Die Galgenalm war genau das, was der Titel auch aussagte: eine Galgenalm!
Früher gab es einen Henker, der Verbrecher hinrichtete.
Irgendwann wurde er aber "abgesetzt", bzw., wie er selbst sagt, davon gejagt.
Na wenn das kein Grund für Rachegelüste ist?!
Also macht er das, was die meisten tun, wenn sie Rache nehmen wollen, sie schalten den Teufel und die Hölle ein. Wobei er sich dem Teufel ja schon früher verschrieben hat, wie er sagte ... nach dem Tod seiner Schwester.
Also hat der Teufel den Henker dann aus der Hölle entlassen und ihm auch seine "Opfer" als Zombies wieder mitgegeben, um seine Rache durchzuführen. Schließlich steht der Teufel drauf, mehr Diener zu kriegen, die ihm Seelen bringen.
Da hatte es die Galgenalm also wieder mit dem damaligen Henker zu tun und auch mit seinen untoten Opfern, den Zombies. Also alles paletti, wo die herkamen.
Und warum der Henker es jetzt auf Familie Wald abgesehen hat ... Bernie war halt da oben, weil er so ein Gefühl hatte. Außerdem war er gerne dort, liebte die Natur, kannte ein bisschen noch vom Hörensagen die alten Geschichten und hat sich halt umgesehen. Als die Totenglocke auch noch läutete, wurd's ihm unheimlich, da er niemanden sehen konnte. Logisch, dass er nachsah. Das wurde ihm eben zum Verhängnis.
Und warum passierte es JETZT und nicht schon früher?
Na weil der Teufel den Henker und seine Zombies eben erst jetzt für die Rache aus der Hölle entlassen hat. Fertig, aus. Hatte wohl weniger damit zu tun, dass Glenda John zu einem Urlaub dorthin überredet hat ...

Außerdem gehört die Alm den Walds und dann werden sie es wohl auch gewesen sein, die den Henker letztendlich von ihrem Grund und Boden fortgejagt hatten, sodass er seinem Job nicht mehr nachgehen konnte. Klar, dass sich da evt. Rachegelüste speziell dieser Familien gegenüber anstauen, aber auch gegenüber jedem, der in der Nähe des Galgens auf der Alm abhängt und Spaß hat.
John und sein Talisman kommen ihm dabei allerdings etwas in die Quere. Da die Bösen schon immer gern redeten, bevor sie handeln, war das auch hier der Fall. Der Henker zeigt sich erst seinen Opfern, nachdem er aus dem "Unsichtbaren" mit ihnen gesprochen hat und lässt sie dann baumeln. Ist ja nix gegen einzuwenden, da er Marianne z.B. sogar noch deutlich die Chance zur Flucht einräumte.
Der Partygesellschaft nachher aber nicht mehr. Immerhin hätte Mara Wald die Alm-Sause ja absagen können, was sie aber nicht wollte. Irgendwie sogar verständlich, wenn man nichts Greifbares in der Hand hat, das deutlich dagegen sprechen würde und womit hätte sie den bereits angereisten Gästen die Absage erklären sollen??
Immerhin waren sie viele und der Henker nur einer. Wer konnte schon voraussagen, was für Geschütze der Untote noch so auffährt?
Das zeigt er dann am Schluss ziemlich eindrucksvoll, nachdem er den angeschickerten und aufbrausenden Pat erledigt hat. Der wollte nicht glauben, dass John mit niemandem bei der Totenglocke gesprochen hat und genauso wenig die Nummer mit den Selbstgesprächen. So ging er eben selbst nachsehen und bezahlte das mit dem Leben.
Die zerstochenen Reifen war auch okay ... Warnungen hatte es ja genug gegeben und wenn die Leutz nicht hören, müssen sie eben fühlen ... bis sie nix mehr fühlen.
Der Nebel, der aus Geistern bestand, war auch cool. So wie die Art und Weise, wie man darin zu Tode kommt, wollte man dadurch die Flucht antreten.
Ein Knilch der illustren Partygesellschaft war wohl nicht verängstigt genug, hatte keinen Bock mehr auf den ganzen Firlefanz und wollte allen zeigen, dass der Nebel harmlos ist und sie einfach nur durchlaufen müssten. Reinlaufen ging auch ... aber raus nicht mehr. Bzw. wurde man darin wohl zu Tode gequält und anschließend tot wieder ausgespuckt. Muss nicht so toll gewesen sein, wie John am Gesichtsausdruck des Kerls sah ...
Die Nebelszene an sich fand ich schön unheimlich ... besonders eben noch die Erwähnung, wie der Gesichtsausdruck des Toten war:
"Er blieb auf dem Rücken liegen und sein Gesichtsausdruck bezeugte, dass sein Tod schrecklich gewesen sein musste ..."
Da geriet meine Phantasie echt in Wallung und hat sich da einiges vorgestellt, was die Geister mit dem Typen angestellt haben könnten.
Dass John am Schluss in echte Bedrängnis geriet, fand ich echt gut. Er konnte da ja tatsächlich nix mehr ausrichten ... wäre Glenda nicht gewesen. Und auch Heinz Hörger.
Was sollte da dann noch unnötig in die Länge gezogen werden? Glenda fummelt John das Kreuz aus der Hose und knallt es dem Henker in die Fratze! Sehr gut! Bei Dämonen und anderem Höllengeschmeiß muss man eben flott sein. Hätte das nämlich nicht geklappt, wären Glenda und wohl auch alle anderen noch dran gewesen, bzw. hätte John die atemraubende Baumelei nicht überlebt. So aber war es nachvollziehbar, dass und warum es funktionierte. Mit der Vernichtung des Henkers verschwindet der Nebel, also quasi die Geister und Zombies ebenso. Auch daran fand ich nix Verwerfliches, denn es ist doch oft so, dass alles, was mit dem Hauptbösewicht zu tun hat, in sich zusammenfällt, sobald der vernichtet wurde.
Also check :thumbup:
Den Erotikkram im Sinclair-Universum hatte ich an anderer Stelle schon mal angerissen.
Allgemeine Beschreibung gehen selbstverständlich okay, alles andere MUSS (für
mich im
Gruselgenre) nicht sein.
Hier fand ich es für einen JD-Roman daher doch schon ungewöhnlich viel und detailreich.
Aber vielleicht war es für John/Glenda-Shipper

