Über den Hort des Wissens werden die Helden auf der Erde mit dem neusten Funkspruch in erreichbarer Nähe zum nächsten Schauplatz der Woche weitergeleitet. Auf dem Weg dorthin stolpern sie über zwei leblose Körper. Alle drei steigen aus und sehen sich das in Ruhe an. Ziemlich unvorsichtig. Ein Wulfane ist definitiv tot, ein Techno lebt gerade so noch.
„Er hat mich angegriffen!“, stieß er hervor. „Passt auf!“ Matt beugte sich zu ihm hinab. „Wer hat dich angegriffen?“, fragte er. Doch es war zu spät. Er schafft es gerade noch, diese Warnung loszuwerden, dann stirbt er, bevor er mehr Details berichten kann. Ein Klassiker. Das ist alles sehr seltsam, die Menschen schauen sie hier um. Haben sie gerade nichts dringenderes zu tun, als jedes kleine Mysterium auf ihrem Weg zu untersuchen? Unter Zeitdruck die Menschen der Erde davon zu überzeugen, sich nach Novis retten zu lassen, um Beispiel?
Nicht weit entfernt werden Wulfanen in ihrem Dorf plötzlich krank und sterben. Sie suchen nach Hilfe. Eine der Gruppen ist zufällig genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um heimlich zu beobachten, wie die Helden die beiden Leichen untersuchen. Da der Wulfane einer der ihren war wollen sie natürlich wissen, was hier gespielt wird. Haben die Fremden damit zu tun? Also folgen sie PROTO.
Matt hängt mal wieder den Gedanken nach, wer jetzt eigentlich mit nach Novis darf. Die Wulfanen sind eine intelligentere Rasse, aber alles andere als friedlich und mit ihrem eigenen seltsamen Verhalten. Wieder schaffen sie es nicht ohne Störung zur angepeilten Technoenklave, denn
„Wir haben ein Problem!“ Sie steuern geradewegs auf eine tiefe Schlucht zu. Sie ist zu lang, ein Umfahren ist auf den ersten Blick nicht möglich. Daher suchen sie einen anderen Weg. Genug Zeit für die Wulfanen, sie einzuholen. Da wird die Handlung wieder mit der MX-Nadel gestrickt.
Die Helden steigen aus – schon wieder alle drei – und nähern sich der Schlucht, um zu zu begutachten.
“sie wissen nichts von den Krallflüglern, die in der Klamm hausen.“ Wie gut, dass die Wulfanen rettend eingreifen, wie immer gerade noch so in letzter Sekunde. Zusammen erwehrt man sich der Viecher. Das ist wie immer um wenige Zentimeterchen furchtbar knapp, niemand wird ernsthaft verletzt.
“das war ganz schön knapp“
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Wenigstens redet man mal vernünftig und es entwickelt sich kein Fall, der auf einem riesigen Missverständnis aufbaut. Schnell klärt sich, dass sie den Wulfanen nicht ermordet haben. Seine Artgenossen bitten sie, aus der Technoenklave Medizin für ihr Dorf zu besorgen. Dafür fahren sie mit und zeigen ihnen, wie man PROTO über die Schlucht bringen kann.
Zusammen wird in dem Amphibienpanzer übernachtet und Matt freundet sich ein wenig mit dem Anführer des Wulfanentrupps an. Normalerweise sind sie ein kriegerisches Volk. Doch ausgerechnet jetzt, wo darüber philosophiert wird, wer einer Rettung nach Novis würdig ist, trifft man plötzlich auf einen Stamm, der ganz vernünftig und nett ist. Das haben die Autoren ganz gefickt eingeschädelt, was?
Endlich erreicht man den Bunker. Dieses mal ist Matt vorsichtig.
„Lasst mich das Terrain erkunden und bleibt als Kavallerie in Bereitschaft. Ach, auf einmal wird jemand in PROTO zurück gelassen, um sicher zu gehen? So betrifft Matt mit den Wulfanen allein den Bunker. Sie werden getrennt und Matt kann mit der hiesigen Technoanführerin Hennah sprechen. Es war erst kürzlich schon ein einzelner Wulfane hier, dem man Medikamente mitgegeben hat. Und sogar einen Arzt als Begleitung geschickt. Doch dann brach der Funkkontakt ab und man hat nicht wieder von ihm gehört. Ich ahne, worauf das hinaus läuft. Matt kam das ja von Anfang an alles sehr seltsam vor.
„Irgendjemand hat diesen Tatort sorgfältig inszeniert.“ Doch wer ist dann der Killer?
