Original von Wynn
krankt er doch daran, dass ich Bloch nie in die Riege der besten Autoren um Lovecraft aufnehmen würde. Seien wir ehrlich: ohne Hitchcock, der Psycho bekannt machte, wäre Bloch höchstens noch durch seine Bekanntschaft mit Lovecraft bekannt.
Einspruch! Punkt Eins unterschreibe ich sofort, aber Punkt zwei sehe ich anders. Natürlich ist das reine Spekulation, denn Bloch ist nun mal durch
Psycho bekannt geworden. Dennoch: Robert Bloch hat sich über Jahrzehnte als ungemein produktiver und bisweilen auch äußerst orgineller Produzent von Kurzgeschichten erwiesen. Wenn man nicht gänzlich unbegabt ist, bleibt bei einem solchen Ausstoß fast zwangsläufig etwas hängen und so stehen auch bei Bloch zahlreiche Geschichten auf der Plus-Seite, die auch bei wiederholter Lektüre noch für gesteigertes Lesevergnügen sorgen.
Und wenn man sowas mag: auch seine Drehbuchbeiträge z.B. für die Filme der Amicus können sich zum Teil durchaus sehen lassen
Es sei selbstverständlich nicht verhehlt, dass Bloch auch genügend Unfug veröffentlicht hat. Frei nach der Devise: Wo viel Licht, da viel Schatten.
Ich behaupte daher jetzt einfach mal - natürlich genauso spekulativ

-, dass Bloch sich zumindest bei Freunden des Phantastischen auch ohne
Psycho oder Lovecraft fast zwangsläufig eine gewisse Beliebheit erschrieben hätte.
Ich gebe Dir freilich recht: Der Roman ist einigermaßen schwach. Die Ausgangslage ist dabei gar nicht mal unoriginell und - Du erwähntest es schon - auch atmosphärisch weiß der Roman stellenweise tatsächlich zu überzeugen. Der Plot ist aber letztlich viel zu umständlich und es ist nicht wirklich originell, wenn sich die vorgeblich Guten einmal mehr als die Bösen entpuppen. Das ist dann doch etwas zu lasch. Schade eigentlich, denn an der nötigen Konsequenz mangelt es Bloch durchaus nicht, wie man zum Ende des Romans lesen kann. Nur wirklich unterhaltsam ist das über weite Strecken eben nicht.