:love: ... oder er wollte dem zombiösen Spanner einfach nochmal was für die toten Augen geben, bevor der Vorhang für immer fällt! :gruseliger:
Hätte für mich nicht sein müssen, passte aber soweit, da John und Glenda ja schließlich Urlaub hatten. Und wer glaubt schon, dass da dann bei den beiden nix laufen würde ...

Ist nur die Frage, ob man das auch detailierter lesen will ... oder lieber seiner eigenen Phantasie überlässt, was die da treiben^^
Generell ist mir das halt schlichtweg zu "langweilig" und klaut den "blutigen Dingen" den Platz

... Erotikkram hab ich auch zu Hause ... blutigen Kram eben nicht ... also normalerweise ...

:grusel:
Deshalb hätte ich für meinen Teil statt irgendwelcher detailreichen Sex- oder Erotikpassagen dann doch lieber noch ne halbe oder ganze Seite mehr spritzende Hirnmasse, rausgerissene Organe, Folter, Gedärm, Quälereien, etc. , der Phantasie seien da keine Grenzen gesetzt^^
Klingt das jetzt brutal oder so??
Nee, oder? Sowas lese ich halt lieber in
diesem Genrebereich^^

(zumindest hab ich Schlafzimmergeschichten zwischen Bill und Sheila auch noch nicht wirklich vermisst ... oder eher, noch gar nicht drüber nachgedacht, ob die Erotikschiene dann sogar bei mir mehr Anklang finden würde ... hmmmm .... neeee, ich glaub, selbst bei denen nicht^^

)
Allerdings ist da auch ein kleiner, erotischer Silberstreifen am ansonsten blutigen Horizont: ne kleine Chance gibt's nämlich, dass solche "Szenen" in JS-Romanen sogar bei
mir punkten könnten

