Da ich Mandra Korab ziemlich gut leiden kann, fand ich den Roman von Anfang an interessant.
Manchmal wüsste ich allerdings gerne, was das für Wörter in einer vergessenen, uralten Sprache sind, die er da in alten Schriften findet und bei passender Gelegenheit so vor sich hin murmelt^^
Tja, der Feind meines Feindes ...
Ich fand's gut, dass Mandra den Tigerfrauen unter die Arme greift. Auch wenn er letztendlich noch nicht wirklich ja gesagt hatte, die rasante Situation des Angriffs in dem "Laden" erforderte sein Handeln und er gibt alles.
Die Mantikore sind ja schon ne Hausnummer, ich mag sie als Gegner, weil sie nicht "mal eben so" wegzuhauen sind. Genau wie Phorkys. Bisher fand ich jede Story, in der er seine Auftritte hatte, spannend und super unterhaltsam.
Genauso spannend und unterhaltsam waren auch die Kampfszenen, denn obwohl es sehr rasant zuging und man kaum in "Kampfgeschwindigkeit" mit dem Lesen mitkam, war alles bestens nachzuvollziehen
Dass Anjay Verrat an ihrer eigenen Rasse begangen hat, fand ich im ersten Moment überraschend, weil die Raubtiermädels in dem Bordell doch eigentlich eine harmonische Einheit abgaben. Aber ebenso war es auch nachvollziehbar, da sie etwas anderes für ihre Leute im Sinn hatte, das nicht mit den Intentionen von Benasir und Natahra übereinstimmte - auch wenn man ihr gerne gesagt hätte, dass so ein Hintergehen niemals gut ausgeht, weil derjenige, mit dem man wegen der anderen Gesinnung einen Pakt geschlossen hat, nur seine eigenen Ziele verfolgt und umsetzen will und nur einen Scheinpakt eingeht, um an brauchbare Infos zu kommen.
Wie auch hier. Zu spät erkennt Anjay, dass sie einer Lüge oder Heuchelei aufgesessen ist und dass sie, wie auch Anokha und Sefaya verloren sind ...
Die Tigerfrauen, die man namentlich kennenlernte, hatten alle in wenigen, aber guten und prägnanten Sätzen ein bisschen Persönlichkeit bekommen, so dass es einem, selbst wenn ihr Auftritt noch so kurz war, echt leid um sie tat, wenn sie von den Mantikoren oder dem Alten der Meere, kurz: stinkender Seetanghaufen (und ich hab beim Lesen auch noch'n Lachscreme-Dubbel gegessen ... sehr authentisch, was den Geruch betraf^^) dahingerafft wurden.
Die Definition der Tiger-, Panther-, Löwenfrauen ist auch interessant und regt irgendwie zum Nachdenken an. Sie bezeichnen sich nicht als Dämonen ... und irgendwie würde ich das auch nicht tun. Sie sind eher eine Art von Wesen, find ich, die frei entscheiden, ob sie gut sind oder böse.
Oder sogar eine Art Religion, in der sich Menschenfrauen eben in Tigerfrauen, etc. verwandeln können.
Wolfsmenschen sind ja auch nicht gleich Dämonen und selbst bei Werwölfen gibt's Unterschiede. Diejenigen, die sich kontrollieren und nicht über Menschen herfallen wollen und dagegen dann die anderen, die genau das wollen: Menschen sind Futter, keine Freunde!
Aber es sind doch eigentlich auch Wesen ... wenn man jetzt nicht einen Wolfdämon namens Lykaon als Beispiel nimmt^^
Jedes Wesen, das nicht gerade selbst ein Dämon ist und damit seine bestimmte Gesinnung "in die Wiege gelegt" wurde, bzw. fest in seinen Genen verankert ist, kann doch seine Ansichten ändern ... je nach dem, wie es läuft, was in der Welt geschieht, wie es mit ihrem Platz in dieser Welt aussieht, Einsamkeit oder unerkannt unter Menschen, Freundschaften mit anderen "Arten" ... oder eben bekannt und akzeptiert von Menschen ... oder für eine bestimmte Mission gegenseitige Akzeptanz ... oder vielleicht wollen sie auch so akzeptiert werden, wie sie sind, so wie verschiedene Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten ja auch gegenseitige Akzeptanz zeigen ... meistens jedenfalls ...
Daher finde ich genau diese Formulierung, dass es nicht nur Gut und Böse, Schwarz und Weiß gibt, auch sehr passend und vielfältig. Sowas bringt doch ein weites Spektrum an Möglichkeiten, Ideen, neuen Wendungen, etc. mit sich

Und wie sollte man es denn auch anders nennen? Manche Dinge/Menschen/Wesen/was auch immer sind halt nicht in eine bestimmte Schublade zu stecken. Die Erklärungen könnten dann ja trotzdem noch folgen, warum sich eine Art von Wesen plötzlich lieber anders gibt/zeigt/handelt, als sie es für gewöhnlich tut ... wenn man denn von ihrer Existenz +berhaupt weiß ...
Auch die Verbindungen Sachmet/Bastet (eigentlich ja nur am Rande, denn Bastet und Sachmet ham's ja nicht so miteinander^^)/Asmodina/die ganzen "Viecher-Frauen", wer da wem untersteht, erwecken will, an den Kragen geht, dient, usw.
Durch Asmodinas Erbe, diesen Schutz, der nur mit dem Blut eines Gerechten aktiv wird, kommt die Teufelstochter ja noch nicht gleich selbst in Persona zurück. Diese Magie soll aber Sachmet auf Erden aktiv werden lassen können. Klar dass die keinen Bock hat, ewig in Verbannung zu leben. Da nimmt man, was man kriegen kann und schließt Pakte, die vielleicht unter anderen Umständen nicht geschlossen worden wären. Ist doch ne coole Sache!
Und da finde ich auch die Verbindung zu Sarket nicht weit hergeholt, dass der Sachmet halt alles über den Sohn des Lichts verklickert hat und sie sogar unterstützt. So als "Landsleute" ...
Deswegen fand ich auch die Aktion mit dem Flugzeug nicht überflüssig. Sie diente wohl hauptsächlich als Input und dass Mandra auch mal wieder was allein reißen konnte!
Und vielleicht hätte Benasir ja sonst die Leute aus dem Flieger trotzdem geschnappt, um sie zu Ihresgleichen zu machen oder als Futter zu benutzen ... so konnte John die ahnungslosen Menschen auf jeden Fall retten. Check.
Wie dem auch sei, ob man's mag oder nicht, wie es hier gehandhabt wurde ... irgendwie sieht's nach was Größerem aus. So allmählich tauchen mehr und mehr Namen der überlebenden Dunklen Eminenzen auf ... find ich richtig gut!
Ian wird uns dann ja demnächst ebenfalls seine Aufwartung machen und Rabisana ... nun ja ... zumindest wurde seit Logan Dee's "Der Tod von La Martyre" in diese Richtung ordentlich was angestachelt ... und wenn's nur Spekulatius ist^^
Okay, dass Mandra hier nicht seinen Verletzungen erlag, fand ich natürlich super! Ich mag den Kerl!
Und außerdem find ich's nicht schlecht, wenn John überall auf der Welt (oder eher "hier und da") ein paar "einheimische" Verbündete hat, die auch selbst was drauf haben und nicht immer explizit auf ihn und sein Team angewiesen sind. So kann man, wie hier, schon mal zweigleisig fahren, ohne dass John und Co direkt eingreifen müssen.
Mal am Rande, weil das irgendwo aufkam: zu viele Romane gänzlich ohne John und/oder Anhang hintereinander (!) finde ich tatsächlich irgendwann langweilig, sorry ... es ist nun mal die Serie des Geisterjägers und ich lese halt auch (!) wegen der Figuren

Ab und an kann natürlich ein Non-John-Roman ruhig mal vorkommen, gar kein Thema, weil eine Story dann direkt ganz anders wirken kann oder zur Vorbereitung für irgendwas genutzt wird, usw.!
Aber halt nicht zuuuu lange ohne John und Co ... ansonsten allet juuut!

:thumbup:
Hier in dieser Story hätte es mir z.B. auch nichts ausgemacht, wenn John und Suko nicht dabei gewesen wären, aber ich fand's logisch, dass Mandra sie angefordert hat. Und außerdem brauchte es die Infos, die sie schließlich durch Benasir in Sachmets Welt bekommen haben ... zumindest fand ich die Infos schon ziemlich cool. Sie machen mich äußerst neugierig
Ach ja, sagte ich schon, dass ich Phorkys cool finde? Nein? Okay ... dann möchte ich das hiermit getan haben! Er ist für mich ne große Nummer, er ist mächtig, aber nicht gänzlich unbesiegbar. Ein sehr starker Gegner eben, allein schon dadurch, dass er mit seinen Viechern immer einen echten Coup landet. Find ich jedenfalls ...
Gut, er sieht jetzt nicht hammermäßig toll aus, z.B. wie so'n "Mann aus Atlantis", aber man soll ja nicht auf's Äußere gucken! Dafür kann man den Knilch riechen, wenn er auftaucht, ist doch auch schon was ... und falls man ihn mal häutet ... Fischhaut soll doch heilende Kräfte haben!
Nee, ausnehmen sollte man ihn nicht, der hat noch Potenzial! Genau wie die anderen seiner Kollegen ... und irgendwo ist doch auch noch das Stückchen Schwarzer Dom ... ?!
Also, wenn die da nicht irgendwann noch was Größeres reißen, dann spring ich ins Tintenfischenbecken und verknote alle Viecher mit ihren überlangen, tentakulösen Ärmchen! Dann kann Phorkys mal gucken, was er Gescheites daraus bastelt oder ob er sie wieder entwirrt^^
Der Roman hier hat mir jedenfalls
sehr gut gefallen!

:thumbup:
Das Cover ist ok, der Tiger rechts ist sehr cool und außerdem ist das Gesamtbild passend zum Roman!
Okay, dann haben wir noch die LKS, auf der der gute Chris seine Story weiterführt.
Da der Anfang schon nicht schlecht war und mein Interesse weckte, hab ich natürlich auch die jetzige Fortsetzung gelesen.
Die Aufmachung an sich hat schon was: erst gibt's nen richtigen Klopper und anschließend kommt die dazugehörige Geschichte, die wiederum ebenso in einen spannenden Showdown endet und neugierig macht auf das, was innerhalb der Story noch angekündigt wird.
Abgesehen von ein paar kurz aufeinanderfolgenden Wortwiederholungen/-dopplungen wurde hier packend geschrieben ... und, was ich ebenfalls sehr gut finde: die Spannung wird auch gehalten!
Es ebbt nicht ab, man bleibt neugierig, will wissen, was noch folgt und ob nach dem lockenden Gemetzel tatsächlich ein gewisser Geisterjäger auf der Matte stehen wird.
Doch dann plötzlich ...
Ende.
Wie jetzt?! Erst heiß machen und dann abrupt die kalte Dusche??
Pfui Teufel: der Schreiberling möge sich schämen, hier aufzuhören! Es gab auch schon mal fünf Seiten LKS!!

Nee, mal ernsthaft: ich bin wirklich gespannt, wie das weitergehen wird und hoffe, dass es nicht wieder acht Wochen dauert, bis man es erfährt ....
