Das Trio um Marsianer, Friedenswahrer und Hydrit wird vom Raumschiff AKINA II abgeholt, um zurück zum Mars zu gelangen. Von Anfang an gibt es crewinterne Streiterein und Liebelein. Und mysteriöse Agenten der Gegenseite. Denn natürlich hat jemand etwas dagegen, dass Quart’ol lebend den Mars erreicht.
Eigentlich war doch der Deal, dass man Starnpazz lediglich eine Anhörung vor dem Rat gewährt. Für den Rest muss er selbst sorgen, das war der Kompromiss. Nun gibt es aber irgendwie einen anderen Deal, der viel heikler ist. Man soll die Erdbewohner auf den Mars evakuieren und es wird eine sofortige Entscheidung benötigt. Habe ich da im letzten Heft etwas falsch gelesen? Das führt natürlich zu weiteren Konflikten innerhalb der Raumschiffbesatzung und feuert auch die Flüchtlingsthematik nochmal an. Außerdem wird Nachtstimme vom rechtspolitischen Teil der Crew gemieden oder angefeindet.
Unterdessen muss Neupräsidentin Nomi auf dem Mars das schwierige politische Parkett meistern. Man ist wenig begeistert von der Idee, diese wilden Erdbarbaren bei such aufzunehmen. Der Antrag wird abgelehnt, aber weil man nur so den Hydriten auf den Mars bekommt, gaukelt man Starnpazz etwas anderes vor. So kann die Reise endlich beginnen. Nach der Hälfte des Romans. Wird aber auch Zeit!
Starnpazz verschafft sich unerlaubt Zutritt zur Kryokammer und sieht zufällig, wie zeitgleich jemand von der Crew ebenfalls verbotener Weise hier herum schleicht. Direkt informiert er den Commander darüber. Er bekommt natürlich ebenfalls Ärger, stattet dem Raum aber stur weiterhin heimliche Besuche ab um nach dem Hydrit im Kälteschaf zu sehen. So bemerkt er Wochen später zufällig, dass der Tank manipuliert wurde. Sofort schlägt er Alarm, aber es ist bereits zu spät.
“Kurze Zeit später verkündete Kommandant Carter über Bordfunk mit emotionsloser Stimme Quart’ols Tod." Das kann ich nicht glauben. Der ist eine zu wichtige Figur für die Serie, das würde einen Aufschrei unter den MX-Glück verwöhnten Serienfans geben. Wenn das aber durchgezogen wird ist das mutig und konsequent. Es würde passen und ich bin einfach jemand, der gern geschockt wird. Das setzt Emotionen frei und wenn sowas ein Heftroman schafft ist das spitzenklasse. Aber da bin ich bei der märchenhaft erzählten MX-Serie falsch.
Plötzlich kann der Friedenswahrer sich noch an etwas erinnern.
“Er hatte es nicht beachtet und durch den Schock vergessen, doch nun fiel es ihm wieder ein.“ So findet er dann einen Beweis dafür, dass Quart’ol gezielt ermordet wurde. Aber von wem?
Am Ende ist wie in jedem Krimi. Jemand ganz anderes der Mörder, als man erwarten konnte. Man landet auf dem Mars. Und natürlich lebt Quart’ol doch noch. Eine spezielle Hydriden-Körperfunktion hat ihn gerettet. Ach, wirklich?
Also ist alles gut? Quart’ols Scan reicht leider nicht aus, die Anlage zu aktivieren. Man braucht wohl einen Vorfahren, der damals auf dem Mars gelebt hat und keinen Erd-Hydrit. Wie gut, dass Starnpazz zufällig einen Wassermond in der Nähe hat, wo er genau so jemanden auftreiben kann. Die ganze Sache wird zwar mehrere Monate brauchen, aber immerhin. Allerdings wird das alles immer viel komplizierter.
Den ersten Teil habe ich als „bei einem guten MX-Zyklus mittelmäßigen Roman“ bezeichnet. Hier würde ich von einem schwächeren Roman sprechen. Ich bin immer noch froh, dass es kurz von der Fremdwelt weg geht. Auch wenn mir schon damals das Mars-Setting zu stark SF war.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (solide 4 von 10 Kometen), für mich ein klassischer Brücken-Reise-Roman mit ein wenig Cluedo-Mörderraten. Der richtige Schock kam erst zum Schluss und hat mir gefallen. Aber Starnpazz hat ja auch dafür eine Lösung parat.
Insgesamt hat mir der erste Erd-Zwischenabstecher deutlich besser gefallen, als dieser Zweiteiler. Aber man nimmt, was man kriegen kann. Ich freue mich schon auf die Hefte nach der 450, wenn es hoffentlich mehr Abwechslung gibt.