Holla, das war echt heftig. Oder nur mir kam's so vor, kann auch sein. :grusel:
Einmal die Sache, wie Sam Ryan umgebracht wurde und andererseits seine Gedanken, dass er nicht als so ein Monster leben wollte.
Der erste Angriff des Monstermenschen hatte es ebenfalls in sich!
Nach S.14 hatte ich dann prompt erstmal nen ganz flaues Gefühl im Magen und musste ne kurze Pause einlegen (passte eh, die Family wollte Essen haben^^). Das lag vielleicht daran, dass die ganzen Ereignisse sehr ausführlich und zu gut nachvollziehbar beschrieben wurden. Danach aber ging's direkt weiter und in einem Rutsch durch!
Es beginnt damit, dass der Umweltaktivist Samuel Ryan umgebracht werden soll, weil er wohl jemandem auf die Füße getreten ist.
Aber die Art und Weise, WIE er dann tatsächlich getötet wird ... die war hammermäßig beschrieben und nix für jemanden mit guter Vorstellungskraft

DAS war m.E. richtgier Grusel ... oder sogar eher Horror!
Und auch wenn man das wohl eigentlich nicht sagen sollte, aber ich fand's gut! Also im Sinne von "Ich hab mich echt gegruselt". Es war eher eine Art Faszination, dass ich es eigentlich ziemlich heftig fand, aber auch nicht drüberweg lesen konnte oder sowas. Es war einfach durchweg spannend und auch echt fies und hart und so ... der Kerl hat mir ja sowas von leid getan!
Jeder hat ja mal was zu heißes getrunken und kennt das Feeling, wenn's dann unangenehm und unaufhaltsam die Kehle runterinnt ... wie heiß muss dann erst 120° flüssiger Kautschuk sein, der überall hinläuft, wenn man dagegen nix machen kann?? Zu wenig, als dass das Hirn aussetzt, um das Martyrium als Schutzmechanismus auszublenden ... oder vor Schmerz ohnmächtig zu werden ... und zu viel, um noch Hoffnung auf irgendeine Überlebens-Chance zu haben ... der Tod kommt ganz sicher, aber die Qualen bis dahin können einem unendlich lang vorkommen ... brrrr ... echt fies ... gruselig eben!!
Der erste Überfall auf die Kullmers samt Bodyguards ist ebenfalls ziemlich krass und auch wieder alles eindrucksvoll beschrieben. Sowohl aus der Sicht der Opfer, als auch aus der allgemein beschreibenden Perspektive, als, bzw. wie der Monstermensch seine Opfer tötet.
Suko wird dann allein mit dem Fall betraut, doch da schon bald der Kontakt zu ihm abbricht, fliegt John hinterher, um ihn zu suchen.
Er trifft sich mit Mandra Korab und bekommt von der dortigen Polizei zwei Kollegen an die Seite gestellt, Rafika Yuda und später auch Niko Fariq.
Leider scheinen irgendwie alle oder fast alle in den Fall verwickelt zu sein
Als John dann später in arge Bedrängnis mit Aussicht auf ein Kautschuk-Bad gerät, waren seine Gedanken und Ängste ebenfalls vortrefflich beschrieben und er wirkte wunderbar menschlich und hilflos, weil er erkannte, dass er selbst sich nicht mehr aus dieser Situation heraus manövrieren konnte. Da konnte man dann wieder richtig mitleiden und ihm nur die Daumen drücken, dass irgendwas dazwischen kommt und diesen Prozess doch noch aufhält.
Erschreckend war tatsächlich die Vorstellung, dass Menschen zu sowas fähig sind ... und eben nicht irgendwelche Dämonen.
Irgendwie fehlte mir kleines bisschen, dass man etwas aus Sukos Sicht lesen konnte.
Vielleicht sollte aber auch nicht vorweg genommen werden, dass Mandragoro involviert war, denn das hätte dann ja unweigerlich erwähnt werden müssen. Dass Suko ernsthaft etwas passiert sein könnte, stand ja zu keinem Zeitpunkt zur Debatte ... ist dieselbe Geschichte, wie mit John
