Irgendwie war mein "Rezi-Flow" nach diesem Roman nicht so ganz ausgebrochen, weil ich, außer dass er recht flüssig (bis auf die vielen fehlenden Buchstaben) zu lesen war, mich nicht gelangweilt hat und auch die Story mir soweit ganz gut gefiel, nicht wirklich viel dazu zu schreiben hatte ... wieso auch immer. Kann man ja schon mal haben ... solche Startschwierigkeiten^^
Also hab ich erstmal die Rezis hier gelesen und kam dann doch endlich in eine Art "flow" ... und im Nachhinein auch auf ein paar Dinge, die ich wohl irgendwie anders sehe, weil sie mir so nicht (negativ) aufgefallen sind
Wie lessydragon schon schrieb, ist es ein sehr dialogbezogener Roman. Mich persönlich stört das nicht, ich mag Dialoge, solange sie was bringen. Hier fand ich sie ausreichend und nachvollziehbar (für John und Suko) mit Infos gespickt und schlichtweg ganz nett (für mich) zu lesen.
Da hier nicht wirklich viel in der U-Bahn selbst geschah, außer der zunächst vereitelten Festnahme von Frank Frazer und später die Fahrt mit den Veränderten (oder den "Glutaugen") bis zur Vorhölle, kam mir auch nicht wirklich der Vergleich zum Horror-Express, denn da ging es ja um den Zug an sich. Hier war es EIN Wagen der Tube, den Asmodis halt für seine Zwecke "bearbeitet" hatte ...
Schöne Idee vom Höllenknilch eigentlich ... und irgendwie war ja soooo klar, dass er kein Wort mehr zu den vergeigten Ereignissen auf Avalon rauslässt, dann hätte er ja wieder mal seine Niederlage eingestehen müssen. Stattdessen lieber was neues planen und John mal gucken lassen, wie man das regelt.
Der hat ja dann, zusammen mit Suko, eine Fahrt in die Hölle gemacht ... und auch versucht, die Höllenfeuerwand zu löschen ... ging aber nicht. Dann war da ein ganzer Haufen Menschen, die, von Asmodis beeinflusst, nach der Höllenmacht gierten. Und die wollte John natürlich nicht alle ins offene Feuer laufen lassen, weswegen er sich was einfallen lassen musste. Asmodis himself hatte sich mal wieder nur projiziert, weswegen John ihn nicht direkt angreifen konnte. Ergo musste er über die "Vorhölle" an sich gehen ... und was sollte er schließlich anderes machen, als die Kreuzformel zu rufen?! War hier für mich völlig legitim, denn dafür hat er das Teil doch schließlich, um es im Kampf gegen das Böse zu benutzen. Und wenn er damit viele Leute retten kann, dann soll er es doch auch einsetzen! Check!
Okay, Suko und Shao in Cathy Han's Wohnung. Auch diese Passage hat mir gut gefallen. Erstens, weil John und Suko getrennt losgingen und zweitens, weil Suko und Shao mal wieder gemeinsam ran durften ... also ans Recherchieren! Und sie haben ja nicht nur zwei Glutaugen niedergerungen, sondern auch den Flyer gefunden.
Hinweis Nr. 3, mal abgesehen von der Redseligkeit der Veränderten, die John und Suko sich nachher für ein Plauderstündchen geschnappt haben.
Irgendwie fand ich die Sache mit dem Flyer ganz nett. Muss Asmodis ja ansprechend hingekriegt haben, wenn die Leute daraufhin mit der bestimmten Bahn um die bestimmte Zeit in die bestimmte Richtung fahren wollten, um von ihm "höllisch befeuert" zu werden!
Daher denke ich auch nicht, dass es sich bei diesen Menschen von Anfang an um machthungrige Ausgaben ihrer Spezies gehandelt hat, sondern dass sie erst nach der höllischen Macht gierten, nachdem der Höllenherrscher ihnen das Feuer (Glutaugen) bereits verpasst hatte. Bei der nächsten Fahrt sollten sie ja auf seinen Ruf hin ins Höllenfeuer der Vorhölle gehen, um angeblich nach seinem Wunsch verändert und mit Macht ausgestattet zu werden .... als Schattenwesen, wie Asmodis später selbst ganz souverän erklärt.
Auch so eine Eigenart der Bösewichte: sie quatschen gerne viel, wenn sie sich auf der sicheren Seite wähnen! Das hat Asmodina getan, die Mordliga hat auch gerne lang und breit palavert (obwohl Lady X immer schon einen nervösen Zeigefinger hatte^^), Grimes, etc. und die Motw's ebenfalls! Sie sind halt stolz auf das, was sie geplant haben und so sicher, dass sie es gerne erzählen. Sollen sie, ich find's interessant
Dann das Ende ... was einigen vielleicht eher wie "dahingeschrieben" erscheint, Kreuzformel und gut, finde ich hier doch angesichts der Situation völlig in Ordnung.
John, Suko und die Veränderten befinden sich in einer Art Vorhölle, wo auch immer der Wagen der Tube sie da genau hingebracht hat ... und müssen von dort auch wieder weg! Irgendwie ...
Bleibt immer noch das Problem der Glutaugen ... wie soll das bereinigt werden, wenn John die Feuerwand schon mit der "einfachen" Nutzung seines Talismans nicht vernichten konnte?
Für solche Fälle ist dann eben das Rufen der Kreuzformel gedacht ... Schließlich hätte die beiden Geisterjäger allein die Leute nicht alle dingfest machen und zum Wagen der Tube zurückschleifen können, zumal die Wurzel des Übels dann ja noch nicht weg wäre: das Feuer in ihnen.
Ich fand die Story ganz nett und unterhaltsam. Das Lesen hat mich nicht gelangweilt und das Hinarbeiten auf das Ende neugierig gemacht. Alles in allem eine
gute Story! :thumbup:
Auch das Cover fand ich recht schick, in diesem orange-rötlichen Farbton gehalten, der schon einen gewissen Vorgeschmack oder Hauch von Wärme und Feuer signalisiert. Dazu passend die Glutaugen-Menschen, bei denen man vordergründig, durch die angedeuteten Klamotten, auch erkennen kann, dass es sich bei ihnen wohl (noch) um normale Menschen handelt.
Außerdem werden einige von ihnen von Flammen umzüngelt ... was man wohl eher sinnbildlich sehen muss. Denn das kam so nicht direkt vor (Flammen waren aber in der Vorhölle), da die Glutaugen eher von innen weggekokelt und zu Asche geworden sind, aber es sieht gut aus ... und ich finde das Bild, so wie es ist, stimmungsvoll und gelungen!
Auch die Leserseite war okay, denn hier kann man, gerade wer auch mal ne "kritische" Frage/Meinung an/zu JD lesen will, genau sowas lesen.
Manche sagen ja andauernd, JD wäre nicht kritikfähig, lässt nur Lobhudeleien abdrucken oder übergeht negative Meinungen, etc.
Hier ist das nicht so. UND er äußert sich auch kurz dazu.
Jedem seine Meinung ... was soll er da auch groß zu schreiben?! Auf seine pochen? Die des Schreibers widerlegen?? Nee, das wäre doch doof. Dann lieber, so wie hier, einfach seine Sichtweise schreiben beides für sich stehen lassen und gut. Fand ich okay!

Früher, in den alten Romanen, gab es nämlich auch nicht nur Lobhudeleien ...

Aber wenn es halt nur noch wenig Leserpost für ihn gibt und diejenigen, die keinen JD mehr lesen auch keinen Brief schreiben, um zu "meckern", dann gibt es vielleicht tatsächlich eher mehr positive Leserpost ... nämlich von denen, die JD's Romane eben noch gerne lesen. Dann sind diese Briefe dazu noch wohl dosiert, um sie schlichtweg auf mehrere Hefte aufzuteilen ... halt um in jedem JD auch ne LKS präsentieren zu können. Ergo dauert es wohl auch entsprechend länger, bis ein aktuell geschriebener Brief abgedruckt wird ... könnte ich mir halt so - oder ungefähr so - vorstellen.
Wer jetzt also nen Meckerbrief schreibt, wird ihn evt. erst Weihnachten lesen können^^
Aber wie man sieht ... man KANN durchaus auch sowas in einem JD lesen!! :thumbup:
Btw:
Original von Das Gleichgewicht
Cathy spürt, dass sie gleich verbrennen wird. Statt jetzt endlich mal auf Shaos gezielte Frage, mit welcher Bahn sie gefahren ist, einzugehen, labert sie lieber irgendwelches unwichtige Zeug, bis sie stirbt. John hat also keinerlei Anhaltspunkt, wie man zur Höllenstation kommt. Er steuert zufällig verschiedene U-Bahn-Stationen an und stellt sich einfach zu ankommenden und abfahrenden Zügen ans Gleis. Direkt bei der zweiten Station hat er Glück und sein Kreuz erwärmt sich. Der Auslöser wird erwischt und erzählt John bereitwillig alles wichtige.
Das stimmt so nicht ganz ...
Cathy sagt Shao schon, um welche Station es sich handelt ... nur halt nicht in der wörtlichen Rede!
Original von Jason Dark "Einmal Hölle und zurück" S.6
Dann wollte sie wissen: "Zwischen welchen Stationen lag denn diese >Station Hölle<? Wie hieß die Linie, von wo bist du gekommen und wo bist du letztendlich ausgestiegen?"
Cathy sagte es ihr, dann schüttelte sie den Kopf. "Ich werde bald sterben ... []
Original von S.12
"Und was habt ihr jetzt vor?", wollte Shao wissen.
"Ich schau mir mal die Station an, wo Cathy ausgestiegen ist, nachdem sie in der Hölle war", sagte ich.
Ich finde, das sind schon Anhaltspunkte für unsere Geisterjäger ... Erst dann macht John sich daran, die Fahrgäste zu beobachten.