Hmmm ... schon wieder innerhalb kurzer Zeit ein Roman, zu dem ich auf Anhieb gar nicht viel zu schreiben weiß. Warum auch immer ... mal sehen, ob sich da noch was entwickelt^^
Er hat mir jedenfalls soweit ganz gut gefallen, obwohl es nicht gerade "mein Thema" war.
Aber da ich der Meinung bin, dass es die Vielfalt ist, mit der die Serie
John Sinclair zu überzeugen weiß, ob nun durch verschiedene Autoren und ihre unterschiedlichen Schreibstile oder durch verschiedene inhaltliche Themen, habe ich auch diese Story so unvoreingenommen wie möglich gelesen
Nach etwas mehr als 40 Romanen seit dem ersten Auftritt eines Inugami wird er erneut beschworen.
Diesmal allerdings, um rivalisierende Gangster zu dezimieren.
Wäre da nicht das Problem, dass nur bestimmte Leute den japanischen Hundegeist beschwören können ...
Und so entstand ein Fall, der unweigerlich mit dem früheren verknüpft wurde.
In diesem Zuge fand ich es hervorragend, wie im Laufe der Geschichte eingeflochten nochmal die Umstände erklärt wurden, wie und warum ein Inugami entsteht/beschworen werden kann.
Und bevor wieder neue Namen oder Gegner eingebracht werden müssen, passte auch die Art und Weise, wie Nagasaki an eine Person gelangte, die für ihn den Inugami beschwor und in seinem Sinne losschickte.
Eiskalte Gangster, die vor nichts zurückschrecken und natürlich über Leichen gehen ...
Genau das konnte man auch lesen, was ich innerhalb dieser Story auch absolut passend fand. Nicht nur das Vokabular in der wörtlichen Rede war der Thematik authentisch angepasst, auch die Schauplätze und die Beschreibungen (u.a. auch die Art des Ausmaßes) der Morde "harmonierten" bestens.
Der Inugami tötet bestialisch, grausam und mit ausreichend viel Blut vermischt ... Deshalb schickt ihn sein Beschwörer los und nur dazu ist der Monsterhund da.
Das "Schöne" an dem Vieh ist ja, dass, selbst wenn er vernichtet werden konnte, seine Art immer wieder auftauchen kann, solange es noch Angehörige der Inugami-mochi-Familie(n) gibt.
Die Ähnlichkeiten einiger Namen zu bereits "bekannten" Personen oder Begebenheiten, ob nun rein zufällig oder gewollt, sind immer wieder interessant/witzig/nett. So z.B. Leroy Jenkins (ähnlich dem berühmten Leeroy Jenkins aus WoW) oder Caruso (nicht unbedingt der Opernsänger, sondern eher der Gangster Caruso aus Chicago in den 50ern). Außerdem hat sogar der Name Nagasaki mit den Yakuza zu tun, da deren Angehörige 2007 den Bürgermeister der Stadt Nagasaki erschossen.
Das alles natürlich noch zuzüglich zu den Figuren aus vorangegangenen Sinclair-Romanen.
Nur gut, dass in Band 2060 "Im Bann der Schlangensekte" auch noch explizit die Erwähnung der Ophiten gemacht wurde, so war man angesichts der Fußnote Band 2060 "Ophiten-Terror" nicht ganz so verwundert^^
Besonders gefallen hat mir natürlich auch wieder, dass viele Figuren vom Sinclair-Team involviert waren, egal wie kurz oder lang sie auftraten oder auch nur namentlich erwähnt wurden.
Dass John auf die Idee kam, das Haus der Conollys zu benutzen, fand ich logisch gedacht ... und passend dazu, dass die Bewohner des Hauses nicht wirklich mit dabei waren.
