, der sie dazu noch mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet hatte.
Die Art und Weise, WIE Miranda die Menschen zu Zwergen machte, fand ich gut beschrieben und die Kälte, die an eine Todeskälte erinnerte und die Opfer selbiges auch zunächst glauben lösst, war schon irgendwie spürbar.
Die arme Rose hat mir doch leid getan und irgendwie hatte ich noch gehofft, dass sie vielleicht wieder zurück verwandelt werden könnte.
Ihre Gedanken, als sie die Stationsschwester/Pflegerin mit den Zwergen entdeckte und sie verfolgte, fand ich echt gut beschrieben. Genauso wie ihre Denkweise und dass die Neugier siegte, als sie die wahnwitzige Idee hatte, im Zimmer nach den kleinen Kerlen zu sehen.
Ebenso gut beschrieben war, wie sich die beiden Typen fühlten, als sie wieder erwachten und feststellten, dass sie plötzlich zu Zwergen geworden waren.
Sie haben sich zusammengereimt, dass nur die merkwürdige, nackte Frau, die sie eigentlich vernaschen wollten, dafür verantwortlich sein kann und wollen sie zur Rechenschaft ziehen, damit sie sie zurückverwandelt.
Auch hier gab es wieder, wie
Spätaufsteher ebenfalls schrieb, eine erotische Passage, was ich in der Form für einen JD-Roman immer noch recht ungewöhnlich fand. Klar, auch er hat schon früher von gut gebauten Frauen geschrieben, von Brüsten, usw. Aber irgendwie hat sich das verändert. Die Beschreibungen der nackten Frau waren eine Nuance detailierter, bewegende Brüste, Dreieck zwischen den Schenkeln, etc., sowie es "härtere" Ausdrucksweisen und Handlungen der Kerle gab ...durchvögeln, Geilheit, Brüste kneten, etc.
Sie fangen an, die Unbekannte zu begrabschen und zu "bearbeiten", als die sich schließlich verwandelt.
Sonst war es bei JD eher eine UMschreibung der erotischen Passagen, inzwischen BEschreibt er da ebenfalls etwas mehr (oder ich hab seine Romane von früher anders, "harmloser" in Erinnerung^^).
Hier war das alles aber für die Sache an sich von Nöten (so lockte Miranda die beiden Opfer an und konnte sich auch, während die zwei "beschäftigt" waren, in aller Seelenruhe verwandeln, bis es für Eddy und Shane zu spät war, um zu handeln) und auch recht kurz, daher hatte es durchaus seine Berechtigung und las sich auch nicht wie mutwillig oder zusätzlich reingebracht, um undbedingt einen "Erotik-Part" in einen Gruselroman zu packen.
Schade fand ich, dass man so gar nicht erfährt, warum die Knilche sich jetzt anfangs nur mit Zahlen (Nummer 3, Nummer 4) ansprachen. Eigentlich hätte es ja noch mindestens ne Nummer 2 und eine Nummer 1 geben müssen oder wenigstens einen Grund, warum sie sich "Die Zahlenbande" nannten.
So in einem Satz vielleicht. Dass sie möglicherweise einen Coup geplant hatten und dort auf die beiden anderen oder noch mehr Leute gewartet hatten, etc.
Oder ob sie tatsächlich allein waren, sich nur wegen der Anonymität so genannt hatten und es von vorne herein auf Frauen abgesehen hatten ...
So aber bleibt der interessante Einstieg leider eher blass.
Dafür war der Rest aber gut.
U. a. kam John erst ziemlich zum Schluss ins Spiel, was dieser Geschichte auch gutgetan hat.
Jane ging das alles erstmal allein an und wie man lesen konnte, hat sie sich ja auch zu wehren gewusst, selbst als sie einiges einstecken musste.
Ganz besonders hat mich dann gefreut, dass JD auch von Chris schrieb!!
Und natürlich, dass der Spuk mal wieder dabei war, wenn auch nicht selbst, höchstpersönlich, live und in Farbe ... aber ER war der Drahtzieher. Seine Dienerin Miranda wollte/sollte die Leute im Seniorenheim, die sowieso nicht mehr viel vom Leben erwarteten und quasi täglich oder nächtlich "einfach so" sterben konnten, zu Zwergen machen. Wohl als eine Art Armee, da die Schattenfrau ihre zwei Lüstlingszwerge ja auch mit Waffen (Messern) ausstattete. Eine Arme von den Dingern hätte schon einiges anrichten können und wäre sicher nicht ohne gewesen ...
Einen kleinen Fauxpas hat's noch gegeben, als Jane und Rose sich plötzlich kurz duzen und dann wieder beim gewohnten Sie ankommen

