Und wieder kann ich mich dem Geist des Weines fast genau so anschließen.
Ich musste das alles erst noch "sacken" ... oder besser: wirken lassen.
Und zu viel verraten will man ja, auf Grund des "Frischegehalts" des Romans ja auch nicht.
Aber was raus muss, muss raus ... und irgendwie lag mein Hauptaugenmerk mal wieder auf die enthaltenen "Feelings"
Es ist viel passiert, sehr viel ... auch Dinge, mit denen ich so jetzt nicht unbedingt gerechnet hatte oder mir viel zu gut vorstellen konnte oder mitgelitten habe. Selbst Wut war im Spiel, Wut auf die Macht der Beeinflussung, wie man sich und seine Gedanken so verändern (lassen) kann ... was hier natürlich durchaus nachvollziehbar beschrieben wurde. Aber das Gefühl dabei ... brrr ... fürchterlich!!
So war auch der Flair beim Lesen komplett anders, als beim ersten Teil. Wie dGdW schon schrieb: anders, aber nicht schlechter!
Im Gegenteil! Ich konnte auch hier alles bestens vor'm geistigen Auge ablaufen sehen, miterleben ... an manchen Stellen vielleicht sogar etwas ZU gut^^ ... aber dadurch war ich eben richtig drin und das ein oder andere ging mir näher, ärgerte mich zeitweise oder ich kriegte nen fetten Kloß im Hals.
Was John da aber gemacht hat ... das war schon irgendwie ... nicht John. Es war bösartig und für ihn eigentlich unnötig, weil er es doch schon anders erlebt und kennengelernt hatte ...
So fand ich z.B. die anschließende Szene Morgana/Milena irgendwie sehr ergreifend, obwohl sie ja doch relativ kurz war, bevor es wieder ordentlich zur Sache ging.
Und dann das mit Morgana und John ... irgendwie will ich noch nicht so recht an das Endergebnis davon glauben. Zumal John seine Kreuznummer wegen Michail ja nicht mehr durchziehen konnte. Eventuell ist da ja das letzte Wort noch nicht gesprochen ... ?!
Man wird es erfahren ...
John kam mir ja bereits im ersten Teil schon "verändert" vor. Im zweiten Teil hat sich das noch offensichtlicher gesteigert, weil er genau das tat, was Carnegra eigentlich von ihm wollte. Aber wie sollte er auch wissen, wann er mit seinem Tun auch mal genau das Falsche erreicht?! Gut, er hatte bereits mal eine gewisse Erfahrung machen müssen, aber vielleicht ist es auch etwas viel verlangt, solche Erfahrungen IMMER präsent zu haben. Und besonders, wenn man schnell handeln muss. Jedenfalls hat es wieder eine Kreuzreaktion mit der Schwärze/dem Kristall gegeben. Carnegra redet ihm dann auch noch "gut" zu, was die Wirkung nicht verfehlt. John hat keine Gewissensbisse gegenüber Milena, bekämpft die Werwölfe und Morgana. Er will endlich aufräumen mit dem Bösen und hatte ja schon vorher nicht viel von gewissen Lagern, Pakten und Lebensweisen gehalten. Das alles hat sich jetzt in rigorose Wut gesteigert ...
Die übrigen Menschen, die sich gerade im Haus von Familie Özkan befanden und noch lebten, wurden in eine Höhle entführt und von völliger Dunkelheit empfangen. Nur schmatzende Fressgeräusche waren zu hören. Das muss echt ein fieses Gefühl sein, nichts sehen zu können, nur sowas hören und ich hätte da nicht tauschen wollen.
Sheila ist da die einzige, die das alles so richtig mitbekommt und auch einzuordnen weiß. Ein noch ekligeres Gefühl, das zu dem Gestank dazu kommt.
Ich konnte mir das Bild, dass sie gesehen haben muss, als Sefaya mit der Lampe auf das Fressgelage leuchtete, nur allzu gut vorstellen und dadurch die Sache mit dem Übergeben nachvollziehen.
Sheila trifft also auch auf Sefaya (wusste ich doch, dass es da noch ne Phorkys-Tigerfrau gab

) und entwickelte kurzzeitig Wut auf Grund ihrer Erlebnisse mit Shao damals bei der Modenschau. Minutenlang ist sie ihr feindlich gesinnt. Doch dann ändert sich das, weil sie im Grunde nur das Mädchen vor sich sieht und auch eine seltsame Traurigkeit aus ihren Worten heraushört. So verhält sich doch keine blutgierige Bestie ...
Und sie sollte auch Recht behalten: Sefaya hilft sogar noch und greift an. Das muss sie mit einer Tortur bezahlen, die aber noch eine glimpfliche Wendung findet. Das fand ich echt gut!
Also Phorkys und Lykaon auftauchen, glaubt Sheila zunächst, dass das nun das Ende sei. Sie kannte die beiden bisher nur aus Erzählungen, doch was sie da dann zu sehen kriegt, lässt nur noch wenig Hoffnung zu. Sie hat mehr Angst vor Lykaon, als vor Phorkys. Bei mir wär's umgekehrt ... glaub ich zumindest. Aber ich weiß ja auch, was Phorkys so anstellen kann, Sheila nur vom Hörensagen. Lykaon ist jetzt auch kein Chorknabe, aber irgendwie kam er mir hier, in der Höhle, zunächst nicht so blutrünstig, impulsiv und jähzornig vor, wie sonst. Er quält sein Opfer nicht so oder spielt mit seiner Angst, sondern tötet für seine Verhältnisse ziemlich schnell. Für die Anwesenden in der Höhle, die noch halbwegs was davon mitkriegten und die Tragweite erkennen können, ist das natürlich schlimm. Wenn man aber weiß, was Lykaon sonst tut, wirkt es weit weniger beängstigend ... wenn man das überhaupt so sagen kann. Obwohl Lykaon ja doch seine Angst einflößende Wirkung bei Sheila nicht verfehlt hat, denn sie ist ja schon durch seine bloße Anwesenheit und dann auch durch seine Nähe, seinen Raubtieratem wie erstarrt. Irgendwie hätte der mich jetzt nicht so aus der Fassung gebracht ... aber ich stand oder saß ihm ja auch nicht gegenüber und hab noch nie so wirklich über seine optische Wirkung oder auch seine Ausstrahlung nachgedacht. Irgendwie fänd ich Phorkys da schlimmer.
Zu allem Übel konnte der Monstermacher Sheila auch noch die Goldene Pistole abnehmen. Selbst sie wusste, dass sie mit der Beretta gegen diese Art von Feinden/Monstern nicht viel ausrichten könnte. Als die lähmende Angst halbwegs weg war, nachdem Lykaon sich verzogen hatte, verliert sie mit der ultimativen Waffe also das Einzige, das ihr noch etwas Sicherheit gegeben hatte.
Sie spielt ja sogar zwischendurch mit dem Gedanken, sich und Bill eine Kugel in den Kopf zu jagen, bevor ihnen Schlimmeres passiert. Wenn man solche Gedanken hegt, wo man vorher immer ein lebensbejahender Mensch war und auch in den ausweglosesten Situationen noch Platz für Hoffnung hatte, dann muss das, was in der Höhle passierte, echt richtig beklemmend und beängstigend und abartig gewesen sein.
Allein diese Vorstellung hatte beim Lesen schon für ein solches, beklemmendes Gefühl gesorgt, das auch nach dem Lesen noch anhielt. Was Worte, Sätze, Situationen, Figuren, etc. so erreichen oder auslösen können ... das ist schon beeindruckend.