Bill und Sheila haben sich verzogen, was man irgendwie verstehen konnte. Auch wenn Sheila sonst das Essen komplett zubereitet und serviert, so hat sie diesmal "nur" vorbereitet und Shao, sowie Natasha und Viktor haben das Essen fertiggemacht. Ebenfalls logisch. Immerhin stellen die Conollys ihr Haus zur Verfügung, wollten aber nicht unbedingt miterleben, was dort passieren würde. Also müssen sie auch direkt gehen und nicht erst noch großartig für das leibliche Wohl ihrer "Hausbesetzer" sorgen. DAS wäre dann etwas unlogisch gewesen
Dazu passten dann auch die Reaktion der Personen und entlockten mir das ein oder andere Schmunzeln... z.B. als John mit Sheila telefoniert, sie erstmal ausrastet und ihm verbal eins vor den Bug knallt.
Der ebenfalls involvierte CI Tanner (immer noch ne coole Socke, den man gerne liest) bohrt auch nochmal in der Wunde rum, was ebenso sympathisch rüberkommt.
Ob man die Familie um Beauchart in irgendeiner Hütte vom Yard hätte unterbringen können/sollen, erachte ich angesichts der Eile für unangebracht. John und Suko kennen Haus und Grundstück der Conollys wohl besser, als jedes Gebäude, das vom Yard für solche Zwecke benutzt wird. Zudem hatte John ja im Vorfeld lang und breit überlegt, dass er so wenig Leute wie möglich da mit reinziehen will, um die Gefahr, sowie die Zahl der "im Weg stehenden Opfer" möglichst gering halten zu können.
Am Ende passiert eine zwar unausgesprochene, aber einvernehmliche "Selbstjustiz".
Bevor es zu Anklage und Prozess kommt, scheint der Inugami erneut zugeschlagen zu haben, denn die Drahtzieher und Peiniger von Chiko und Preston werde brutal getötet.
Angesichts der Tatsache, dass sämtliche Gangsterbosse es immer wieder schaffen, trotz Verhaftung auf freien Fuß zu kommen, war es durchaus nachzuvollziehen.
Ob das richtig oder falsch ist, sei mal dahingestellt. Innerhalb dieses Genres von Stories, Begebenheiten, Figuren, etc. kann ich das vertreten!

Und da ist es mir auch egal, ob JD Justine Cavallo den Bösen aussaugen oder IRH die Gangster vom Inugami auseinandernehmen lässt ...
Auch wenn ich der japanischen Mythologie/Kultur nicht so zugetan bin, fand ich diesen Roman interessant, gut geschrieben und die Geschehnisse logisch inszeniert!
Viele Leute, viele Waffen, Action, Beschreibungen von Empfindungen, Ängsten, Situationen ... alles sehr gut getroffen.
Außerdem gefällt mir, dass der Inugami nicht so einfach zu vernichten ist und unsere Helden es mit ihm schon etwas schwerer haben. Daher fand ich die Gefühle und Gedanken der Protagonisten, ob John auf dem Anwesen der Conollys nach dem Inugami sucht, Suko eiskalt die Gangster fertigmacht, die Chiko zum Beschwören des Geisterhundes zwangen oder Beauchart selbst angesichts der realen Gefahr eines "Mythos" zwischendurch ziemlich kleinlaut wird, gut ge- und beschrieben.
Die Szene im Garten, als der Inugami schließlich angreift, fand ich aus diesen zwei Perspektiven (Johns und Shaos) sehr gut erzählt. Es war rasant, es passierte einiges und trotzdem war es gut nachzuvollziehen .... gerade auch wenn man bedenkt, wie schnell alle Beteiligten in dieser Situation handeln mussten, um niemanden an das Hundevieh zu verlieren.
Was mich auch kurz zum Cover kommen lässt: nicht nur im Gegensatz zur ersten Darstellung des Inugami ist es um Meilen schicker geworden ... auch zum Inhalt passt es super! Immerhin wird die Transformation des Cockerspaniels zum schwarzen Monsterhund genau so beschrieben ... wie er sich aufplustert, rotglühende Augen die Beute anstarren und er zu seiner vollen Größe anwächst!
So wie auch das Kind - ich denke mal, dass es sich dabei um Viktor handelt - wunderbar gelungen ist. Genau so ("weich") müssen für mich Menschen/Menschengesichter aussehen! :thumbup:
Alles in allem war dieser Roman für mich
sehr gut zu lesen und hat mir, selbst mit einem von mir nicht so ganz gut gelittenem Thema, echt gut gefallen!!