Wow, ein schmackhaftes Gericht aus lauter stimmigen Zutaten!
Hmmm ... so als Erste, ist irgendwie doof .... Wie sag ich das jetzt am besten, ohne zu viel zu spoilern ... ?!
Ich versuch's mal so ... nach alter Hausfrauenmanier der Hausfrauenfront
Aaaaalso, als Grundzutat bekommen wir eine nette alte Dame, die mit ihrem rothaarigen Freund Ramses eine harmonische Lebensgemeinschaft im Dienste eines "schwarzen Lochs" frönt.
Um diesem bestimmten Dienst nachkommen zu können, benötigt die nette alte Dame allerdings einige Zutaten, die sich aus dem Milchmann Toby Thornton, ihrem Neffen Lewis Waring, dem Postboten Stu Millbrook und aus dem pflichtbewussten Konstabler Digby Moorer zusammensetzen.
Geschüttelt, nicht gerührt, bitte ... und mit einem angemessenen Gemisch sarkastischer, unschuldiger und wissender Kommentare besprenkelt.
Ein paar Spritzer roten Farbstoffs gehören natürlich auch noch dazu, damit das alles schön cremig und geschmeidig wird ...
Extern kamen noch ein Scotland Yard Beamter mit dem fetzigen Namen John Sinclair und die besorgte Ehefrau Thelma Waring hinzu, die dem ganzen noch den nötigen Pfiff verliehen und das Probieren interessanter gestalteten.
Um das alles gut untereinander zu mischen, bedurfte es noch einiger Hilfsmittel, nämlich von einem kreischenden Sägeblatt, einem schwer kämpfenden Fleischwolf, einer über 30 Jahre alten Brechstange, einer verschleimten Haarnadel und auch von einem etwas bockigen Silberkreuz ... und schon war eine spannende Mischung fertig, die zum guten Schluss noch ordentlich in blutroter Farbe getaucht und mit Knochensplittern, sowie diverser Extremitäten garniert wurde.
Doch bevor man sich letztendlich die Finger abschlecken konnte, wurde noch eine letzte Zutat als wichtige Beilage serviert, die ich ungern verraten würde ... Schließlich darf man zwar alles essen, aber noch längst nicht alles wissen!
Sogar im Abgang gab es nochmal einen Hauch von Schärfe, den man schlussendlich nicht mehr so ganz vermutet hätte (zumindest hatte ICH ihn nicht mehr ganz auf'm Cocktailschirmchen) und so der Gaumen doch noch einmal fein gekitzelt wurde ... (zumal ich da glatt noch mit einem schlimmeren Ausgang gerechnet hatte ... )
Was den Geruch und die Sekret-Konsistenz betrifft, da muss ich sagen, dass da gewisse Sachen zum Ende hin doch etwas beißend in der Nase liegen, beschmutzend wirken und man am liebsten duschen möchte!
Doch das täuscht nicht über die gekonnt gelungene Zusammensetzung und Verarbeitungsweise dieses Gerichts hinweg, das einem hier kredenzt wird und ich persönlich jede Seite des Rezepts genossen habe! Zumindest hatte ich diese Speise ziemlich schnell zubereitet, wie auch verschlungen!
In diesem Sinne, allen anderen ebenfalls einen .... nun ja .... guten Appetit! :naegel:
* * *
Oooookay, so viel zum Inhalt ...
Ich fand diese Story sehr gelungen und sie hat Spaß gemacht.
Zwischendurch erinnerte mich Mildred Beatty an "Betty White", die Kroko fütternde Lady aus "Lake Placid"
Außerdem kommt der Roman im guten ersten Drittel ohne John und Co aus und ist kein bisschen langweilig.
Gegen Ende und im Zuge der Erklärungen, sieht man nahezu bildhaft noch eine weitere Komponente vorm geistigen Auge, die mich entfernt an neckische Raketenwürmer (die "Tremors") erinnerte, gerade in der Darstellungsart.
Ich fand diese Story generell sehr "filmig", so dass ich beim Lesen ständig irgendwelche Bilder vorm geistigen Auge hatte und mich sehr gut unterhalten fühlte.
Auch wenn unser John hier vom Arbeitsumfang durchaus ausreichend war und zudem auch noch etwas Hilfe bekam, so hätte ich mir irgendwie auch Bill dabei sehr gut vorstellen können. Okay, ich weiß, Bill ist weg ... aber WENN er dabei gewesen wäre, dann hätte es sicherlich so manchen ... naja ... komischen Moment gegeben, schätze ich, der mit Sprüchen noch und nöcher gespickt gewesen wäre ...

Irgendwie setzt sich da gerade echt "fürchterlich" nettes Kopfkino in Gang^^
Auch die Darstellung und das Gehabe der alten Lady ... sehr schön ge- und beschrieben!
Wie sie teilweise so ganz unschuldig daherredet, als ob sie kein Wässerchen trüben könnte ... sehr nett!
Hach ja ... eins noch ... mit dem letzten Opfer hätte ich dann irgendwie doch nicht gerechnet. Aber war grad noch so okay, ich konnt's verkraften

Nun könnte man noch beanstanden, dass die Herkunft des "schwarzen Keller-Loch" Bewohners nicht hinreichend erwähnt oder erklärt wurde, doch mich hat es in keinster Weise gestört, dass dem nicht so war. Es muss nicht immer alles eine seitenlange Hintergrunderklärung haben, manche Dinge und Gegebenheiten sind einfach da und kommen eben irgendwann durch irgendwas zu Tage ... und es passieren auf Grund dieser heimlich im Keller "gehaltenen" monströsen Präsenz gar fürchterliche Greueltaten .... :gruseliger: :grusel:
Seltsam, aber so steht es geschrieben ...
Nein, nicht seltsam, denn
ich habs ja geschrieben^^ Daher kann ich abschließend eigentlich nur sagen, dass es eine schöne, runde, angenehme und fesselnd zu lesende Geschichte war, die ich vor allem mal wieder gern gelesen hab und dazu auch noch sehr unterhaltsam fand!!
Ein sehr fettes
"sehr gut" ... das sehr nah beim top liegt!
So, ich hoffe, dass ich jetzt keinem die Spannung genommen hab, aber man rauslesen konnte, dass und warum ich's gut fand!

... und jetzt könnt ich mich grad ärgern, dass heute erst Mittwoch ist^^