: nämlich wenn sie total gut reinpassen und meinem JS-Lesefeeling dann gar nicht als langweilig, Platzwegnehmer, Störung oder Spannungskiller auffallen ... oder wenn sie eben sogar zur eigentlichen Story dazugehören und daher relevant sind, wie z.B. Incubus-/Succubus-mäßig oder Lilu und Lilutu .... oder oder oder ... der Ideenreichtum ist enorm^^
Mir hat der Roman jedenfalls ganz
gut gefallen! (sogar trotz hart gewordener Brustwarzen, Gestöhne, Bearbeitung empfindlicher Stellen, gespreizter Beine, etc.^^)
Das mit den Blockhütten war jetzt für mich auch eher ein kleinerer Fauxpas ... vielleicht hatte Mara die landwirtschaftlichen Geräte nach dem Tod ihres Onkels auch schon rausgeräumt und die Hütte dann ebenfalls nett hergerichtet, so wie die andere ... wer weiß?!
Da machte ich mir eher Gedanken, warum die Kids abends im Haus nächtigten, wo Mara doch nachmittags noch meinte, dass sie mit dem Papa unterwegs seien .. der dann aber auswärts zu tun hatte und somit nicht da war?? Gut, da gab's ja noch das Kindermädchen, vielleicht hatte er sie da dann abgeliefert ... aber irgendwie klang es so, als seien alle "Walds", außer ihr und ihrem Vater Erwin, erstmal aus der Schusslinie. Deshalb würde sie nur ihren Vater warnen müssen, heißt es dazu passend auch im Roman ...
Außerdem hatte das thailändische Au-pair-Mädchen auch so gar nix von dem Kampf mitgekriegt? Nachdem sie die Kids ins Bett gesteckt hatte, wird sie sich ja höchstwahrscheinlich selbst noch nicht unbedingt hingelegt haben ...
Der Henker und seine gehenkten Opfer-Zombies kamen jedenfalls ganz nett an. Ebenso, dass Mara mehr drauf hatte, als sie anfänglich den Eindruck machte. Ihr Kampf mit dem Zombie hatte was und auch ihr Plan, dass sie den Untoten rauslocken wollte, während sie selbst im Gartenschuppen die Axt holte (also nix mit "zufällig vorher bereitgestellt" oder so

)
Dass Mara und ihr Vater sich mit "Vater" und "Tochter" ansprechen, war im ersten Moment komisch, hat mich dann aber auch nicht sonderlich gestört.
Justus Jonas nennt
Tante Mathilda auch oft genug nur "Tante" und nicht "Mathilda" ... Töchter nennen ihre Väter ebenfalls nicht immer beim Vornamen, sondern eben eher Vater, Papa, Dad oder wie wir Niederrheiner zu sagen pflegen: Vatta

Die "Tochter-Titulierung" ist so ne Sache ... meist ja eher gebräuchlich, wenn man etwas Ernsteres zu besprechen hat und das Töchterchen dann auch unbedingt zuhören muss oder soll!

Oder halt aus Spaß ... na jedenfalls klang es auch nicht wirklich verkehrt oder doof :thumbup:
Das Cover kriegt auch 'nen Daumen hoch, denn so in etwa konnte ich mir das Galgenalm-Szenario schon vorstellen. Nur das Glöckchen ist auf dem Bild kleiner als das, was bei mir vor'm geistigen Auge rumbaumelte ...
Auch wenn ich sehr gerne Leserbriefe lese, so waren die Bilder von der Con ebenfalls wieder schön. Ich guck gerne Fotos und wenn die auch noch mit netten Kommis von JD versehen sind, können's auch gerne mal mehr sein. Nur die Leserbriefe halt nicht ganz vergessen ... eine Mischung wäre da gut, je nach dem, wie's so mit Post aussieht!

Und wenn's mehr LKS-Seiten gäbe (Fotos UND Briefe), würd's evt. auch nicht so ganz dolle auffallen, dass JD's Romane zuweilen schon mal etwas kürzer ausfallen, als die der Kollegen
Was die enorme Fehlerzahl der verschiedensten Arten mal wieder angeht, da klaue ich mal schlichtweg einen Teil von
Spätaufsteher's Satz (wenn auch aus nem anderen Zusammenhang^^), denn die (geschriebene) Meckerei stößt wohl leider eh nicht auf Gehör ... im Gegenteil, sie scheint leider vollkommen abzuprallen:
Original von Spätaufsteher
[...]reicht aber jetzt auch.[...]
Das sagt aus, was ich über die Nummer mit den mordsmäßigen Fehlern denke!

:gruseliger: o.O :wall: :rolleyes: :nudelholz: :ohnmacht: :grusel: