Maxine Wells und ihre Ziehtochter Carlotta bekommen es mit Zombies zu tun.
Aber nicht mit den üblichen Zombies, sondern mit welchen, die sich artikulieren und auch bewegen können, wie Menschen.
Erst an ihrer Kleidung und am Geruch fällt auf, dass sie keine Menschen sind.
Doch da ist es schon zu spät.
Noch bevor der alarmierte John eintrifft, gerät Maxine in die Fänge der Zombie-Familie.
Und auch John sieht sich plötzlich einer Gefahr gegenüber, mit der er nicht ernsthaft gerechnet hatte ...
* * *
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Zombies haben sowieso das gewisse Etwas, eben so schön oldschool und hier auch noch mit anderen Eigenschaften.
Die haben sie von Asmodis bekommen, der als Gegenleistung (durch seine Drahtfigur) einfach nur weitere Zombies haben will.
Dass hier Maxine Wells und Carlotta mit von der Partie sind, hat mich ebenfalls mal nicht gestört. Im Gegenteil. Sie kamen mir hier mal vor, wie normale Bekannte von John und denen zur Abwechslung mal nicht sofort meine Abneigung entgegen peitscht.
Wäre Max hier draufgegangen, hätte ichs sogar ein kleinwenig traurig gefunden ...
Dialoge mag ich bekannterweise sowieso, natürlich auch (oder gerade) die von Jason Dark. Wie er selbst einmal sagte (oder ich es irgendwo gelesen habe), schreibt er mehr wie
Regieanweisungen: kurz, knapp, klare Beschreibungen. Und genauso lese ich die Dialoge auch, weswegen ich wohl keine Probleme damit habe^^
Lediglich der Punkt mit der wirklich arg oft erwähnten "Ich darf nicht gesehen werden" - Nummer (allein auf S.32 gleich dreimal), wie lessydragon auch schon erwähnte, nervt ein wenig. Aber das tut's dann nur auf ein bis zwei Seiten und ist eigentlich schnell vergessen (denn dann lenkt der Leserbrief eh davon ab, aber dazu später ein wenig mehr

).
Zumindest hat's ja geklappt, Carlotta ist tatsächlich nicht gesehen worden. Und für mich erklärt sich die Szene auf dem Hausdach (als sie John im Haus anruft, der sich gerade mit Helen Corner unterhält) oder auch ihr Ruf draußen (als sie ihm den Zombie-Sohnemann vor die Füße wirft) folgendermaßen (bzw. ist mir da nix beim Lesen aufgefallen, weil mein Hirn es sich währenddessen so zurechtgestrickt hat^^):
Zunächst ist alles, was Helen vom Telefonat mitbekommen haben KÖNNTE, dass John eben erwähnt, sich mit ihr im Haus zu unterhalten. Er lässt dabei auch nicht Carlottas Namen fallen oder irgendwas, das die alte Lady auf Carlotta aufmerksam machen könnte. Sie kann da keine Schlüsse ziehen, da sie das Mädchen bisher nicht gesehen hat, geschweige denn weiß, dass sie oder überhaupt noch jemand bei Maxine wohnt.
Während des Telefonats weist John gedanklich darauf hin, dass Helen weiter ins Wohnzimmer gegangen war und aus dem Fenster sah, also generell etwas abseits steht. Er verzieht sich in die Küche und schließt die Tür. Der Teufel hat Helen für ihre Hilfe zwar mobiler gemacht, aber das heißt ja noch lange nicht, dass sie wirklich alle Altersgebrechen los ist, wie z.B. nicht so gut hören oder sehen zu können (immerhin zittert später ja auch ihre Waffenhand, obwohl sie an Kaltblütigkeit gewonnen und keine Skrupel hat, abzudrücken. Dürfte also auch eher ein "Alterszittern" sein).
Anschließend geht John raus, um den Zombie zu begucken. Helen ist nicht mehr im Wohnzimmer, John sagt ihr auch nicht Bescheid und so kann sie sich also überall im Haus befinden (außer in der Küche, im Flur oder auf dem Weg nach draußen, dann hätte der Geisterjäger sie ja gesehen). Aus dem Grund kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie unbedingt mitbekommen muss, wenn Carlotta ihre drei Sätze vom Dach aus daherquasselt.
Ich schätze eher, Helen ist mit ihrer Planung, John aus dem Verkehr zu ziehen, beschäftigt und hat sich irgendwo im Haus postiert und auf ihn wartet (weshalb sie dann erst recht nicht in der Lage wäre, zu verstehen, was draußen vorm Haus gesprochen wird, geschweige denn mitzukriegen, was passiert). Zudem ist die Entfernung Carlotta-John auch nicht allzu groß, so dass das Vogelmädchen hätte schreien oder rumbrüllen müssen, um ihre Worte auf Johns Gehörgang treffen zu lassen. Es ist lediglich eine gewisse Höhe zu überbrücken.
Nachdem dann Zombie-Sohnemann Carlo Rugera hinüber ist, geht John wieder ins Haus und sieht sich nach der alten Dame um. Zwar denkt er, dass sie nicht wirklich eine von den Guten ist, aber auf Grund ihres Alters und ihrer Verhaltensweise geht er nu auch nicht davon aus, dass sie ihn gleich anspringt und vermöbelt.
Leider passiert selbiges doch, in einem gewissen Maße. Und anschließend kriegt er auch alles erzählt, wo sie die Kraft für ne fast 90jährige hernimmt, etc.
Und weil Helen deswegen (ihres Verstecks) auch nicht hören konnte, dass sich Carlotta (oder überhaupt jemand außer John - und selbst bei ihm ist es fraglich, da sie sich zu dem Zeitpunkt ja schon in ihr Versteck begeben haben könnte) außerhalb des Hauses befand, konnte sie anschließend IM Haus auch von ihr überrascht werden.
Daher finde ich für MICH die
Carlotta-Ich-darf-nicht-gesehen-werden-Sache auch noch im Rahmen des Möglichen und ist deswegen (auch wieder für MICH

) kein Kritikpunkt
Diesmal fand ich auch Maxine Wells sehr nett und völlig unnervig dargestellt: ihre Angst, ihre Überlegungen, ihre Fluchtversuche vor der Zombiebande und den für sie plausiblen Moment, als sie mit ihrem Leben abgeschlossen hatte.
Auch die Beschreibungen des Zombie-Geruchs fand ich sehr ... ähm ... geruchtsträchtig^^, ob nun von ihr (gerade im Wagen, als man sie mitnimmt) oder auch von John.
Auch erwähnenswert finde ich erneut, dass JD gleich zwei Romane des Autorenteams mit reinbringt. Es sind zwar "nur" kurze Anrisse, aber sie sind da .... und mich deucht, dies geschieht aktuell häufiger, als noch vor dem Jubiläums-Dreiteiler und der über dreimonatigen "Sendepause".
Mir hat die Story Spaß gemacht und ich hatte sie noch schneller durch, als die Engelschar.
Die etwas nervige Wort-Wiederholung gegen meinen üblichen JD-Bonus abgewogen, bleibt die Wertung also "gleich", ein schönes
sehr gut, weil ich mich eben sehr gut unterhalten fühlte! :thumbup:
Was die Leserseite angeht, die finde ich in JD's Romanen generell leider etwas karg gehalten ... wenn ich mir überlege, dass er doch noch genug Post kriegen soll und auf den LKS des Autorenteams trotz kleinerer Schrift und mehr input sogar bis zu 4 Seiten möglich sind!
Den Leserbrief des "Trucker-Künstler"-Paares Kerstin und Mathias an sich fand ich eigentlich okay, wenn auch sehr klar und direkt. Es geht zwar auf die Co-Autoren, was aber von JD durch seine Antwort sofort aufgegriffen und abgemildert wird.
Aber von wann ist der Brief?
"Das Ende" kam im März 2015 raus, da gab es die Co-Autoren schon über ein Jahr.
Oder haben sie sich "Das Ende" erst später zugelegt und spielen auf die Ereignisse/Einschnitte in der Jubiläums-Trilogie und Folgeroman mit ihrer Kritik an?
Sollte ersteres der Fall sein und JD noch Post von vor 2 Jahren "abarbeiten" und abdrucken, wieso dann immer nur so wenig auf seiner LKS?? Denn dann wäre doch in der Tat genug vorhanden, um es nicht so arg wenig und verloren aussehen zu lassen?
Ist zweiteres der Fall, warum gibt's dann nicht auch mal aktuelle Leserbriefe?
Ich finde es auch immer noch etwas seltsam, dass es auf SEINEN LKSeiten keine Briefe zu den Jubiläumsereignissen oder den späteren Eingriffen gibt! Wenn einige Leute hier und da schon schreiben, dass sie nur SEINE Romane lesen würden, weil ihnen der Stil oder die Stories der Co's nicht gefallen, wieso dann nicht über das, was am gravierendsten in SEINE Serie eingegriffen hat?
Irgendwas passt da doch nicht ...
Ich persönlich stoße mich immer noch enorm daran, dass man von
ihm bis dato kein Wort zu all dem gehört oder gelesen hat, weder innerhalb seiner Stories (dass das mal mit John, Suko und Co aufgegriffen wurde), noch auf der Leserseite oder im aktuellen (hörbaren) Interview (was z.B. MICH aber eben brennend interessieren würde: ob es IHM damit gut geht, ob's abgesprochen war, etc.) ...
Naja, das nur mal so, weil's mir mit diesem Leserbrief wieder ins Auge sprang
Was das Bild der Dame angeht, vielleicht wurde da ja auch anders drauf geantwortet ... ?!
Das Cover
dieses Romans von Dennis Simcott (schon mal auf FB "gesichtet"

) finde ich gelungen, schön schlicht und für sich wirkungsvoll. Zudem erinnert es doch wieder etwas an den schwarzen Rahmen von früher (den mochte ich nämlich; das war nicht so verwirrend, wie es aktuell schon mal vorkommt. Zwar sind die aktuellen meistens auch schön, aber durch die ganzseitige Gestaltung für
meine Augen - je nach Motiv - manchmal etwas zu "durcheinander" oder "überladen" ).