Auch wenn Sheila da jetzt nix wirklich physisch passierte, für die Psyche muss das, was sie da gesehen hat, echt nachhaltig grauenhaft gewesen sein: den Mantikoren beim Fressen von zwei Menschen, die sie kannte, zusehen zu müssen, die Geräusche zu hören, wenn Fleischstücke aus den Menschen gerissen und gefressen werden und nachher mitzuerleben, wie die beiden wieder lebendig vor ihr stehen, allerdings "fremd beseelt" ... die Vorstellung, dass sie sich in jedes beliebige Opfer verwandeln und ihrer statt wieder ins normale Leben zurückkehren könnten, muss echt sowas von beängstigend und ätzend sein .... dann der Tod von Brewster durch Lykaon, der an sich ja schon eine beängstigende Erscheinung ist und der ihm mal eben den Schädel an der Höhlendecke zertrümmert hat ... und schließlich noch Morton, dem durch das "Unbekannte", der pulsierenden Schwärze das Fleisch von den Knochen geschält wurde ... Dazu kamen dann noch die Gewissheit, dass WENN es die Möglichkeit gab, nur noch sie übrig wäre, die irgendwas tun könnte und die generellen Drohungen, dass sie ebenfalls sterben würden .. oder Phorkys sich mit ihr allein amüsieren würde, nachdem er Bill vielleicht noch kurz die Knochen bräche, dass Sefaya durch einen Schuss aus der Goldenen Pistole zu einem qualvollen Tod verurteilt wurde und wenn die Blase sich vergrößert, sie selbst und Bill, sowie alle, die noch halbwegs lebendig sind, auch noch dran wären ... und das alles innerhalb kürzester Zeit ...
Ich hab ja schon öfter gedacht, dass so manch ein Mitglied des Sinclair-Teams, nachdem, was die alle so erlebt und vor allem durchlebt haben, in der Klapsmühle landen müsste oder wenigstens mal ab und an einen Psychologen aufsuchen sollte.
Aber vielleicht hält das Gefühl, einen Sieg errungen zu haben, diese Erlebnisse auch irgendwie auf Distanz oder zumindest soweit zurück, dass man halbwegs normal weitermachen kann ... ?!
Oder es ist einfach die Tatsache, dass man als "Wissende/r" mehr ab kann, als Menschen, die keine Ahnung haben, dass das Böse (im JS-Universum) real existiert ... ?!
Ich hoffe nur, sie stumpft nicht irgendwann ab und müsste sich nicht mehr übergeben, schockiert sein, etc., wenn sie sowas zu Gesicht bekommt. Bei keinem vom JS-Team hoffe ich das ... sie sollen ihre Menschlichkeit und ihre Gefühle zu solch fiesen Dingen bloß alle behalten!!
Aber eigentlich wurde bisher bei John z.B. ja auch öfter noch erwähnt, dass er sich an bestimmte Dinge nie gewöhnen wird oder kann ... und das auch gut so wäre. Genau das hoffe ich auch!

So kann Sheila z.B. ruhig mutiger oder forscher an Dinge herangehen oder auch nicht immer alles sofort abblocken, weil es ja eben doch existiert und nicht "verschwindet", wenn sie sagt "Nö, da machen wir nicht mit, das ist John's Sache!" Gerade sie müsste es ja besser wissen und wie John in Band 2114 schon (sinngemäß) meinte: "Was sollen wir denn deiner Meinung nach sonst tun? Es wird ja nicht dadurch besser, dass wir die Hände in den Schoss legen und abwarten, bis sie uns angreifen ... Manchmal kann es von Vorteil sein, selbst zum Angriff zu blasen, wenn sich die Gelegenheit nun mal bietet!" ...
Jedenfalls hatte ich hier doch mit einem "Problem" zu kämpfen. Ich weiß auch nicht, wo genau das herrührte, denn es hat ja weiß Gott schon oft Tote gegeben ... aber wenn man liest, als wäre man selbst dabei, bzw. das ganz von allein passiert, dann war das alles schon echt heftig. Zumindest konnte ich gestern Abend keinen Bissen mehr essen, ohne diese Mantikor-Fressgeräusche zu hören, zerstückelte Leichen zu sehen und einen leichten Hauch von Übelkeit zu verspüren ...
Treffer, versenkt ... so würde ich das mal anerkennend nennen^^ Es ging mir, gerade bei denen, die in der Höhle noch halbwegs etwas mitkriegten, schon nahe, was sie dort mitansehen mussten, was sie fühlten und dachten, zu welchen Handlungen sie ggf. bereit gewesen wären, usw.
Auch Elviras eingerollte Fötusstellung war leicht besorgniserregend, weil es doch ein wenig nach Verstand verlieren aussah ...
Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass das Sterben von Blackstone, Burnell, Brewster oder Plymouth hingegen nicht wirklich präsent war. Also nicht präsent im Sinne von, dass ich mit IHNEN mitgelitten hätte. Vielleicht lag's daran, dass ich sie vorher schon im Geiste eher als "Kanonenfutter" angesehen hatte ... oder sie nicht gut genug kannte?!
Trotzdem fand ich besonders Mort's Ableben auch erschreckend ... also das WIE hatte mich doch gekriegt, was Phorkys da mit ihm in der pulsierenden Schwärze anstellte und ihn einfach so da rein gehalten hat ...
Aber auch an anderer Stelle hatte mich eine Art von Beklemmung gepackt: John's Verhalten, bzw. seine Beeinflussung, was die Reaktion des aktivierten Kreuzes mit der Schwärze des Schwarzen Dom-Fragments/dem Kristall und Carnegras Worte mit ihm angestellt haben. So gefällt John mir gar nicht ... das ist nicht er!! Aber natürlich kann sowas durchaus mit ihm passieren! Er ist ja gegen solche mentalen und magischen Angriffe nicht komplett gefeit, besonders dann nicht, wenn sein Kreuz da anders reagiert, bzw. ein ungeahntes Zusammenspiel mit den anderen Mächten an den Tag legt.
John geschieht nichts, nichts physisches, Carnegra lässt ihn ziehen ... einfach so ... und über dieses "einfach so" macht er sich auch gar keine Gedanken. Weil sie nicht da sind ... andere Gedanken haben ihn vollkommen eingenommen. Und genau mit diesen Gedanken startet er einen gewaltigen und ebenso heftigen Rundumschlag.
Dann war da auch Suko, der sich öfter entscheiden musste, ob er zurück geht, um John zu suchen und ihm beizustehen oder lieber weiter Zoltan folgen sollte, um die Conollys und die übrigen Expeditionsteilnehmer zu finden und sie hoffentlich noch retten zu können.
Seine Entscheidung fällt zugunsten der wehrloseren Leute aus und er denkt, nein er hofft eigentlich nur, dass John sich allein durchschlägt und verteidigen kann, da der doch noch andere, bessere Möglichkeiten dazu hat, als die anderen.
Dann werden aber auch er und Zoltan angegriffen, bzw. denken sie das. Im ersten Moment ziehen die Mantikore aber "nur" an ihnen vorbei, um wohl zum Dorf zu gelangen ... was in Suko aber wieder den Zwiespalt schürt, evt. doch eher John unter die Arme greifen zu müssen.
Dann wird Zoltan auch noch getötet, als Lykaon himself auf der Bildfläche erscheint.
Selbst für Suko wird die Situation plötzlich recht heikel bis ausweglos und er will nur noch eins: nicht kampflos aufgeben!
Ich kann mich noch erinnern, wie Abe Douglas auf Lykaon reagiert hat ... was muss das bloß für ein Vieh sein? Bzw. was muss allein sein Anblick bei einem Menschen nur auslösen, dass die neben einer fürchterlichen Angst auch Selbstmordabsichten hegen?? Doch "nur" sein hypnotischer Blick?? Aber den wendet er ja gar nicht immer sofort an ... oder? *grübel
Aber ich schweife ab ...
Wieder an anderer Stelle hat auch Aleks es plötzlich mit einem Mantikor zu tun: Wanja.
Und auch noch so, dass sie nicht an die wirklich wirksame Waffe herankommt. Selbst für sie wurde es jetzt schwer, mit dem Leben davon zu kommen und alles, was mir im Kopf rumspukte, wie sie es schaffen könnte, wurde mit Sätzen wie "Der Flammenwerfer hätte genauso gut auf dem Mond liegen können" oder "Auch Luba Markow tauchte nicht plötzlich auf ..." zunichte gemacht.
Es sah nicht gut aus. Umso positiver überrascht war ich, als sie sich tatsächlich selbst aus dieser Situation retten konnte und es schlichtweg mit einem seltenen Lächeln und einem simplen "Geht doch!" quittiert.
Dann gab es auch einen netten, wenn auch leicht eklig anmutenden Übergang zwischen zwei Strängen:
Was Sheila Conolly zu sehen bekam, war so grauenhaft, dass sie schrill aufschrie, ehe sie sich hemmungslos übergab.
*Sternchen*
Auch Aleksandra Jorgovanovic hätte am liebsten im Strahl gekotzt.
Sehr ... ähm ... bildlich ... und wenn man eh schon in der vorherigen Situation "drin" war, dann roch es jetzt bei Aleks ebenso, wie in der Höhle ...