Trotzdem war es spannend, dass man über den Verbleib des Inspektors nichts erfuhr, denn so steigerte sich die Neugierde darauf, wie er dem Bad im heißen Kautschuk und damit seinem Tod wohl doch noch entkommen sein könnte ... denn gemessen an dem, wie es John erging, sah es ja nicht so aus, als wenn man sich da allein befreien konnte ...
Die Passagen mit Mandra auf diesen Riesenbäumen, der die Verfolgung des Monstermenschen aufnimmt, waren ebenfalls super und mit Hilfe des netten kleinen Videos auch tatsächlich sehr gut nachzuvollziehen.
Ebenso die Szene, als Suko dann plötzlich auftaucht und man durch seine optische Veränderung und sein Tun nicht gleich wusste, auf welcher Seite er jetzt steht ... dass er sich möglicherweise unter fremdem Einfluss befindet, etc. ...
Ich kann Mandra generell gut leiden, der kann auch bei Stress so schön ruhig und cool bleiben, daher fand ich es auch nicht schlecht, dass er abermals mit von der Partie war. Auch die Erklärung dafür war sehr passend und plausibel.
Ich habe mich hier sehr gut unterhalten gefühlt, es war packend geschrieben und ich fand auch den Schauplatz sehr schön, locker und angenehm informativ dargestellt (und mich deucht, dass der Autor vielleicht diese
Laksa-Suppe mal selbst probiert hat?! Oder es war einfach "nur so" gut beschrieben^^)!
Aber durch diese (mir) echt nahegehenden "bösen" Szenen mit dem Kautschukzeugs und wie Mandragoro Ryan zum Monstermenschen machte, der ja offensichtlich auch noch wie ein Mensch denken konnte, aber trotzdem auf grauenhafte Weise tötete ... sowie auch Johns Feelings, als er im Kessel landen sollte und wie mit ihm umgegangen wurde, kann ich nur ein
Top geben! :thumbup:
Btw, Ich gucke zwar auch den Superhelden-Kram, u.a. "Fantasic Four", da spielt doch auch einer nen Gummitypen, wenn ich das richtig hab. In diesem Roman hier hab
ich mich allerdings zu keinem Zeitpunkt an eine Superheldenfigur erinnert gefühlt ... bei mir schwang dagegen die ganze Zeit recht leb- und bildhaft das Tötungszeremoniell im Hinterkopf mit, das den armen Ryan ereilt hatte ... wie auch
seine Art der Rache ...
Das Cover ist ok, die Szene an sich super, auch wenn ich mir Mandra etwas anders vorstelle (nämlich so ähnlich wie der Heli fliegende Sponsor-Typ aus
Jurassic World, Irrfan Khan heißt der, glaub ich ... allerdings dann mit nem traditionellen, hellen indischen Gewand am Leib, wie er fast immer beschrieben wird

)
Original von Das Gleichgewicht
Und Mandragoro killt den Bösewicht im Nachgang doch noch selbst, obwohl er vorher unbedingt ein Werkzeug für die Morde brauchte.
Hmm, er wollte Gumbasu ja unbedingt tot sehen und hatte keine Handlanger mehr.
Zwar kostet es ihn Kraft, Gestalt anzunehmen, aber das heißt ja nicht, dass er's nicht kann oder nicht will.
In diesem Fall wollte er es ja ... Gumbasu sollte sterben und dafür muss man halt auch mal was tun!

Fand ich jetzt ok, denn sonst hätte er ja noch einen Menschen (wahrscheinlich nen unschuldigen) in seinem Sinne beeinflussen und instruieren müssen.
Vielleicht hat er ja auch gar nicht großartig Gestalt annehmen müssen ... er is'n Dämon, der Gumbasu mächtig an den Kragen wollte und hat daher bestimmt nicht drauf geachtet, in welcher Gestalt er den Kerl umnietet ...
