Gruselroman-Forum

Ein Frauengefängnis. Mit Strafgefangenen, die bis hin zu Mord die schlimmsten Verbrechen verübt hatten. Und gleitet von einer sadistischen Direktorin, die selbst eine Mörderin war und sich den Mächten der Hölle verschrieb. Sie machte diesen teuflischen Knast zu einem Hort der Blutsauger, indem sie die Vampirin Tamara erweckte, auch genannt Prinzessin Blutgier ...

Geschrieben von Jason Dark
Erscheinungstag: 16.10.2018

Beim Anblick der Holden finde ich den Namen alles andere als gut gewählt. Bei Tamara denke ich immer gleich an ein Fleischberg von Frau . Dieses Kopfkino-Szenario bekomme ich nicht mehr bei mir raus. Man könnte auch sagen ....da ist Hopfen und Malz verloren . Zurück zum Cover ..... ich finde es sehr ansprechend :love: .

Ich habe mir nach längerer Zeit noch einmal einen von JD geschriebenen Roman gegönnt. Und habe nach einigen Minuten aufgehört zu lesen und den sogar wieder gelöscht (war ein EPub).

[SPOILER]

Die Frau hatte nicht den normalen Fußweg genommen, sondern einen kleinen Umweg. Sie war praktisch quer durch das Gelände gelaufen, zumal das eine Abkürzung war.

Oder folgenden Dialog zwischen Suko und John ein paar Seiten weiter

»Und worum ging es bei dem Monolog?«, fragte ich Suko, der wach geblieben war. »Man wird die Polizei aufstocken.«»Das hört sich gut an.«Suko nickte. »Ist es auch. Allerdings wird man mehr farbige Kollegen ausbilden.«»Die Idee ist auch gut.«

[/SPOILER]
Solche Dialoge und offensichtliche Widersprüche bei einer simplen Wegbeschreibung finde ich einfach nur schlecht und verderben mir sofort den Lesespass.

Danke, Icho!

Dann hat sich seit meinem letzten JS von JD vor einigen Jahren ja nichts geändert und ich kann das Heft ruhigen Gewissens überspringen.

Der Tag ist nicht mehr fern, da wird "das Team" (Co-Autoren) die Serie übernehmen. Das wird vermutlich nicht der schlechteste Tag für alle Sinclair Leser sein...

Original von Wicket
Der Tag ist nicht mehr fern, da wird "das Team" (Co-Autoren) die Serie übernehmen. Das wird vermutlich nicht der schlechteste Tag für alle Sinclair Leser sein...

Wenn Du Dich da mal nicht vertust. Jason hat noch sehr viele Fans, die insbesondere nur seine fantastischen Geschichten bevorzugen. Auf der Con konnte ich mich selbst von den tobenden Mob überzeugen. Selbst mir gelang es nicht, mich zu ihm durch zu kämpfen :heul: .

Wäre doch ein toller Titel: dark side und der tobende Mob

Fand die Geschichte gut erzählt. Hätte etwas mehr Spannung drins ein können.

Die Justine Cavallo hat mir sehr gut gefallen. Jetzt muss ich mal mehr von den Sinclair Classics lesen um mehr zu erfahren

Original von Icho
Ich habe mir nach längerer Zeit noch einmal einen von JD geschriebenen Roman gegönnt. Und habe nach einigen Minuten aufgehört zu lesen und den sogar wieder gelöscht (war ein EPub).

Warum hast du denn auch ausgerechnet diesen Roman von ihm gelesen? Ich habe dem letzten Dark eine sehr schlecht Wertung verpasst. Aber es gibt ja auch noch mein inoffizielles „Grottig“. Das muss ich an dieser Stelle ziehen. Was für ein Vorzeigebeispiel für den Ruf, den Heftromane heute noch weg haben.

Schon der Anfang. Grete braucht Blut, um die Vampirin Tamara zu erwecken. Da ist es die beste Idee, an einer Bushaltestelle eine Frau zu killen, zu der sie eine Verbindung hat. Grete macht sich auch keine Gedanken, keine Spuren zu hinterlassen oder sie zu verwischen. Sogar die Leiche lässt sie an Ort und Stelle liegen. Das konnte man vielleicht in den 70ern bringen, aber heutzutage nicht mehr. Die Standards haben den Altmeister leider überholt und hätte er nicht diese Sonderstellung inne, er würde keine Romane mehr erfolgreich verkaufen. Die Co-Autoren hätten Grete garantiert allein in dieser Situation überlegter agieren lassen.