Zu meiner positiven Überraschung verhält sich auch Hennah sehr vernünftig für MX-Verhältnisse. wieder gibt es keine dummen Missverständnisse und Streit. Sie ist sogar dazu bereit, ihnen eine zweite Fuhre Medizin auszuhändigen. Dieses mal wollen die Helden persönlich dafür sorgen, dass sie das Wulfanendorf auch erreicht. Die Techno begleitet sie mit einem kleinen Team, um sich den Mord-Tatort selbst anzusehen. Dass die Bunkeranführerin ihren Posten hier deswegen verlässt ist schon ungewöhnlich. Aber in Ordnung. So fährt PROTO wieder zurück.
„Je enger, desto gemütlicher, nicht wahr?“
Am Funort der beiden Leichen schlagen die Technos ihr Lager auf, um alles mit ihrer Ausrüstung genaustens zu untersuchen. Prime Idee! So kann sich der Mörder ein weiteres Opfer holen, kaum haben sie sich ein wenig aufgeteilt. Wie ein Schatten killt er einen Techno nach dem anderen, bis natürlich nur noch VIP Hennah übrig ist. Statt sie wie die anderen heimlich und leise von hinten schnell zu meucheln, wirft er sich ihr aus seinem Versteck von vorn entgegen. Das ist dämlich aber der wichtige Charakter muss den Plot schließlich überleben. Hennah kann ihn sogar in Schach halten und erkennt in ihm einen ihrer Technos. Der ist wahnsinnig geworden und hat unsichtbare Freunde, die ihm helfen, andere ins Licht zu führen. Da sind heilende Medikamente natürlich doof. Hennah will ihn gerade erschießen, da wird ihr kurz schwarz vor Augen und der Irre haut ab. So ein Pech aber auch.
Die anderen haben inzwischen das Wulfanendorf erreicht.
sie hatte eindeutig eine ganz miese Vorahnung. Sie waren nur ein paar Tage weg, aber ausgerechnet in der Zeit ist gleich mal das gesamte Dorf an der Krankheit gestorben. Ungünstiges Timing, aber typisch für MX. Also wieder rein in PROTO und zurück, das Töfftöff hat ganz schön zu ackern. Hennah ist die ganze Nacht wach geblieben, aber ausgerechnet als sie jetzt den Panzer anrollen sieht, wird sie wieder bewusstlos.
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Die Helden steigen aus und darauf hat der Irre nur gewartet. Eigentlich ist das ein sicherer Schuss mit seiner Laserwaffe für ihn. doch er verfehlt Matt knapp, war auch nicht anders zu erwarten. Dafür hat er seine Position verraten und wird selbst erschossen. So einfach geht das! Zuvor konnte er aber noch Xij mit einem Bauchtreffer erwischen. Zum Glück hat man die für die Wulfanen bestimmten Medikamente nicht benutzt, weil sie weggestorben waren. Hach, es passt wie immer alles perfekt. Auch Hennah kann noch stabilisiert werden.
Damit ist der Fall doch abgeschlossen, oder was will sich Lucy Guth noch für das letzte Viertel zurechtwursteln? Man will die Leiche des Killers als Beweis mitnehmen, doch da greifen die Krallflügler an. Notgedrungen düst man fix mit PROTO davon und lassen ihn liegen. Tataa, er hat nur einen Schultertreffer abbekommen. Wird er sich mit den restlichen Vorräten aus dem Lager notdürftig verarzten und dann gar scheußliche Rache nehmen? Nope, da kommen die Krallflügler angeflogen und töten ihn endgültig. Puh, das Klischee gerade noch so abgewendet.
Am Ende hält Matt im Bunker seinen obligatorischen Vortrag und hat wieder ein paar Leutchen gefunden, die er nach Novis mitnehmen kann. Den überlebenden Wulfanen hat er das auch angeboten, aber die wollten nicht. Also, auf zur nächsten Gruppierung der Woche?
Für mich ist es Schade. Während auf der dämlichen Fremdwelt die Sache langsam ins Rollen kommt, bleiben die Erdabenteuer flach. Eine Gruppe nach der anderen wird abgeklappert. Natürlich gibt es dazu das Problem der Woche, um das die Gutmenschhelden sich nebenbei mit kümmern. Man muss ja 64 Seiten voll bekommen.
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Auch sonst kann ich mich nur wiederholen. Die Erde macht Spaß. Nach Taratzen gibt es jetzt Wulfanen. Nett. Ich wundere mich nur, wo Kormak und seine Leute abbleiben, die haben sich doch auf die Spur des Panzers gesetzt? Da wäre ein eingeschobener Zwischenabsatz nett gewesen. Dafür handeln die Figuren an manchen Stellen überraschend logisch und es wird keine Chance für eine dramatische Plotentwicklung genutzt. Bei anderen Serien erwarte ich das, bei MX freue ich mich darüber.
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Lucy Guth hat einen soliden Job gemacht. Das ist das Niveau, auf dem ich MX gern weiter lesen würde. Eine gute Basis.

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kometen)