Yiieehhaaa ... es geht weiter mit den letzten Ereignissen aus den Bänden 2079 und 2080, denn da war ja noch die ein oder andere Sache etwas offen ... 

Jetzt ist es das nicht mehr ... 
Ich würde diesen Roman allerdings fast als "Vorbereitung" oder "Einleitung" für den nächsten Teil bezeichnen, denn bis auf einen 
unsichtbaren Mord und eine handfeste Prügelei, geht es eher "leiser" zu. 
Auch John kommt lediglich von Hawaii zurück nach London.
Man könnte also sagen, es passiert nicht viel ... aber das, was passiert, das passiert intensiv!
Gepaart mit dem ganz bestimmten Sinclair-Charme macht es diese komplette Handlung nicht "nur" zur einer bloßen Zombie-Satanos-Rasputin-Geschichte ... 
Die Handlung beschränkt sich auch fast ausschließlich auf zwei Orte und die ihm zugewiesenen Personen.
Und überall ist Frauenpower mit von der Partie 
Wer das lieber selbst alles rausfinden will, sollte jetzt eher nicht weiterlesen ... 
 
Also gut, dann geht's jetzt ein bisschen ins Detail:
Karina Grischin und das Zombie-Mädchen Galina Smarrow haben die Explosion überlebt und sind auf der Flucht.
Denn nicht nur sie sind der Flammenhölle im Labor entkommen, sondern auch Chandra, die Kugelfeste ... 
Rasputin hat ihr "verziehen" und sie als Wiedergutmachung damit beauftragt, Karina zurückzuholen und Galina zu eliminieren. Zum Beweis ihrer Loyalität ...
Karina und Galina verstecken sich in einem verlassenen Dorf, wo sie von Hunden angegriffen werden, aber Galina kann die hungrige Meute auf Abstand halten und macht einen der Hunde zum Zombie-Hund.
Chandra kann die beiden dort aufspüren und es kommt zum Kampf, bei dem sie Galina versehentlich einen Ladung Kugeln verpasst. Damit ist sie bei dem Zombie-Mädchen erstmal unten durch, die daraufhin nur noch der angeschossenen Karina hilft.
Mit einem Karren, sogar etwas Proviant und allerlei anderen nützlichen Dingen, schlägt sich Galina mit der stark angeschlagenen Karina durch die Wildnis.
Chandra kann die Spur der beiden verfolgen, die allerdings eineinhalb Tage Vorsprung haben.
Die Kugelfeste muss sich zudem noch mit den Hunden und einem Bären herumschlagen, was sie übersteht und ihren Auftrag auch unter den widrigsten Umständen schön artig im Auge behält.
Währenddessen muss Irina Makarow im Krankenhaus mit ansehen, wie ihr Oberst, Jegor Solokow, unter mysteriösen Umständen ermordet wird.
Da nur sie zur Tatzeit anwesend war, gerät Irina natürlich unter Verdacht. Doch entgegen ihrer Erwartungen entlässt man sie nach Hause, mit dem Hinweis, sich vielleicht inoffiziell umgehend in London zu melden.
Das tut sie auch, erreicht aber erstmal nur Suko, da John noch auf dem Rückweg von Big Island ist.
Sie erzählt Suko von den Vorkommnissen, der ihr aber leider verklickern muss, dass er sich noch im Simulanten-Krankenstatus befindet und wohl vorerst pausieren muss.
John meldet sich nach einem Gespräch mit Suko bei Irina und will sich am nächsten Morgen auf den Weg nach Russland machen.
Derweil haben Karina und Galina ganz andere Probleme: Karina wird, wohl auf Grund der Schussverletzung, schwächer. Als sie von einem Wolf angegriffen wird, eilt Galina ihr zur Hilfe, doch der Wolf reißt dem Zombie-Mädchen einen Arm aus, flüchtet dann allerdings mit seiner Beute.
Karina bleibt leblos zurück und Galina zeigt eine weitere Gefühlsregung ... 
Am besten gefallen hat mir der Karina-Galina-Strang (was nicht heißen soll, dass das andere schlecht war 

 ).
Wie das Zombie-Mädchen reagiert, auf welche Erinnerungen es zurückgreift, um Karina zu helfen, die Erzählungen zu ihrem Tod und was danach geschah, die Reaktion ihrer Mutter, usw.
Und trotzdem, wohl durch Karinas Gedanken, behält man immer im Auge, dass Galina ja eigentlich ein Zombie ist und somit auch gewisse zombiöse Verhaltensweisen an den Tag legt, die bei den Menschen, wenn sie denn endlich jemanden finden, wohl nicht so prall ankommen.
Oft ist man (also ich^^) irgendwie versucht zu glauben, dass Karina das Mädchen vielleicht "aufnehmen" könnte, wenn das alles überstanden ist ... dann aber sind da wieder die Überlegungen der Agentin, die schön präsent halten, dass die Kleine, die zuweilen wirkt und handelt wie ein normales Kind, ein Zombie ist. 
Was wohl auch die Reaktion der Mutter in Galinas Erzählung deutlich macht.
Ein bisschen hab ich da manchmal den Film "Warm Bodies" vor Augen, in dem bei Zombies das Herz durch aufkommende Gefühlsregungen, Erinnerungen, Umgang mit Menschen, etc. quasi reanimiert wird ... 

 Ich weiß grad nicht, wie ich das finden würde, wenn Galina ebenfalls eine solche "Reanimation" erfahren würde ... einerseits fänd ich's für den "Ende gut, alles gut"-Faktor echt reizvoll, andererseits würde es wohl nicht wirklich hierhin passen. Außerdem würde das untote Kind dann irgendwie uninteressant werden, glaube ich. So aber bleibt der Reiz, dass sie ein Zombie ist, der aber freundschaftliche Gefühle, wie auch gewisse Emotionen zeigt und teilweise sogar danach handelt ... genau wie auch die Möglichkeit, dass sie doch irgendwann durchdreht und ihre Zombie-Seite voll durchkommt ... 
Es ist und bleibt ein interessantes Phänomen, wie und warum Galina nach ihrem Tod und bei ihrem jetzigen untoten Dasein ihre Seele behalten hat. Und sie entwickelt sich ja sozusagen weiter. 
Sie sorgt sich um Karina und tut mittels Erinnerungen alles, was der Freundin guttun könnte. Sie erinnert sich an Dinge, die sie im Fernsehen gesehen hat und wendet sie an.
Außerdem hört sie auf Karina, als sie beispielsweise den ihnen nachlaufenden Zombiehund tötet, obwohl der ihr nicht quer kam. Sie tut es, damit Karina sich besser fühlt.
Dann die Sache am Schluss: Karina wacht nach der Wolfsattacke nicht auf und Galina sorgt sich so sehr, dass sie sogar weint ...
Bei Chandra ist es anders.
Hatte ich im letzten Zweiteiler noch ein gewisses Mitgefühl für sie, so hat sich das jetzt wieder geändert. Ihre eigentliche Kaltblütigkeit kommt wieder in vollem Maße zum Vorschein.
Es kratzt sie auch nicht groß, das sie mit dem versehentlichen Angriff auf Galina deren Freundschaft verloren hat, die ja vielleicht noch nützlich gewesen wäre, um Karina zu Rasputin zurückzubringen.
Sie ist hart im Nehmen, lässt das auch voll rauhängen und ist wild entschlossen, ihren Auftrag auch zu Ende zu bringen. 
Auch wenn Karina das alles vielleicht überleben wird, weil Galina ihr hilft, weil John kommt, weil Irina auch noch da ist .... für das untote Kind habe ich da ein ganz mieses Gefühl ... 
Bin aber auch echt gespannt, wie es jetzt weitergeht und was noch alles passiert!! 
 
Zum guten Schluss noch hier und da eine kleine Anmerkung, bzw. Überlegung^^
Chandra und Rasputin haben ja noch Satanos' Stick gefunden, auf dem sich das Frankenstein-Protokoll befand. Vielleicht sind da ja tatsächlich noch irgendwelche interessante Dinge drauf, wie z.B. ne Liste mit den Visionären ... oder 
Zombie-Baupläne?! Ansonsten wäre dieser Stick vielleicht einfach im Feuer unbrauchbar geworden ... 
Und möglicherweise hatte Kunasjanow ja doch in Ansätzen herausgefunden, wie Galina so wurde, wie sie jetzt ist ... oder auch andere uns noch nicht mitgeteilten Dinge ... und der Schlüssel dazu befindet sich auf dem Stick? Könnte dann vielleicht auch für Egeas Demeter und Co sehr von Interesse sein ... ?!
Irina erwähnt kurz Sergei Lukjanenko, den russischen SiFi/Fantasy-Autor (Wächterreihe - coole Filme 

 ), weil die zurückliegenden Geschehnisse zu phantastisch wirkten, als dass sie wahr sein könnten. Besonders auch die Erklärung Sukos über den Stab des Buddha.
Doch sie nimmt das alles hin, weil sie es ja selbst erlebt hat, vor allem, da ihr Kollege Pjotr ja ebenfalls zu einem Zombie wurde. Und so zweifelt sie auch nicht daran, dass Rasputin ebenfalls noch unter den Lebenden weilt ... soweit man das bei ihm so sagen kann 
 
Auch irgendwie niedlich: die kleine, platonische "Romanze" zwischen Suko und Irina!
Jeder redet für sich davon, wie beeindruckt er/sie vom jeweils anderen ist ... und beide hätten sich gern wiedergesehen.
Also das hätte ich auch gern gesehen ... vor allem hätte ich gern gewusst, ob Shao das am Telefon nicht mitgekriegt hat, als ihr Simulant zu John sagte, dass er Irina auch gern wiedersehen würde 

Oder sie fasst es halt als "normale Begegnung" auf, so wie man ja durchaus gerne Leute wiedersehen möchte, die man irgendwo irgendwann kennengelernt hat ... und sie vertraut ihrem Suko da voll und ganz ... ?!
Ach ja, irgendwie fand ich die Szenen mit dem armen Hund, dessen Kiefer gebrochen war, echt fies. Wie er fressen wollte und es nicht konnte, dass er vom Rudel wegen dieser Schwäche verstoßen wurde und wie Chandra sich seiner angenommen hat ... brrrr... den "rumschlackernden" Kiefer hatte ich irgendwie die ganze Zeit viel zu gut vorm geistigen Auge ... 
 
Beeindruckend fand ich beim Lesen auch den ständigen, persönlichen 
Gefühlswechsel gegenüber Galina, von "Och, was für ein niedliches, fürsorgliches Kind" zu "Man, erinnere dich: das Mädel ist ein ZOMBIE!!" Das hat was für sich ... man (also ich^^) mag dieses zombiöse Kindchen einfach!! 
 
Der "einleitende" Roman hier kriegt schon mal ein fettes 
sehr gut ... mit Luft nach oben für's grande Finale!! 
 
 
Das Cover find ich saucool und atmosphärisch! Gerade auch in diesem bläulichen Farbton, der nochmal vor Augen hält, das das untote Kind eben tot, also entsprechend 
kalt ist ... Passt also bombig!! 
(Das Mädelsgesicht darauf, also Galina, sieht irgendwie aus, wie die Kleene (Newt??) aus 
Aliens - Die Rückkehr 
 Die war auch so ein "sich selbst gut helfen könnender Wirbelwind" zum Liebhaben 

 Kann aber auch nur visuelle Einbildung sein und dieses Gesicht hier ist ein ganz "frisches" 

 )