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John Flanders: Eine böse kleine Nachtmusik

Verfasst: Fr Mär 03, 2017 8:30 pm
von Olivaro

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John Flanders, der auch unter dem Namen Jean Ray veröffentlichte, ist ein Meister der subtilen Gespenstergeschichte, ein alptraumhaft sicherer Jongleur von unheimlichen Begegnungen der vierten, fünften und sechsten Art.


Eine böse kleine Nachtmusik

Unheimlich-phantastische Erzählungen

Verfasst von John Flanders (= Raymundus Joannes de Kremer)

Originaltitel: Visions nocturnes, 1984

Aus dem Französischen übersetzt von Josette Haferkorn

Titelbild von Helmut Wenske

139 Seiten

Erschienen 1988

"Bibliothek Fliegender Holländer"

Fantasy Productions



Inhalt:

1. Der Sessel/Le Fauteil

2. Wegen der Augen von Mathilda Smith/Pour Les Yeux De Mathilda Smith

3. Zwei Stunden und dann nichts/Deux Heures Et Puis L’Absence

4. Cochrane und Jones/Cochrane Et Jones

5. Sneaky, Knuckle und Peg Blow/Sneaky, Knuckle Et Peg Blow

6. Der venezianische Spiegel/Le Miroir Vénitien

7. Der Geruch des Schwefels/L’Odeur Du Soufre

8. Der Seegeist/Le Fantôme Marin

9. Das Wüstenschloß/Le Château Du Désert

10. Der Wald des Teufels/La Forêt Infernale

11. Lebende Flammen/Flammes Vivante

12. Der Gast/Le Convive

13. Die letzte Pest von Bergamo/La Dernière Peste De Bergame

14. Das rätselhafte Abenteuer/L’Énigmatique Aventure

15. Das seltsame Manuskript/L’Étrange Manuscrit

16. Der Dieb/Le Voleur


Verfasst: Fr Mär 03, 2017 8:57 pm
von Olivaro
So begrüßenswert jegliche deutsche Veröffentlichung dieses mit einer überbordenden Phantasie begnadeten und vielseitigen Erzählers des Phantastischen auch sein mag, enttäuscht der vorliegende Band doch eher. Zu kurz sind diese sechzehn Texte, die man eigentlich kaum als "Erzählungen" bezeichnen mag; eher ähneln sie literarischen Skizzen, originellen Ideen, die auf ihre Fertigstellung zur vollständigen Erzählung noch warten. 16 Beiträge (getrennt zudem durch eine Titel- und eine Blindseite), die sich auf 139 Seiten tummeln, lassen kaum Platz, um dem Leser eine in allen Belangen befriedigende Erzählung zu bieten.

Eine absolute Fehlentscheidung war es, das im Original farbige und detaillierte Titelbild von Helmut Wenske durch einen außer Kontrolle geratenen Blaufilter nahezu unkenntlich zu machen.

Der Band bietet willkommene und interessante Variationen und Einfälle der Phantastik, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.