An ihrer Arbeitsstelle lässt Grete dann weitere Opfer zu Tamara bringen. Nein, das wird früher oder später sicher nicht auffallen. Kurz ein Kommentar zum „Frauenknast“, den Dark furchtbar altbacken und klischeehaft beschreibt. Da war die RTL-Serie in den 90ern ja moderner.

Zum Glück gibt es mit Justine einen Lichtblick. Gut, andere würden sich beschweren, dass John tatsächlich wie ein treudoofes Hündchen hüpft, sobald die Vampirin ruft. Ich finde das toll, als Fan der Blonden Bestie. Der ursprüngliche grobe Plan klingt auch sinnig. John lenkt als offizieller Ermittler vorn die Gefängnisbesatzung ab, während Justine sich hinten durch einen Geheimgang (den muss es in jedem Klischeegefängnis geben) einschleicht und die Vampirchefin tötet, bevor sie weitere Frischlinge erschaffen kann. John kommt dann aber auf die grandiose Idee, nicht als Sonderermittler vom Yard, sondern als Beauftragter des Innenministeriums anzuklopfen. Er hält in einem ungünstigen Winkel seinen Dienstausweis in die Torkamera, damit die Scharade nicht auffliegt. Im Gefängnis wird der Ausweis natürlich nicht nochmal genau unter die Lupe genommen, wenn man ihn in der Kamera nicht eindeutig lesen konnte. Wozu auch, ist ja nur ein Gefängnis? Da kann ruhig jeder mit einem Fakeausweis reinkommen. John verhält sich genau so amateurhaft und ungeschickt in seiner Untercoverrolle. Ok, ich will nicht länger stänkern. Diese Passagen billigsten Schmarrns habe ich quergelesen.

Kann wenigstens Justine den Roman noch etwas retten? Nope! Sie hält sich nicht an den Plan und nimmt wie besprochen den sicheren Geheimgang. Sondern entscheidet sich, auch brav am Haupteingang um Eintritt zu bitten. Und sie kommt mit der Scheiße durch. Dieses Gefängnis ist echt von Trotteln besetzt. Muss man selbst mal lesen, das macht mich echt sauer.

John ist wie gesagt aufgeflogen und wird überwältigt. Er muss sich gegen Vampire zur Wehr setzen. Das Kreuz reagiert mal wieder so, wie es gebraucht wird. Die Blutsauger können aus der Ferne spüren, dass John gefährlich und besonders ist, obwohl das Kreuz noch unter der Kleidung steckt. Das war bei den vorherigen Romanen um die Killerengel zum Beispiel nicht so. Was rege ich mich auf? Dark macht eh, was er will. Meine einzige Hoffnung sind die Co-Autoren, die vielleicht wirklich mal bei einer Teambesprechung feste Regeln für gewisse Waffen oder Figuren festlegen.

Ach ja, Suko gibt es auch noch. Der schaut sich in der Nähe des Gefängnisses um und stolpert zufällig in das Loch, das das Ende des Geheimgangs darstellt. Im wortwörtlichen Sinne stolpern, wie in einem alten Sketchstreifen. Damit er ein wenig aufgehalten wird, kommen auch gerade jetzt zwei Vampirinnen daraus hervor.

Justine – Hill hat es in seinem Roman dankenswerter Weise weggelassen, Dark muss aber natürlich erwähnen, was für ein geiles Sexvieh im Lederoutfit sie doch ist – stellt unterdessen die Gefängnischefin Grete. Die ruft wie man sich einen Batmancomic vorstellt die Gefängnisangestellten zu sich, welche natürlich alle eingeweiht sind und Justine nun pfählen sollen. Nur haben die nichts zum Pfählen bei sich und basteln sich auch nichts. So kann Justine sie schön zusammenkloppen.

Bei John und Suko geht es zusammengefasst hin und her. Das Finale muss ja hinausgezögert werden. Ein paar nebensächliche Vampire werden gekillt, ein paar mal geraten die Helden in Bedrohungssituationen. Dann schleudert John das Kreuz auf Tamara. Aha, auf einmal spüren Johns Gegner nicht mehr, dass das Kleinod eine gefährliche Ausstrahlung hat. Sie „wusste nicht genau, was da auf sie zuflog“. Ach was rege ich mich eigentlich noch auf?