Das brachte mich glatt zum Blättern, ob ich da irgendwas falsch gelesen hatte^^
Aber wirklich gestört hat's mich dann nu auch nicht.
Ebenso wie die Tatsache, dass Rose eigentlich am Boden lag und kurz darauf dort SAß, nachdem sie von einem der Zwerge zu Fall gebracht wurde. Beim Sturz hatte sie sich auch noch den Arm verstaucht. Dann aber, als sie einen Plan erdacht hatte, machte sie einen Schritt nach vorne, stützte sich auf ihrem Stock ab und trat sogar nach einem der Zwerge. Wann hatte sie sich denn wieder aufgerappelt, in eine stehende Position gebracht und vor allem, ohne dass die Zwerge das mitkriegten, bzw. darauf reagiert hätten?
Gegen den anderen wehrte sie sich dann, in dem sie es auch noch schafft, sich ein Kissen vom Bett zu schnappen und dem zwergenhaften Knilch entgegen zu schleudern, der sie gerade mit dem Messer angreifen will.
Das alles kam mir dann doch etwas viel für eine alte, eher gebrechliche Dame vor, die bei ihrem nächtlichen Rundgang durchs Haus sogar noch eine Pause einlegen musste, weil's mit dem Laufen nicht mehr so gut klappte.
Und nun war sie ja sogar gestürzt, hatte sich den Arm verstaucht, saß am Boden ... und bekam dann noch diese Art von Gegenwehr hin?? Aber vielleicht war's auch der Überlebenswille, der ihr da ein wenig geholfen hatte ...

Dafür hat mich das mit der Jahreszeit irgendwie überhaupt nicht gekratzt, bzw. fiel es bei mir gar nicht ins Gewicht oder groß auf.
Andererseits war dann aber wieder sehr gut beschrieben, wie die in Zwerge verwandelten Menschen sich veränderten. Erst wollten die beiden Typen noch, dass Miranda sie wieder zurückverwandelte und auch Rose hatte nicht die Absicht, zu tun, was die Pflegerin von ihr verlangte. Doch dann, nachdem Miranda ihnen jeweils verklickert hatte, dass sie tun müssten, was sie sagt, waren die Zwerge allesamt auch davon überzeugt, das tatsächlich tun zu müssen.
Für Eddy und Shane gab es keine Rückverwandlung mehr und Rose wollte sogar Jane töten.
Als Miranda alle über ihren Plan in Kenntnis gesetzt hat und sie losziehen, haben sie sich längst damit abgefunden, genau das zu tun und den Auftrag auszuführen. Sie hatten alles Menschliche verloren ...
John kam bei Miranda auch ziemlich schnell zur Sache und sie legte ihrerseits ebenfalls umgehend die Karten auf den Tisch. Sie sah sich mächtig genug, es mit ihrem Gegner aufnehmen zu können.
Fast wäre es ihr auch gelungen, wenn da nicht Johns Kreuz gewesen wäre, das plötzlich auf die schattenhafte Schwärze reagierte, die ihn durch Mirandas Verwandlung umgab ...
Mir hat auch nicht gefehlt, dass es keine Erklärung gab, seit wann oder wie die Pflegerin überhaupt zur Dienerin des Spuks geworden war.
Viele Gruselgeschichten beginnen direkt mit einem "fertigen" Bösewicht und kommen nicht erst mit dessen Entstehungsgeschichte daher. Manchmal erfährt man im Laufe der Handlung noch etwas darüber, manchmal auch nicht. Dann liegt's wohl im Auge des Betrachters, ob man da noch gerne was gehabt hätte. Ich brauchte es nicht, denn es funktionierte auch so.
Die Story war nette, kurzweilige,
sehr gute Unterhaltung! :thumbup:
Ziemlich unterirdisch waren aber mal wieder die Fehler. Über ein paar kann man hinwegsehen, aber die Nummer mit den komplett fehlenden Worten, das geht immer noch nicht! Sowas gehört lektoriert!
Lektorieren ... das war die Sache mit dem Betalesen und mal drübergucken und so ... warum schert sich da niemand drum? Beim Autorenteam, sowie bei JD's TB "Engel?" klappt/e das doch auch ...
Ist schon ne echt traurige Geschichte, die zudem auch noch richtig wütend macht (aus bereits
mehrmalig genannten Gründen)!
Das Cover passte super zur Geschichte (auch wenn ich mir Miranda doch etwas älter vorgestellt hatte, wogegen aber die Beschreibungen von Shane und Eddy zu Beginn stehen); aber auch das Bild für sich fand ich ziemlich cool, irgendwie mystisch, mysteriös ... cool halt
Auf der LKS zeigt JD nochmal zwei Fotos der Con. Das Mädel hab ich auch gesehen, den Vermummten leider nicht. Hat aber was, die Klamotte!

:thumbup: