Erst wollte ich ja keine Inhaltsangabe schreiben, weil da so viel an verschiedenen Ecken und Enden passiert, was ich vielleicht doch durcheinanderbringen könnte^^ ... aber ich versuch's jetzt einfach mal^^
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Ein alter Bekannter taucht auf, Jeremiah Flynn, und er will eine komplizierte Beschwörung durchführen: den Seelenruf. Er will Vrytha selbst rufen, die das Kompendium geschrieben hat, das inzwischen eins mit ihm ist. Allerdings fehlen Seiten, die sich nun im Besitz des Yards befinden.
Flynn braucht ebendiese Seiten, um den Ort der Gräber der Schwarzen Diener zu finden.
Als Flynn den Seelenruf vollzieht, fühlt sich auch eine Seele angesprochen. Aber ist es auch Vrytha?
Flynn hat plötzlich Zweifel, dass er alles richtig gemacht hat .... zudem nervt ihn auch noch das letzte Überbleibsel seines "neuen" Körpers, die Stimme des Kleinganoven Christopher Pierce.
Plötzlich hat er das Gefühl, dass etwas oder jemand in ihn, oder eher in das Buch eingedrungen ist: Vrytha!
John und Suko sehen einem ruhigen Feierabend entgegen, als Glenda sie wegen eines dringenden Anrufs noch einmal zurückpfeift: Professor Morton Lindinger ist aus dem Koma erwacht!
Er sprach von fehlenden Seiten, der er bräuchte, um begreifen zu können.
John und Suko machen sich auf den Weg in die Klinik, mit den Seiten aus dem Kompendium.
Im Krankenhaus sprechen die beiden mit Lindinger und ziehen so ihre Schlüsse. Dann zeigt John ihm die Seiten aus dem Kompendium. Als der Professor danach greifen will, erstrahlt ein Licht aus ihm heraus, das in die Seiten eindringt. Nachdem das Licht dann wieder erloschen ist, verlangt Lindinger nach Stift und Zettel.
Er schreibt ein Wort auf: Toghan!
Lindinger weiß nur, dass es ein Ort ist, an dem
sie gefangen gehalten wurde und die jetzt frei ist.
Danach ist der Professor wieder er selbst und weiß nichtmal, wie er in die Klinik gekommen ist.
John und Suko nehmen die Seiten wieder mit und verabschieden sich.
Im Fahrstuhl nehmen sie eine Frau mit, die die Seiten des Kompendiums versehentlich anfasst, als Suko sie wegen eines plötzlichen Schmerzes fallen lässt. Als die Frau die Seiten berührt, flammt gleißendes Licht auf und John und Suko werden gegen die Wände gepresst ...
Dann ist es vorbei und die beiden Inspektoren rappeln sich wieder auf. Sie sehen nach der Frau. Auf deren Haut entstehen Zeichen und Schriften, sie weiß nicht, wer sie ist und redet wirr. John versucht, sie zu beruhigen, doch da packt sie die beiden Geisterjäger blitzschnell bei den Schultern.
John und Suko werden ordentlich in Mitleidenschaft gezogen und erleben eine Reihe von Visionen.
Danach ist die Frau verschwunden ...
Ein Telefonat mit Sir James ergibt schließlich, dass sie den Namen der Frau herausfinden und el Cheffe eine Fahndung nach Chloe Maxwell rausgeben kann, während er die beiden Geisterjäger nachdrücklich nach Hause schickt: Zwangserholung!
In Kill Devil Hills sitzen die Polizeibeamten Dean Masterton und Warren Bromfield im Thai-Sky-to-Dine Restaurant von Chi Pibul zur Mittagspause, als der alte Einsiedler Rudy Grenville auftaucht.
Dean Masterton hat so seine eigenen "Probleme" mit Grenville, als der das Wort "Toghan" brüllt und Pibul angreift. Masterton und Bromfield sind alarmiert und wollen Grenville beruhigen. Doch der rastet völlig aus, sodass Bromfield schießt, als der Einsiedler unter seinen Mantel greift.
Grenville sackt tot zu Boden.
Dean macht Meldung, während Bromfield den Toten durchsucht. Allerdings findet er keine Waffe, sondern nur eine Holzpuppe und ist schockiert, den Alten wegen einer Holzpuppe erschossen zu haben. Plötzlich sieht Dean, dass mit seinem Partner etwas nicht stimmt: Warren Bromfield zerfließt förmlich vor seinen Augen!
Fassungslos starrt Dean auf die Lache, die einmal sein Partner war ... als Rudy Grenville plötzlich wieder aufsteht, sich die Holzpuppe aus den flüssigen Überresten Bromfields greift, noch einmal das Wort "Toghan" flüstert und davon geht.
Abe Douglas samt Team wird hinzugezogen. Nachdem Aussagen aufgenommen und Spuren untersucht wurden, will Abe sich auch am Strand umsehen, woher Grenville gekommen war.
Plötzlich sieht er eine Person mit Schwingen, in einer roten Kutte am Strand stehen, und sie ist in Begleitung von zwei sechsbeinigen Kreaturen, die wie gehäutete Wölfe aussehen. Als der vermeintliche Kuttenengel die Viecher losschickt, ihm etwas zurückzuholen, denkt Abe zunächst, dass sie sich auf ihn stürzen wollen. Doch die Kreaturen verschwinden ganz plötzlich und lösen sich auf, genau wie kurz darauf auch der Kuttenengel selbst.
Abe Douglas zückt sein Handy und wählt die Nummer von Scotland Yard ...
Am nächsten Morgen informiert Sir James John, der gerade bei Suko und Shao frühstückt, über das Telefonat mit Douglas und Gemeinsamkeiten der Fälle werden entdeckt. Besonders das Wort Toghan erregt ihre Aufmerksamkeit.
Während des Telefonats bekommt der Superintendent die Meldung, dass Chloe Maxwell in ihre Wohnung zurückgekehrt ist und John und Suko machen sich auf den Weg zu ihr, bevor einer von ihnen in die USA zu Abe Douglas reisen soll ...
Abe Douglas spukt der Fall, wie auch das Erlebnis am Strand im Kopf herum, was ihn nicht mehr traumlos schlafen lässt. Also will er sich nochmal Rudy Grenvilles Haus ansehen.
Er kämpft sich auf der Suche nach brauchbaren Spuren durch die Messi-artigen Räume, als er plötzlich angegriffen und durch einen gezielten Schlag außer Gefecht gesetzt wird ...
Flynn erwacht, kann aber von der Seele nichts mehr spüren, die in ihn und das Buch eingedrungen ist. Wieder glaubt er, dass der Seelenruf fehlgeschlagen sein könnte.
Doch plötzlich erscheint der Geist einer alten Greisin und Flynn freut sich schon, dass es sich dabei doch um Vrytha handeln könnte ... als die Erscheinung ihm mitteilt, dass sie es nicht ist, sondern Vrytha quasi verdrängt hat. Die Geisterfrau entpuppt sich nämlich als jemand ganz anderes ...
Plötzlich hat die geisterhafte Erscheinung es allerdings eilig zu verschwinden, da sie jemanden oder etwas spürt, das auf dem Weg ist ...
Chloe Maxwell weiß nicht, was in den Stunden nach dem Vorfall im Krankenhausfahrstuhl passiert ist. John und Suko erklären es ihr und als sie das Kompendium von Vrytha erwähnen, verändert sich Chloe. John fragt sie, wer sie nun ist und die Frau antwortet, dass sie Vrytha, die Chronistin ist ...
Flynn bekommt indes Besuch von zwei Kreaturen, die aussehen wie sechsbeinige, gehäutete Wölfe.
Ihre Stimmen erklingen in Flynns Kopf und sie wollen Vrytha. Nachdem Flynn ihnen sagt, dass sie nicht da ist, lassen sie ihn wissen, dass sie Drengars sind und dass er mit der Befreiung Vrythas aus der Seelengruft Kroagh, den Herrscher von Toghan, verärgert hat und der Kroagh ihn vernichten würde, sobald er ihm unter die Augen käme.
Die Kreaturen riechen Vrytha und machen sich schließlich wieder aus dem Staub.
Flynn kommt zu der erschreckenden Erkenntnis, dass er sich Kroagh wohl stellen müsse, wenn er an die Grabkammern der Schwarzen Diener herankommen will ...
In Chloe Maxwells Wohnung will Vrytha John und Suko nun ihre Geschichte
zeigen, weil es nicht so lange dauert, als sie zu erzählen. Und die beiden Geisterjäger stehen schließlich etwas unter Zeitdruck, da Abe Douglas in Kill Devil Hills auf sie wartet.
Vrytha nimmt die beiden an die Hand und ....
... Ende des ersten Teils^^

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* * *
Jeremiah Flynn, Kerrendes, Barantar, Woxhon, Tunvur, Niridis (für mich die "Vokal-Dämonen"

), das Kompendium von Vrytha, die fehlenden Seiten in der Asservatenkammer des Yards ... damit wird die Handlung der vorangegangen Romane aufgegriffen und weitergeführt.
Flynn will den Standort der Grabkammern der Schwarzen Diener erfahren und braucht dazu Hilfe, denn genau die Seiten, die dazu noch nötig wären, sind im Yard. Diese Hilfe erhofft er sich von keiner geringeren als Vrytha selbst, die das Kompendium verfasst hat.
Dazu will er den Seelenruf durchführen.
Allein die Zwiegespräche zwischen Flynn und Pierce, der wohl noch mit einem Seelensplitter in seinem Körper, den Flynn übernommen hat, anwesend ist, sind herrlich erfrischend und nett formuliert. Dadurch wird u.a. die Situation von damals nochmal etwas erklärt.
Dass so ein Seelenruf kein Kinkerlitzchen ist, wird auch gut beschrieben ... wie anstrengend es ist, die Textpassagen korrekt aufzusagen, wie konzentriert Flynn sein muss, um nichts falsch zu machen, dass er gewisse Dinge bereithalten muss, die ebenfalls benötigt werden, wie Kräfte zehrend es letztendlich ist, usw.
Auch die Gedanken der Seele Vrythas finde ich gut formuliert, wie alles beschrieben wird ... also quasi, wie sie ihre "Erscheinung" und ihr derzeitiges "Dasein" wahrnimmt. Gar nicht so einfach, würde ich sagen, wenn man es nicht mit einem direkten Geist, sondern einer eigentlich hüllenlosen Seele zu tun hat, die aber trotzdem irgendwie gefangen gehalten wird.
Auch die Ereignisse in South Carolina werden durch die kurzen Anrisse über Dean Masterton und seine Gedanken zum alten Grenville irgendwie "persönlich" und man kann mit ihm mitleiden, gerade auch als sein Kollege plötzlich wie warm gewordenes Wachs einfach so zerfließt.
Als Krönung muss er noch mitansehen, wie ein vermeintlich Toter wieder aufsteht und abhaut.
Mit Professor Lindinger taucht ebenfalls noch ein bekanntes Gesicht auf, womit er nicht für alle Zeit vergessen im Koma dahinsiechen muss.
Dass John und Suko auch noch ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen werden und Sir James sie mal wie "Papi" seine maulenden Söhne ins Bett schickt, fand ich auch witzig und nett auflockernd. Außerdem sind die beiden, auch wenn Suko in der Hinsicht ein bisschen trainierter ist, keine Supermänner und können logischerweise auch nicht gleich wieder weitermachen, als wäre nichts geschehen.
Ich mag solche Geschichten, die sich langsam an verschiedenen Stellen bilden und dann durch irgendwas zusammenfinden. In diesem Fall wäre es das Wort "Toghan", das überall auftaucht.
Grenville sagt es, Lindinger schreibt es, die Drengars erwähnen es Flynn gegenüber und schlussendlich handelt es sich wohl bei dem "Kuttenengel" um Kroagh, den Herrscher von Toghan ... all das, zusammen mit Vrytha, die John und Suko ihre Geschichte zeigen will, weist sehr schön stimmig auf den zweiten Teil hin
"Die Chronistin von Toghan" und ich bin echt gespannt, wie Vrytha erklärt, warum sie irgendwelche Dinge, wie z.B. den Seelenruf, ausgerechnet von Kerrendes lernte.
Außerdem muss Flynn sich ja auch irgendwas einfallen lassen, um nach Toghan zu kommen und sich mit Kroagh rumschlagen, wenn er die Schwarzen Diener befreien/erwecken will.
Dann ist da noch der vermöbelte Abe Douglas in Grenvilles Hütte ... war es der Einsiedler, der da seine Fäuste sprechen ließ? Und wenn ja, was genau hat er mit der ganzen "Toghan"-Sache zu tun?
So viel hat Dean Masterton dann auch nicht von ihm
erzählt ...
Dann hab ich mir natürlich auch "Kill Devil Hills" angeguckt , weil ich mir bei dem Namen irgendwie nicht denken konnte, dass es diesen Ort wirklich gibt. Aber das tut es tatsächlich und auch die Ortsbeschreibungen vom Restaurant, den Strand, usw. waren so bildlich, dass ich dachte, ich hab's schon mal gesehen, als ich die Restaurants am Strand dort beguckt habe

Das Restaurant "Thai-Sky-to-Dine" hab ich allerdings nicht gefunden ... dafür etliche andere Thai-Restaurants, die sogar die im Roman erwähnten Gerichte servieren
Aber vielleicht hab ich auch nur nicht gründlich genug gesucht oder der Name ist einfach eine nette Erfindung der Autoren ...
Ich mag ja solche durchdachten Stories, besonders wenn "viele Wege nach Rom" führen ... also wenn wie hier an mehreren Stellen begonnen wird, zunächst nichts miteinander zu tun haben, dann durch ein einziges Wort lose den Anschein von Gemeinsamkeiten erwecken und später dann wohl intensiver miteinander verwoben zu sein scheinen ... wie auch immer das dann letztendlich zusammengeführt wird.
Ich finde es spannend, wenn eine Geschichte allmählich beginnt, ohne dabei langweilig oder langatmig zu sein, sondern so gut geschrieben ist, dass man dranbleiben will, immer weiterlesen
muss und man anschließend auch wirklich wissen will, wie sich das alles weiterentwickelt ... von daher gebe ich hier ein
sehr gut, da mir dieser Einstieg in den Dreiteiler gefallen hat, mein Interesse für die weitere Story geweckt wurde und noch eine Steigerung für die folgenden Teile möglich sein muss

:thumbup:
Cover:
Auch wenn es ein "gebrauchtes" Bild ist, ich finde es sehr passend! Die Szene kommt schon irgendwie so vor, da Vrytha ja ein bisschen "körperlich denkt" und auch von Fesseln die Rede ist ...
Zudem ist auch das Gesicht der "Geisterfrau" schön weich gezeichnet, das find ich ja auch immer angenehmer, als zu kantige Gesichter-/Personenzeichnungen
Original von Horror-Harry
Original von Der Geist des Weines
... finde ich die neueren Titel wie ... "Hinter Mildreds Tür", "Suche nach Leben" und "Für immer und einen Tag" einfach herausstechend, weil ein wenig anders....
Herausstechend vielleicht, aber für mich nicht im positiven Sinne. "Für immer und einen Tag" klingt ja fast wie ein Titel aus der Serie "Der Bergdoktor" und "Hinter Mildreds Tür" wie aus einer Adels-Schicksalsroman-Reihe.
:grusel:
Ne, da ist mir etwas Horror im Titel lieber...
Och, gerade WEIL die Titel so harmlos klingen, finde es sie eigentlich sogar gut. Zumindest weckt es doch das Interesse zu erfahren, wo und wie da der Horror zum Vorschein kommt
Original von Lobo
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass der Roman gefällt und die Leser schon gespannt sind, wie es in der nächsten Woche weitergeht.
In diesem Sinne ...
Bis denne
Stefan "Lobo" Albertsen
Trifft für mich schon mal beides zu

:thumbup:
Aber mal ne dumme Frage: wieso eigentlich "Lobo"??? Oder ist das geheim?
