So, Teil 1 vom Halloween-Zweiteiler hab ich schon mal für lesenswert befunden und der Titel passt wie die Faust auf's Auge!
Die Kids haben eine coole, authentische Ausdrucks- und Handlungsweise (und man kann in "Johnny" auch schon den Geisterjäger John Sinclair
wiedererkennen)

Dazu zählen u.a. besonders Ausdrücke wie "Altherrenmannschaft ... weit über 30" ... oder "zum Opfer-Shoppen gehen" ... oder auch "Mother Mary"

Sehr schön!
Auch Chris Ainsworth ist gut getroffen ... seine Gedanken, wie er sein Zuhause, seinen Vater und auch sein Verhältnis zur Mutter beschreibt/ausdrückt.
Als sein bester Kumpel Rudy zu verschwinden droht, schnappt sich John die Axt, um sich damit am Fass festzuhalten und dann Rudy's Füße zu greifen. Die Axt löst sich allerdings und John verschwindet zusammen mit Rudy. Die Beschreibungen, wie und was die beiden "dort" erleben und empfinden, machen es für mich auch plausibel, warum John sich der Axt erst später wieder bewusst wird.
Diese "andere Welt" hat's ja schon in sich und das muss so ein Kind ja auch erstmal wegstecken ... was sie ja nicht wirklich tun: Lamont Roberts lässt sich als einziger einlullen, während Rudy und Johnny sich ekeln, was sie wohl auch weitestgehend bei klarem Verstand hält.
Johnny erklärt dann seine plötzliche Idee, wie sie flüchten könnten, mit dem Fluchtverhalten von Tieren. Für einen Dreizehnjährigen finde ich auch diese Tatsache logisch genug, um mich nicht daran zu stoßen.
Irgendwie hab ich ja gedacht, dass sie sich da in dieser "anderen Welt" in einem lebenden Organismus befinden ... so wie John die Wände für den Bruchteil einer Sekunde sieht: aus feuchtem Fleisch, mit pulsierenden Adern usw.
Aber mal abwarten, was das ist ... Bestimmt wird John als Erwachsener auch nochmal damit konfrontiert ... könnte ich mir zumindest vorstellen^^
Auch die Atmosphäre des Bösen ist gut eingefangen, die Katze, die wie ein Lockvogel für die Kinder ist, das Haus auf dem Hügel und auch die Tatsache, dass John von alldem nichts mehr wusste, weil Keane ihn damals auf Wunsch des Vaters von dieser Erinnerung "befreit" hatte, kam glaubwürdig rüber (denn sonst hätte John sich bei dem ein oder anderen Halloween-Fall zuvor sicher schon mal an das Erlebnis aus der Kindheit erinnert).
Schön find ich auch, dass Keane John begleitet, um der neuerlichen Vermisstensache und den Ähnlichkeiten zum damaligen Fall auf den Grund zu gehen.
Warum allerdings ausgerechnet Jane Collins (wie das Gleichgewicht schon so treffend bemerkte), in den Fall involviert ist, bleibt noch unbekannt. Wer sie engagiert hat, warum sie jetzt auf Creepy Gregg Ainsworth bei seiner Entlassung aus dem Knast angesetzt wurde ... und warum ihr diese Sache so eine Herzensangelegenheit ist.
Aber da ist ja noch der zweite Teil, in dem das alles aufgeklärt werden könnte und dann vielleicht auch ein nettes Zusammenspiel von John, Glynn Keane, Jane und evt. sogar auch Maureen (? als Wiedersehen mit John^^) weitergeführt werden könnte ...
Ich bin echt gespannt ... und verpasse diesem ersten Teil schon mal ein sehr gut, weil ich mich genau so unterhalten fühlte! Und dann geht's ab auf die Couch mit dem zweiten Teil!

:thumbup: