Man könnte meinen, dass am Anfang viel rumgeplänkelt oder sich wiederholt wird, als der "Jenseits-Zug" an der verlassenen Station hält. Aber man bedenke allein den Umstand, WIE der Zug visuell eingetroffen ist. Und da Cochran nicht so wirklich an etwas Außergewöhnliches geglaubt hat, muss das jetzt erstmal sacken. Old Paddy drängt ihn, im Zug nachzusehen, ob sich dort Leute befinden. Schließlich würde doch eine sensationelle Story auf den Reporter warten. Doch Cochran hat ein mulmiges Gefühl obgleich dieser Situation und wahrscheinlich spielt dann auch die Angst vor dem Ungewissen eine gewisse Rolle. Also zögert er es hinaus, während Paddy ihn weiter anstachelt. Brad will sich auch keine Blöße geben, also sieht er nach den wiederholten Aufforderungen doch endlich nach ... und seine Neugier wird ihm zum Verhängnis ... 
John macht mit dem Horror-Express Bekanntschaft, als er gerade auf seiner "Tour" nach Lauder ist, um Grab und Haus seiner Eltern einen Besuch abzustatten.
Erst bemerkt er am Grab, dass die Tulpen urplötzlich verblühen. Im ausgebrannten Haus hört er dann im Keller die Stimme der toten Sheila Conolly. Und als er sich auf den Rückweg macht, fällt ihm aus einem fahrenden, aber seltsam anzusehenden Zug ein Mann vor die Füße, der Augenblicke später stirbt. Zuvor konnte er John aber noch kurz vom Horror-Express berichten und dass dort ein Passagier drin saß, dem das Gesicht auf den Rücken gedreht wurde.
John denkt an Matthias und macht sich samt dem Toten auf zum nahegelegenen Ort Boon.
So kommt John schließlich an den Fall des "flammenden Zugs", dem er nachgehen will ... schließlich sieht ja alles nach dem Höllenfiesling Matthias aus.
Und mit dem ist ja bekanntermaßen nicht wirklich zu Spaßen ... 
Die Eindrücke und Gefühle, die sowohl Brad Cochran, als auch John schildern, als sie sich im Horror-Express befinden, fand ich gut und nachvollziehbar beschrieben.
Figuren wie Gordon oder Harold Cluster waren als "Bösewichte" sogar schon irgendwie sympathisch, wahrscheinlich durch den kurzen Anriss an ihre Hintergründe. 
Dass die von Matthias gezeichneten und besessenen Menschen es am Ende nicht geschafft haben, war schon irgendwie traurig, aber es sorgt auch dafür, dass diese Geschichte nicht unglaubwürdig oder zu seicht daherkommt.
Mit dem unheimlichen Zug und Matthias' Mitwirken war schon Gruselfaktor da ... aber eben "leise". 
Die Art der Beschreibungen von den verdrehten Gliedmaßen und Matthias Kaltherzigkeit, als er den Zug mit allen Passagieren im Höllenfeuer brennen lässt, war der schaurigste Part am ganzen Geschehen:
allein die Vorstellung, dass da unschuldige Menschen gequält wurden, in dem Höllenmatze ihnen die Glieder, Köpfe, etc. verdrehte und sie, sofern sie überleben, damit weiterleben müssten, sorgt zumindest bei mir schon für Gänsehaut. Auch wenn ich mal sagte, dass von mir aus selbst die "Guten" hin und wieder gequält und malträtiert werden können und anschließend mit einigen Blessuren davonkommen (da kommt halt die kleine sadistische Ader raus^^), so finde ich die Vorstellung daran, wie von Matthias gezeichnete Leute im normalen Leben rumlaufen müssen, noch irgendwie weitaus schlimmer. Aber gut, ist wohl persönliches Empfinden.
Irgendwie fand ich es auch mal gut, dass hier nicht groß gekämpft werden musste, sondern die Situation durch Ambiente trumpfte. Der Zug, und da hat wohl auch das hervorragende Cover seinen Teil beigetragen, stand bei mir direkt beim Kauf/Ansehen des Heftes hoch im Kurs: das Bild ist schlichtweg atmosphärisch genial und gefällt mir außerordentlich gut!! (auch wenn ich mich ein kleines bisschen an den Truck aus "Rhea M" erinnert fühlte ... mit den grünen Kobold vorne dran 
 
 ). 
Kämpfen gegen Höllenkreaturen oder große Gegner ist schon ne coole Sache, aber auch die ruhigeren Geschichten, die zudem noch unterschwellig etwas für zukünftige Geschichten übrig lassen (warum hörte John die Stimme von Sheila? Was hatte das mit den verblühten Tulpen zu bedeuten? Warnungen in Bezug auf den Horror-Express oder auf etwas, das noch bevorsteht?) gefallen mir genauso gut!
Was jetzt allerdings mit Cluster's Frau ist, hab ich wohl nicht so ganz kapiert. Matthias hatte ihr die Arme auf den Rücken gedreht und würde sie töten, wenn Harold nicht den Lokführer macht. Aber ... war sie solange zu Hause ... oder war sie unter den beeinflussten Menschen im Zug und ist jetzt tot? 
Für letzteres war mir Harold Cluster allerdings zu gefasst, daher gehe ich mal davon aus, dass seine Gattin sich wohl zu Hause befindet und mit Matthias' Abflug jetzt außer Todesgefahr ist ... aber immer noch mit verdrehten Armen rumlaufen muss?
Alles in allem und mit JD-Bonus hab ich mich 
gut unterhalten gefühlt und die Fahrt im Horror-Express war interessant genug, um mit dem Lesen am Ball zu bleiben. Jedenfalls war ich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt 

Matthias war sich aber wohl mal wieder zu fein, um selbst in Aktion zu treten ... 
Vielleicht wollte er sich bei gewissen Leuten auch nur mal wieder in Erinnerung rufen ... halt mal mit nem kleineren Angriff, der sein persönliches Auftreten eben nicht erforderte ... ?!
Wie dem auch sei .... was hier (noch) nicht ist, kann ja noch werden ... 
 