John hält noch Justine davon ab, die Gefängnisdirektorin zu töten. Der Roman schließt dann mit einem völlig seltsamen und irrelevanten Satz. „Das Gesicht, das ich in diesem Moment machte, hätte wirklich zu keinem Selfie gepasst.“ Welches Gesicht passt denn zu einem Selfie und welches nicht? Kann es sein, dass da jemand keine so wirkliche Ahnung hat und nur einen Kommentar raushauen wollte, um zu beweisen, dass er sich eben doch mit der modernen Welt auskennt?


Wie üblich. Kleinigkeiten übergehe ich, da setze ich nur bei den Co-Autoren an, weil ich da ab und an begründen muss, warum es ganz knapp an einer Topnote gescheitert ist. Zum Beispiel, dass die Ukrainerin Olga allein wegen des Vornamens Tamara davon ausgeht, dass diese eine „Landsmännin“ sein muss. Das ist nicht nur rassistisch, sondern auch Blödsinn. Tamara ist doch kein Name aus diesem Erdteil.



Das „grottig“ ist vielleicht etwas hart. Der Roman bietet Action. Es passiert etwas. Es gibt Kämpfe und Blut und Sprüche. Ein typisches solides Groschenheftchen eben, nichtmal ein gutes. Hätte damals gereicht. Vielleicht kann man es als „Trash“ sehen und seinen Spaß haben. Oder nostalgische Gefühle an Gespenster-Krimi-Zeiten bekommen. Jeder Leser ist anders und hat einen anderen Geschmack. Deshalb hat auch Jason Dark seine Daseinsberechtigung, obwohl er bei einem Großteil der (anspruchsvollen) Leser heutzutage nicht mehr sehr erfolgreich wäre, wage ich zu behaupten.

Ich hatte nach 2 x Torn und 2 x Maddrax eigentlich vor, die beiden fehlenden Sinclair nachzulesen, trotz der Befürchtungen, die ich hatte, als ich in der Vorschau 3 Darks hintereinander sah...

Und die Rezis zeigen schon deutlich, dass es wieder viel von den Dingen gibt, die mir auch keinen wirklichen Spaß machen... also werde ich das wohl mit ein paar Maddrax und Tron aufschieben...

Aber ich werde es nachlesen, wenn ich stark genug für aktuelle Dark bin...

LG Lessy :alt:

Original von Das Gleichgewicht

Original von Icho
Ich habe mir nach längerer Zeit noch einmal einen von JD geschriebenen Roman gegönnt. Und habe nach einigen Minuten aufgehört zu lesen und den sogar wieder gelöscht (war ein EPub).

Warum hast du denn auch ausgerechnet diesen Roman von ihm gelesen? Ich habe dem letzten Dark eine sehr schlecht Wertung verpasst...

Um ehrlich zu sein, gefiel mir das Titelbild....blöder Grund ich weiß...aber jetzt weiß ich für mich, das ich um die JD-Romane wieder einen gaaanz großen Bogen machen werde

Original von lessydragon
Aber ich werde es nachlesen, wenn ich stark genug für aktuelle Dark bin...

Ich bewundere deinen Mut! :alt:

Dachte über das Dark-Bashing waren wir hier hinweg, aber aktuell wird wieder ordentlich Stimmung gemacht. :rolleyes:
Die letzten beiden Hefte fand ich nicht so schlecht wie sie hier teilweise gemacht wurden. Der Altmeister hat gute Ideen und bringt sich für meinen Geschmack auch oft zu Papier.

Beim vorliegenden Roman ist die Sachlage leider etwas anders. John als Hündchen von Justine Cavallo. Eine schwache Tamara, die in weniger als 1/3 des Heftes vorkommt und trotzdem die titelgebende Figur ist. Haufenweise Zufälle, z.B. Suko macht ein paar Schritte im Wald und tritt sofort in den Geheimgang etc.
Viele Rechtschreibfehler und auch einfach unpassende Wörter. Statt "sich" steht dort "sie" und auch mit anderen Wörtern ist das häufig passiert. So ergibt der Satz keinen Sinn, also stoppen und nochmal gedanklich korrigiert lesen. Lesefluss geht ganz sicher anders...

Gut gefiel mir die Atmosphäre im Frauenknast und dessen Keller. Johns Schläfchen bei der Konferenz mit Christina Dick ist witzig. Dark bringt hier eine für ihn zumindest bei Sinclair ungewohnte Sprache in den Roman. "Ich soll es dir also doch mal richtig besorgen." oder "Fick dich!"(S.19/44)

Insgesamt kommt der Roman nicht an seine beiden Vorgänger heran, aber ein "mittel" gebe ich.
Das Cover sieht natürlich gut aus. Nackte Frauen ziehen eigentlich immer. Nicht umsonst sind auf jedem Lassiter Brüste zu sehen.

Original von Spätaufsteher
Dachte über das Dark-Bashing waren wir hier hinweg, aber aktuell wird wieder ordentlich Stimmung gemacht. :rolleyes:
Die letzten beiden Hefte fand ich nicht so schlecht wie sie hier teilweise gemacht wurden. Der Altmeister hat gute Ideen und bringt sich für meinen Geschmack auch oft zu Papier.
(...)
Insgesamt kommt der Roman nicht an seine beiden Vorgänger heran, aber ein "mittel" gebe ich.

Ein Dark-Bashing habe ich unter den Kommentaren nicht gefunden. Das Gleichgewicht hat seine geringe Wertschätzung für diese Geschichte klar und detailliert begründet und Wicket schreibt das, was er stets geschrieben hat. Manch anderer Kommentar könnte vielleicht an anderer Stelle im Forum besser diskutiert werden (wenn man denn dazu überhaupt Lust hat) aber - ich sage es noch einmal: ein Dark-Bashing sehe ich hier nicht und hoffe, dass es auch nicht dazu kommt.
Diese Geschichte hier habe ich nicht mehr gelesen, weil ich nach zwei Wochen Rellergerd (Bd. 2099, 2100) einfach durch war. Ich bitte um Nachsicht, aber das ist kein Witz! Nach der Lektüre der blutenden Gräber war meine Laune vernichtet und ich habe jetzt beschlossen, nur noch die Neu-Autoren zu lesen. Ich hatte mir das anderes gewünscht, aber würde ich weiterlesen, käme ich eventuell wirklich in Gefahr zu einem Dark-Basher zu werden.

Da ich diesen Band noch nicht in Händen hatte, wäre meine einige Frage noch, ob es es was Interessantes auf der LKS gab?

Für alle weiteren übergreifenden Debatten "Dark und die Neu-Autoren" könnten wir uns hier treffen: http://www.gruselroman-forum.de/thread. ... id=&page=3

Original von Icho

Original von Das Gleichgewicht

Original von Icho
Ich habe mir nach längerer Zeit noch einmal einen von JD geschriebenen Roman gegönnt. Und habe nach einigen Minuten aufgehört zu lesen und den sogar wieder gelöscht (war ein EPub).

Warum hast du denn auch ausgerechnet diesen Roman von ihm gelesen? Ich habe dem letzten Dark eine sehr schlecht Wertung verpasst...

Um ehrlich zu sein, gefiel mir das Titelbild....blöder Grund ich weiß...aber jetzt weiß ich für mich, das ich um die JD-Romane wieder einen gaaanz großen Bogen machen werde

Die Titelbilder der Darkhefte sind auch meistens wunderschön anzuschauen und laden zum Träumen ein. Hätte ich mehr Platz an den Wänden (dämliche Bücherregale), ich würde mir wie einige hier ein paar Cover holen und hinter Glas in einem geschmackvollen Rahmen hinhängen.


edit: Zum Darkbashing.
Nummer 1, am besten selbst lesen und nicht auf die Rezis einzelner Leute vertrauen.
Nummer 2, der Wertungsdurchschnitt hat schon seinen Sinn. Es gibt hier auch Darkfreunde und die Romane bekommen auch gute Noten.

Ich will keine schlechte Stimmung machen, sondern nur meine Meinung beitragen. Dem gegenüber stehen meist andere Rezis. Von Sheila oder Spätaufsteher zum Beispiel. Ich bitte auch die Leute, die Dark weiterhin toll finden, keine Angst zu haben, etwas zu schreiben. Im Gegenteil. Es stimmt, dass die negativen Kritiken überwiegen, ein paar mehr positive Meinungen als Ausgleich wären willkommen.

Original von Isaak S.
Ein Dark-Bashing habe ich unter den Kommentaren nicht gefunden.

Das Gleichgewicht war mit Sicherheit nicht gemeint!
Eine schlechte Wertung ist auch kein Bashing, sondern halt eine persönliche Meinung zum jeweiligen Roman.

Es geht mir um die üblichen Kommentare, die in letzter Zeit wieder bei vielen neuen Dark-Heften von Usern, die diese Romane selbst gar nicht lesen!, darunter geklatscht werden.
z.B.

Der Tag ist nicht mehr fern, da wird "das Team" (Co-Autoren) die Serie übernehmen. Das wird vermutlich nicht der schlechteste Tag für alle Sinclair Leser sein...

Mit dem Roman hat das genau was zu tun?
Übrigens nervt das nicht nur mich, sondern ich kann mich auch an den Iceman erinnern, der dieses Verhalten vor nicht allzu langer Zeit als Moderator gerügt hat.
Sollte hier aber nicht weiter diskutiert werden, dazu passt dein Link besser.

Original von Isaak S.
Da ich diesen Band noch nicht in Händen hatte, wäre meine einige Frage noch, ob es es was Interessantes auf der LKS gab?

Es war nur eine Seite mit zwei kurzen Leserbriefen.

Original von Sp�taufsteher
Es geht mir um die üblichen Kommentare, die in letzter Zeit wieder bei vielen neuen Dark-Heften von Usern, die diese Romane selbst gar nicht lesen!, darunter geklatscht werden.
z.B.

Der Tag ist nicht mehr fern, da wird "das Team" (Co-Autoren) die Serie übernehmen. Das wird vermutlich nicht der schlechteste Tag für alle Sinclair Leser sein...

Mit dem Roman hat das genau was zu tun?
Übrigens nervt das nicht nur mich, sondern ich kann mich auch an den Iceman erinnern, der dieses Verhalten vor nicht allzu langer Zeit als Moderator gerügt hat.
Sollte hier aber nicht weiter diskutiert werden, dazu passt dein Link besser.

Da dieses Zitat von mir stammt, werde ich mich dazu im entsprechenden Faden später näher äußern.

Original von Wicket
Der Tag ist nicht mehr fern, da wird "das Team" (Co-Autoren) die Serie übernehmen. Das wird vermutlich nicht der schlechteste Tag für alle Sinclair Leser sein...

Also da würde ich mal entschieden sagen, dass das so nicht ganz stimmt!
Streich das Wort "alle" (Sinclair Leser) und du kannst es meinetwegen mal so im Raum stehen lassen ...
Für mich würde das mit Sicherheit nämlich KEIN guter Tag sein ... :byebye:
(Nicht wegen der Co's, die können durchaus JS schreiben ... sondern schlichtweg, weil JD dann eben gar nix mehr schreiben und mir damit das Herz der Serie fehlen würde!!)

Original von Das Gleichgewicht
[...]Ich bitte auch die Leute, die Dark weiterhin toll finden, keine Angst zu haben, etwas zu schreiben.[...]

Mal ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass es jemand schaffen würde, mich vom Rezischreiben zu JD-Romanen abzuhalten, nur weil ich sie gut finde und der Großteil der anderen nicht!
Ich lese die Hefte IMMER noch selbst, auch wenn ich vorher schon mal negative Kritiken dazu gelesen habe ... die machen mich dann eher neugierig, ob die Story auf mich genauso wirkt, wie auf sie oder ob ich da was total anderes drin sehe!
Also alles gut, weitermachen mit den ehrlichen, aber in gutem Ton angebrachten persönlichen Meinungen zu den ROMANEN ... und die, die gar keine Darks mehr lesen, brauchen sich mit den entsprechenden Threads ja eigentlich gar nicht abzugeben, allein schon, um ihre Nerven zu schonen! Sozusagen als Selbstschutz! :thumbup:

P.S.: Nur mal so am Rande: unter "bashing" verstehe ich das verbale Dizzen und Beschimpfen von anderen Menschen, in diesem Falle dann von Jason Dark.
Bisher habe ich etwaige Kommentare/Meinungen hier immer auf die Romane und deren Inhalte bezogen, die dann eben, aus welchen Gründen auch immer, nicht gefallen haben ... und nicht auf Herrn Rellergerd selbst ...
... weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich hier jemand in abfälliger Art und Weise über andere Leute/Autoren/etc. äußern würde ...
Ergo empfand ich negative Kommentare auch nicht als bashing ... obwohl es natürlich für die betreffende Person ganz und gar nicht schön wäre, nicht auf den Roman bezogene Kommentare hier lesen zu müssen, die dann auch noch so negativ ausfallen.
Mit konstruktiver und sachlich geäußerter Kritik kann wohl jeder umgehen oder sogar was anfangen, mit Beschimpfungen dagegen nicht.


So, jetzt muss ich mal schnell weiterlesen gehen, damit der nächste Post in Form einer Rezi wieder gescheit zum topic passt :thumbup:

Margarete "Gretchen" Garlick (welch passender Nachname^^), Chefin vom Frauenknast, erweckt Tamara, die Blut-Prinzessin und geht mir ihr einen Packt ein: sie bekommt genug Blut und Gretchen Macht!
Die Ruinen, das Wurzelwerk, alles war schön bildlich beschrieben, dass man sich die Örtlichkeit gut vorstellen konnte. Genauso wie den Anblick, als sich Tamara aus ihrem Gefängnis heraus kämpft.

Als Justine Cavallo ins Spiel kommt und John über sein Verhältnis zu ihr sinniert, hätte ich mir gewünscht, dass an dieser Stelle kurz Bezug auf die Ereignisse im Shocking Palace eingegangen wäre, als sie an ihm rumgefummelt und ihn geknutscht hat.
Dafür wurde dann aber Christina Dick, die neue Yard-Chefin, einbezogen.

Durch Justine gerät John aber an den Fall der Blut-Prinzessin und er begibt sich nach Hadlow, wo er die blonde Bestie treffen soll.
Suko ist mit von der Partie, allerdings erstmal "unsichtbar".

Währenddessen besorgt die Garlick der Blut-Prinzessin mit Olga eine geeignete Nahrungsquelle.
Tamara kann sich im Verlies-Keller des Gefängnisses also in aller Ruhe austoben ...

Am Bahnhof von Hadlow zeigt die Cavallo John eine Vampirin und erzählt ihm, dass es mit dem Frauenknast in der Nähe zu tun hat. Die Gefangenen werden zu Blutsaugern gemacht. Wer ihn verlässt, soll Blut trinken und neue Blutsauger erschaffen.
Ein bisschen undurchsichtig war, dass Justine John erst sagt, die Vampirin wisse nichts und kurz drauf legt sie ihm den Plan dar, den es geben soll, denn sie hätte sich die Vampirin vorgenommen.
Also wusste sie ja doch was ...

John macht sich anschließend auf den Weg zum Knast, während Suko sich von der Waldseite aus einen Überblick über das Gebäude verschafft hat.
Der Geisterjäger gibt sich als Beamter vom Innenministerium aus, der auf Kontrollbesuch ist.
Man nimmt ihm das beim Klingeln auch ab und lässt ihn herein.

"Je näher ich der Garlick kam, umso besser konnte ich mir die Person anschauen."
Da musste ich etwas schmunzeln, denn das ist ja doch irgendwie eine Tatsache.
Wenn ich näher an etwas oder jemanden herangehe, dann kann ich das Objekt/Subjekt besser sehen. Aber genau solche Sätze liebe ich bei JD. Das IST JD
Ebenso waren hier auch wieder ganz einschlägige Sätze aus seinem Repertoire zu finden:
"Das war ein Hammer!"
"Dagegen hatte ich nichts."
"Das muss man so sehen."
etc. ...

Danach ist John dann damit beschäftigt, bei der Chefin des Gefängnisses seine Tarn-Identität aufrecht zu erhalten. Das klappt nicht besonders gut, denn die wendet die älteste List überhaupt an: sie fragt nach einem Kollegen aus dem Ministerium.
John versucht das zu umgehen, leider ohne großen Erfolg. Schließlich sagt er der Garlick die Wahrheit, dass er von Scotland Yard sei und Gefangene verschwunden seien, etc.
Gretchen ist plötzlich sehr zuvorkommend und will mit John die Zellen abgehen und die Insassen befragen.
Leider ist auch das eine Falle, von der John sich hat überrumpeln lassen.
Gretchen schickt ihn durch eine Tür und verpasst ihm noch einen Trick, der ihn unsanft die Treppe in den Keller runter befördern soll. Ihr Ziel ist es natürlich, John von Tamara und Co auslutschen zu lassen.
Doch da hat sie die Rechnung ohne den Geisterjäger, Justine Cavallo und Suko gemacht ...

Anfangs fand ich diese Überrumplungsaktion von Gretchen Garlick noch etwas plump, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass es durchaus auch mal genau so passieren kann. Dieses fiese Weib hat bei dem Gespräch mit John so viele Gemütsverfassungen und ein facettenreichen Minenspiel hingelegt, dass man am Ende schon mal nicht mehr wissen kann, woran man bei ihr ist.
Selbst wenn man Vorsicht walten lässt ...
Außerdem hatte sie eine Waffe.
Dumm von ihr fand ich allerdings, den Geisterjäger nicht zu durchsuchen, als sie wusste, dass er Polizist ist. Sie muss ich schon sehr sicher gewesen sein, dass er es nicht mit Prinzessin Blutgier aufnehmen kann.
Und dass sie sich tatsächlich sehr sicher war mit dem, was und vor allem, wie sie es tat, macht schon der Anfang deutlich: sie weiß von einer entlassenen Gefangen, die mit dem Bus von der Haltestelle in der Nähe des Gefängnisses weg will. Gretchen kennt den Fahrplan, was ich mir auch vorstellen kann, wenn in Gefängnisnähe öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen sind.
Jedenfalls weiß sie also, wann die ehemalige Insassin fahren will und erwischt sie noch kurz vorher, um sie für ihre Zwecke ausbluten zu lassen. Sie benutzt als Auffangobjekt eine Schüssel, die man mit einem Deckel verschließen kann.
Ich konnte die ganze Zeit, jedes Mal, wenn diese Schüssel erwähnt wurde, nicht umhin, als an eine der typischen Tupper-Schüsseln zu denken^^^
Man hätte ja auch ein Glas mit Schraubverschluss nehmen können ... aber der Schüsselcharakter war irgendwie witzig
Auf jeden Fall denke ich, dass sich die Garlick eben so sicher war, dass man ihr nichts würde anhaben können, wenn die Leiche an der Bushaltestelle gefunden wird.
Die Frau kam zwar vom Gefängnis, doch wahrscheinlicher wäre gewesen, dass jemand von außerhalb noch sauer auf sie war und sich evt. an ihr rächen wollte, als dass es ein Gefängnisangestellter auf sie abgesehen hätte. Die hätten das sonst eher im Gefängnis selbst regeln können, was dann ja schon schnell erst recht nicht aufgefallen wäre ...

Auch Sukos Rückendeckung fand ich gut überlegt und eingesetzt. Erst dachte ich noch, dass der arme Kerl sich die Beine in den Bauch wartet, da die blonde Bestie einfach die Haupteingangsnummer durchzieht und ihm nix genaues von dem Geheimgang sagt, den er doch gut hätte nehmen können. So macht er sich selbst auf die Suche, während er sich generell umsieht und stößt auch tatsächlich auf den Einstieg. Er wusste ja nicht, wie der aussieht, nur, dass er da irgendwo in der Nähe sein musste.
Dort kommt er dann auch zum Einsatz und zwar mit seiner Dämonenpeitsche. Als zwei Vampirinnen durch den Gang auftauchen, kann er die eine ausschalten, während die andere sich wieder verzieht.
Er hetzt ihr durch den dunklen Gang nach und kann sie schließlich stellen und vernichten.

Währenddessen bekommt es John, der ebenfalls eine der Vampirinnen vernichten konnte, mit Tamara persönlich zu tun, die ihn aber mit einer Schlinge erwürgen oder zumindest bewusstlos kriegen will.
Es sieht auch echt knapp für unseren Geisterjäger aus, bis er endlich zum Zuge kommen kann.

Justine Cavallos Auftritt fand ich ebenfalls gut. Sie ist knallhart wie immer und zeigt den angreifenden Wärterinnen und der sonst so selbst- und siegessicheren Chefin mal eben, mit wem sie es zu tun haben und dass keine Prinzessin Blutgier das Recht hat, zu schalten und walten, wie sie will.
Nachdem sie eine Angreiferin vermöbelt, gebissen und ausgesaugt hat, verpasst sie ihrem Opfer vor der eingeschüchterten Meute um sich noch den Todesstoß, damit sie sich nicht mehr als Vampirin erhebt. Als letztes ist Gretchen Garlick selbst dran. Die Cavallo will auch sie töten, um klar aufzuzeigen, wer hier das Sagen hat. Doch da erscheint John und kurz drauf auch Suko.
Anders als beim "Zombie-Hospital" und das Ende von Doc M, wo John die blonde Bestie einfach "gewähren" lässt, greift er hier dann doch ein, so dass die "Frau Knoblauch" mit dem Schrecken davonkommt. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie "nur" eine schlafende Vampirin geweckt hat, die nun keine Möglichkeit auf ne Wiedererweckung mehr hat und die gute Gretchen nicht so wie damals Doc M vom Teufel mit Hilfsmittelchen beschenkt wurde, um grausame Experimente durchzuführen. Justine sucht dann wie immer das Weite und begründet es damit, dass sie den Geisterjäger ja irgendwann wieder brauchen könnte und sie es sich daher mit ihm nicht verscherzen will.

