Die Geschichte spielt auf dem Mond der Kontras. Mit Lemmas haben die Kerle jetzt also ihren eigenen Rebellenmond? Damit steht wieder ein neuer Mond auf der Liste. Und irgendwie passt das auch nicht richtig zu der bisherigen Darstellung der Kontras. Der Mond wird normal von den Initatoren genutzt und die Kontras haben die ganze Zeit ihre Geheimbasis unter deren Nase, ohne dass sie es mitbekommen?
Â
Nachdem die namenhaften Kontras aufgeflogen sind gibt es jetzt wieder komplett neue Charaktere. Interessiert mich nicht! Was ist mit Starnpazz auf Aquus, das will ich wissen.
Â
Â
Auf Novis geht das Terraforming ohne Kontra-Sabotage weiter. Ein einzelner Riesenalligator wuselt noch herum, aber
“Es ist schlicht unmöglich, dass wir ihm begegnen.“
Â
Aruula drängt trotzdem darauf sich schon wieder aus dem sicheren Gebiet zu entfernen und das Biest zu erledigen. Schon wieder. Das ist jetzt das dritte mal. Wenigstens informiert sie die Initiatoren dieses mal darüber, bevor sie aufbricht, ohne Widerworte zuzulassen. Sie will den Alligator unbedingt auf rituellem Wege nach alter Weise töten. Nur mit einem Lendenschurz begleitet und mit selbstgefertigten primitiven Waffen.
Â
Xaana verfolgt mit den Initiatoren das Terraforming in der Basis weiter. In einem Test-Wald wachsen unkontrolliert Bäume in den Himmel hinein. Deshalb soll dort ein Degenerationskonverter aufgestellt werden, um den Prozess rückgängig zu machen, bis sie auf eine vernünftige Erdbaum-Größe geschrumpft sind. Dass sich das Waldstück in der Gegend befindet, wo Aruula den Alligator jagt, fällt niemanden auf? Ok, das würde schließlich den Plot der Woche nicht ermöglichen.
Â
Vielleicht kennen sie auch MX nicht gut genug und schätzen die Wahrscheinlichkeit als zu gering ein, dass Aruula sich gerade in dem Augenblick ausgerechnet in diesem Wald befindet, wenn der Konverter aktiviert wird. Das wäre aber auch unglücklich, oder? Aruula wird vom dem Vorgang überrascht und entwickelt sich geistig zu der Barbarin zurück, die sie früher einmal war. Das ist doch der gleiche Entwicklungsstand? Sollte sie wirklich degenerieren müsste sie jetzt ein Urmensch sein. Sie ist im Grunde genau so intelligent wie immer, eher werden ihre Erinnerungen an den Punkt zurück gesetzt, bevor sie Matt im allerersten Band traf. Sorry, ich achte schon wieder zu stark auf Logiklöcher statt großzügig darüber hinweg zu sehen, damit wir einen spannenden Abenteuerroman bekommen.
Â
Da gibt es nichts auszusetzen. Der Alligator lässt nicht lange auf sich warten und wird in einer stimmigen Szene von Aruula erledigt.
Â
Â
Â
Wie sich überraschend heraus stellt, ist der Kontra-Mond Lemmas eigentlich Novis. Erstens, was für ein wahnsinniger MX-Zufall, dass die Menschen von allen ungenutzten Monden ausgerechnet auf den geheimen Kontra-Mond evakuiert werden sollen. Zweitens, macht das Sinn? Im letzten Novisabenteuer waren hier auch Kontras unterwegs und es gab keine Anhaltspunkte dafür, dass der Mond ihre Basis ist. Als hier lagernde Kontras von der barbarischen Aruula angegriffen werden, sind die mir auch zu geschockt und verwundert. Die müssten doch mitbekommen haben, was hier abgeht. Dass ihr Mond zum Menschen-Mond umgewandelt wird und deshalb zwei Vertreterinnen dieser Rasse hier unterwegs sind.
Â
Xaana dämmert indes langsam – aber natürlich zu spät – dass Aruula sich in einem sehr gefährlichen Gebiet aufhält.
“… wenn Aruula diese Strahlen abbekommen hätte? Schon der Name Degenerationsstrahlen klingt gefährlich.“ Sie und der Initiator machen sich schleunigst auf die Suche.
Â
Â
Â
Die paar Kontras vom Anfang der Geschichte lagern also auf ganz Novis gerade da, wo Aruula ihnen über den Weg läuft. Und sie lagern gerade dann, als Aruula vom Degenerationsstrahl erwischt wurde. Typisch. Es gibt gerade die Konfrontation, als der Suchtrupp sie zufällig genau jetzt erspäht. Da läuft zum Finale mal wieder alles zusammen. Die Kontras werden als solche erkannt und getötet, Aruula betäubt, damit man ihr in Ruhe helfen kann. Dabei wird dann gleich ihr Gedächtnis ein wenig gelöscht. Nur für den Fall, dass sie die Wahrheit von den Kontras erfahren haben könnte, bevor man eingriff.
Â
Dieses ganze unglaubliche MX-Pech wandelt sich am Ende aber in Glück. Aruulas Lauschsinn kehrt langsam wieder zurück, den hat die Degeneration wohl getriggert. Na, hoffentlich erfahren die Helden so nicht bald, dass sie von den Initiatoren veralbert wurden. Aber die konnten das unmöglich einplanen. Eine riesige MX-Verkettung von Zufällen, wenn ihr Plan an der Stelle scheitert, sind sie dieses eine mal nicht selbst Schuld.
Â
Â
Abseits der ganzen Handlung der Woche hat mich etwas ganz anderes mehr interessiert und aufhorchen lassen. Ein einziger Nebensatz. Die Initiatoren benötigen Gehirne passender Spezies für einen Mentalschirm um ihren Ringplanet oder so. Wieder ein Puzzlestück.
Â
Â
Â
Â
„Machen wir Aruula mal für ein Abenteuer wieder zur wilden Barbarin, das kommt garantiert gut an.“ Zugegeben, die Umsetzung ist ganz spaßig und Wolf Binder hat dem Roman wieder gut Leben eingehaucht. Aber wie so oft bei MX wurde dieses Event unpassend eingeläutet. Wie Aruula in diese Situation kommt ist kein überzeugendes Storytelling.
Â
Und Novis jetzt noch zum Kontra-Mond zu machen. War das nötig? Ja, es bietet Zündstoff. Aber es ist auch so schrecklich konstruiert.
Â
Â
Loxagons Idee, die Autorenwertung von der Storywertung zu trennen, wäre gerade bei MX für mich nötig.
Â
Â
So gibt es, weil eine gut erzählte Story mir wichtiger ist als eine gut geschriebene Story

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4,5 von 10 Kometen)
PS. Warum muss eigentlich ständig von irgendwem erwähnt werden, dass Aruulas Brüste groß sind?
“„Haben Menschenfrauen große Brüste? Ihre hatten beeindruckende Ausmaße.“ Aber gut, das ist bei Coco Zamis ja auch nicht anders. Da kann man Jason Dark echt dankbar sein, dass weder Jane noch Glenda übergroße Brüste haben.