Der Roman verschafft dem Leser, der sich drauf einlassen kann oder will, ein totales Wechselbad der Gefühle für die einzelnen Protagonisten ... wenn man sie denn kennt, also weiß, wie sie sonst ticken, wer mit wem einen Pakt einging, wo "Waffenstillstand" herrschte oder ein neuer Umbruch nahte. Und da ist es sogar egal, ob es sich um die "Guten" geht oder die (vermeintlichen) Gegner, bzw. Verbündeten.
Das war der erste Eindruck von 56 Seiten Roman, spät abends ... und die letzten 9 Seiten las ich dann heut morgen beim Zahnarzt im Wartezimmer, bereits auf alle Eventualitäten oder sogar das Schlimmste gefasst ...
Doch irgendwie kehrte plötzlich der Flair und das übliche Feeling (aus dem ersten Teil) zurück.
Lykaons und Fenris' Kampf war schon ne Hausnummer und ich konnte sogar um Fenris bangen. Lykaon setzte ihm nämlich ordentlich zu, war dabei echt brutal und auch Carnegra spielte mit ihrer "Kristallfusion" in die Geschehnisse mit rein.
Phorkys hatte John, der allmählich wieder zu klarem Verstand kommt, fest in seiner Klaue, damit er sich die Show aus der ersten Reihe angucken konnte.
Aber John ist eben doch John, auch wenn es etwas Zeit, ein paar Werwolfsleben und der Hilfe eines Geisterbären bedurfte. So setzt er noch seinen letzten Trumpf gegen Phorkys ein, was ihm schließlich das Leben rettet. Anschließend klappt er zusammen und Tränen der Erleichterung machen sich selbständig. Und genau das fand ich super! Bei allem, was da gelaufen ist, MUSSTE er einfach schlapp machen! Das war äußerst sympathisch und authentisch ... denn wie er es selbst titulierte "Auch Geisterjäger sind nur Menschen."
Dieses Quäntchen "real John" kam genau zur richtigen Zeit, um den Geisterjäger in meinen Augen wieder so sein zu lassen, wie er eben ist. Und nicht dieses Hass erfüllte etwas, zu dem er wurde, je näher er dem Kristall/der Schwärze kam ...
Ich weiß auch nicht, ob so eine "Rehabilitation" (für
mein JS-Feeling) funktionieren würde, wenn er irgendwann mal länger "den Bösen" macht/machen muss/ausgeliefert wäre ... denn allein das, was hier in diesen beiden Romanen schon mit ihm geschah, aus ihm machte und wie er auf Grund dessen handelte, war schon ... naja ... ich fand's schon irgendwie hart ...
Man möge mich meinetwegen naiv, gefühlsduselig oder sonstwas nennen, aber genau diese Punkte, besonders bei John (und seinem Handeln), sowie bei Sheila (was in der Höhle geschah), haben ein Großteil des Lesefeelings ausgemacht und ich hätte selbst gerne meine Mimik beim Lesen beobachtet!
Auch Lykke's und Suko's Auftauchen in der Höhle war cool und fast hätten sich Bär und Tigerfrau noch gegenseitig angefallen ... doch Suko und Sheila können den beiden noch gut zureden.
Dass Suko dann nachher nicht richtig beim Showdown dabei sein kann, wurmte ihn doch sehr und das merkte man auch deutlich. Dafür konnte er Sefaya eine gute Nachricht bescheren und Lykke hilft John und Fenris schließlich aus der Ferne. Aber wie ... das hat selbst Carnegra total aus den Latschen gehauen!

Sie lutscht deswegen dann sogar ihre Kids aus ... pfui, sowas macht man doch als Mama nicht ... und um die Viecher, die so eklig fressen und denen so schwer beizukommen war, ist es doch irgendwie schade.