Ich fand's ok und die Geschichte hat auch unterhalten ....
Allerdings hat einem diesmal die doch sehr extrem hohe Fehlerzahl das Lesen nicht gerade angenehm gestaltet. Wer sich eh schon mit JD's schwer tut, der wurde dadurch gleich doppelt abgehalten! Ein No-Go!!
Es sind nicht nur fehlende Buchstaben mitten im oder am Ende eines Wortes, es gibt auch derbe Satzbaufehler, komplett fehlende Worte und Worte, die einfach reingeklatscht wurden, obwohl sie nirgends hingehörten. Sowas geht ganz und gar nicht ... und schon gar nicht in JD Romanen, die es eh schon schwerer haben! Wieso lässt man sowas zu? Zudem gab's die ersten Fehler schon auf den ersten Seiten, was wohl Leute direkt abschreckt, überhaupt weiterzulesen, die sich u.U. eh schon schwer tun mit JD-Romanen, sie aber dennoch lesen wollen. Und dann solche Fehler vorgesetzt so bekommen ... da kann ich verstehen, wenn sie das Heft (zumindest wegen dieses Grundes) sofort weglegen! Das muss doch echt nicht sein ... ist es echt so schwer, darauf zu achten? Beim Autorenteam funktioniert das mit der Korrektur doch meist und größtenteils auch bestens?!!
Sehr schade, dass da allem Anschein nach ausgerechnet bei JD-Romanen nicht so drauf geachtet wird ...

Von mir kriegt der Roman ein gut, weil die Idee mit dem Knast gut war, sowie das Agieren der Cavallo mir gefallen hat und auch Gretchen Garlick so eiskalt rüberkam. Einzig Tamara, die titelgebende Prinzessin Blutiger, war etwas blass und ich hätte gern erfahren, warum sie da so lange rumlag und woher genau die Garlick von ihr wusste (aus "alten Geschichten" war mir etwas dünn). Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und auch mit den Dialogen hatte ich keine Probleme. Ich kenne diese Art ja und ich mag sie, von daher ... check! :thumbup:

Das Cover ... naja ... ne nackte Tante halt, mit Blütenblättern an den richtigen Stellen^^
Da man aber auch das beschriebene Wurzelwerk sehen und durch das einfallende Licht im oberen Bereich mit viel gutem Willen eine Höhle erahnen kann, ist es noch ok. Passt zum Roman


Die LKS war irgendwie süß.
Da schreibt ein Fan, dass ihn "Der vergessliche Mister Sinclair" schwer beeindruckt hat.
Und JD kann sich an diesen Roman nicht erinnern ... okay, der war ja auch von Oliver Fröhlich
Ob JD die Romane der Kollegen liest oder nicht oder ab und zu oder je nach Zeit, man kann sich da evt. tatsächlich nicht an jeden einzelnen erinnern, es sei denn, man war mehr in der Materie drin und hat ihn selbst geschrieben.
Aber der Brief ist drin, auch wenn's bezüglich des Romans mehr an Oliver Fröhlich gehen müsste ... da aber alle Autoren erwähnt werden und diesem Fan gefällt, JS von allen Autoren zu lesen, fand ich JD's Reaktion darauf eben niedlich
Der zweite Brief handelt von einem Dankeschön an die Redaktion. Das ist doch auch mal nett, wenn Fans sich bei denen bedanken, die mehr im "Hintergrund" agieren, aber doch ebenfalls wesentlich mit JS zu tun haben! In diesem Zuge macht JD das selbst auch und bekräftigt, dass da in der Redaktion ne gute Mannschaft sitzt. Auch das fand ich sehr nett
Allerdings scheint diese einseitige LKS dann doch auch wieder auf Leserbriefmangel an ihn selbst hinzuweisen, zumal er sogar nochmal erinnert, bei "Leerlauf" und Zeit vielleicht mal wieder nen Leserbrief zu verfassen ... :thumbup:

Ein Standard-JD-Roman, der mal wieder zu vielen hitzigen Diskussionen hier führt Generell kann ich den Kritiken zu Handlung und Rechtschreibung nur beipflichten. Trotzdem fand ich diesen JD nicht ganz so schlecht wie die vorherigen Bände. Die Idee mit dem Gefängnis und der Vampirzucht war gut und Justine gefällt mir sowieso in ihrer Rolle.

Bewertung: Mittel (inkl. JD-Bonus)

Cover: Gut