Letztes mal gab es Geister in der Stadt der Engel, dieses mal gibt es Engel der Geisterstadt. Ein Roman von Manfred Rückert, der zwei lange nicht mehr genutzte Figuren in den Fokus stellt. Es dürfte niemanden verwundern, dass ich eher nicht begeistert war.
Die eigentliche Handlung hat mich nicht mitreißen können. Das fängt mit den Zufällen an. Birk und Artimus sind immer dann zufällig dort, wo gerade jemand verschwindet. Eine uneinschätzbare und gefährliche Situation. Da kommt Artimus ganz richtig auf den Gedanke, besser sofort hier abzuhauen. Macht man dann aber nicht. Man geht dem Rätsel vor Ort nach und ausgerechnet den beiden Personen passiert nichts. Was mich auch stört sind Detailfehler. Im ersten Ort verschwindet ein Mann mitsamt seinem Fahrzeug. Danach verschwinden nur Leute aus den Autos. Bei der Auflösung am Ende wird klar gemacht, dass nur Leute ausgelöscht werden, was den Fehler bestätigt. Wie ich Manfred einschätze macht er sich vorher sicher ein Storykonzept. Das hat sich aber schon so gelesen, als hätte er die Bewohner anfangs in eine andere Dimension transportieren wollen, dann später hat er sie aber einfach durch das Verschwinden sterben lassen.
Apropos Auflösung, die habe ich nicht völlig nachvollziehen können. Erst heißt es die beiden Hexen hätten schonmal gegeneinander gekämpft, Shandra hätte das nur vergessen, und dabei wären die Menschen als Energiereserven getötet worden. Später wird beschrieben, dass Abigails Hass auf die Bewohner damals beim Hexenprozess der Auslöser war. Dann heißt es, es würden allgemein Menschen sterben, die ihnen am nächsten stehen. Da fällt mir ein, wieso ist auch mal ein Hund verschwunden? Das mag schon irgendwie Sinn machen, aber richtig passend für die Geschichte kam es mir nicht vor.
Normalerweise gefallen mir an Manfreds Romanen eher subjektive Dinge nicht. Dieses mal war es die Story im Kern, die nicht mochte.

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