Das Ende, also alles, was NACH den üblen Geschehnissen von den Überlebenden noch so erlebt und besprochen wurde, ob nun Sheilas "psychologischer Vorschlag" (damit wurde mir auch direkt das beantwortet, was ich oben schon, wahrscheinlich mal wieder ZU ausführlich, (be)schrieb) oder was John und sein Tun während seiner "Beeinflussungs-Zeit" anging, also wohin Michail und Morgana verschwanden und mit was für Konsequenzen man da jetzt rechnen kann ... oder auch der Epilog, mit Denise und ihrer "neuen besten Freundin", sowie das Verhalten ihres Dads und "Väterchen" ... all das hat dann noch für ein schönes, rundes, aber auch irgendwie nachdenkliches Ende gesorgt, das hervorragend zum Rest passte, bzw. sämtliche Klöße im Hals wieder einigermaßen löste. Auch wenn kurzzeitig noch eine etwas bedrückte Stimmung herrschte, nachdem alle sich gegenseitig über sämtliche Ereignisse ins Bild gesetzt hatten.
Nichts desto trotz blieb auch nach dem Lesen noch ein "seltsames Feeling", weil eben so einiges passierte (dessen Tragweite vielleicht noch spürbarer wird) und das vor allem auch mit geballter Macht, Stärke und scheinbarer Überlegenheit der Bösen geschah, wie sie sich zusammen rotteten und diesen fiesen Plan ausgeheckt hatten, der während der Durchführung auch noch aufzugehen schien ... und allem voran die Gefühle, Denkweisen und Handlungen sämtlicher Protagonisten ...
Dieser Zweiteiler wirkt auf jeden Fall irgendwie "nachhaltig" und man kommt u.a. doch auch ein bisschen ins Grübeln, wie lange John und Co das noch durchhalten werden ...
Aber Sheila hatte da ja auch noch ne Idee, die gar nicht so schlecht ist ... und zum Glück bekommen John und Co es ja auch noch mit "harmloseren Fällen" zu tun, bei denen es nicht immer so hart und extrem für die Protagonisten zugeht, bzw. auf mein Gemüt schlägt^^
Aber ab und an sowas wie das hier, das ist schon richtig cool! Und noch cooler ist, dass es auch tatsächlich "wirkte" ... also auf mich, als Leser ... Also an sich harmlose, geschriebene Worte und Sätze, sowie das Schicksal fiktiver Figuren können solche Auswirkungen haben ... das ist, um es mit Mr. Spocks Worten zu sagen: faszinierend!
Top! 
:thumbup:
Das Cover finde ich ... naja ... also das "Vieh", der Hintergrund, die blauschwarze Farbnuance ... alles echt stimmig, düster und gruselig!!
Aber dann das fotoähnliche Bild im Vordergrund, das vom Stil her gar nicht zum Rest passen will ... neee, das geht gar nicht. Zumindest findet es bei mir keinen Anklang und ich hoffe nicht, dass das da John sein soll ... dann hoffentlich eher Brewster oder Plymouth (obwohl die ja weniger in freier Wildbahn mit nem Wolf zu tun hatten) ...
Die LKS war auch wieder interessant.
Ein Werkstattbericht zum "Feind meines Feindes".
Besonders imposant fand ich die
Henderson Waves, die ich auch gleich nochmal angeguckt habe. Sieht schon beeindruckend aus! Aber ich hätte beim Wandern über diese Brücke Schweißausbrüche und ne leichte Panikattacke wegen massiver Höhenangst gekriegt! Und Seilbahnen sind genauso schlimm! Vom schönen Ausblick hätte ich nichts ... leider. Alles schon ausprobiert ...
Umso mehr gibt's da von mir anerkennenden Respekt für alle, die sich sowas ganz frei und unbeschwert ansehen und die tollen Aussichten genießen können oder denen es auch nichts ausmacht, von sehr weit oben nach viel zu weit unten zu gucken.
Also, lieber Florian, bitte weiter so! Guck dir alles an und berichte immer schön davon. Dann kann ich mir das wenigstens vorstellen, Bildchen gucken und speziell für einen Roman auch die Umgebung "sehen" ... oder auch andersrum: irgendwelche panischen Höhenängste während einer Story nur allzu gut nachempfinden!^^
Das mit der Gastfreundlichkeit hört sich ebenfalls toll an und die Gegebenheiten auf dem Changi Airport natürlich auch. Da fragt man sich doch, warum das nicht jeder Flughafen so halten kann ...

Bilder davon sehen einfach nur gewaltig, aber total schön und farbenfroh aus!
Das muss wirklich von vorne bis hinten eine tolle Reise gewesen sein!
