Kurz zum Inhalt:
John und Suko wollen in Kanada nach Simon Garfield und Rakina, der Eismeer-Hexe suchen.
In den Rockys werden sie auch fündig, was Garfield angeht. Er lebte in einer Höhle, wo sein Leichnam noch liegt. Die Geisterjäger werden dort abermals von den Rakis angegriffen, bekommen aber unerwartet Hilfe von Jane, die sie auch vor einem Angriff Rakinas rettet.
Im Hotel wollen sich die drei besprechen, als Rakina erneut auftaucht und alle töten will. Doch Jane schlägt der Eismeer-Hexe einen Handel vor: sie soll ein Treffen mit Mandraka arrangieren und den Zugang zum Planeten der Magier öffnen, während Jane ihr im Gegenzug Wikka und Asmodis ausliefert. Und als Zeichen ihres guten Willens "schenkt" sie Rakina die beiden Geisterjäger, die somit eine Reise ohne Wiederkehr auf dem Planeten der Magier bekommen.
Doch auf ebendiesem Planeten kommt es anders, als gedacht: statt John und Suko zu töten, schießt Jane auf Rakina, sodass John der Eismeer-Hexe mit dem silbernen Bumerang den Kopf abschlagen kann.
Ende des zweiten Teils ...
* * *
So, im Großen und Ganzen ein toll inszeniertes Hörspiel, das sich auch weitestgehend an die Romanvorlage hält. Wie und warum es in den Planeten der Magier/Mandraka-Zyklus passt, wurde bereits im Blog erklärt.
An Action mangelt es nicht und es geschieht viel Schlag auf Schlag, was ich echt gut finde. Es entstehen keine Längen und zeitschindende Dialoge gibt es auch nicht, so dass eine gute Mischung aus beidem entstand.
Die Atmosphäre, als Jane an der Hotelrezeption ihre Fähigkeiten einsetzt, find ich gut in Szene gesetzt.
Allerdings bekommt Jane an der Rezeption einen normalen Schlüssel für ihr Zimmer und nachher betritt das Zimmermädchen mit einer Keycard Janes Suite

Beides auch bestens von den Sounds her zu hören. Außerdem sagt John nachher deutlich, dass er eine Keycard für's Zimmer hat, während der Typ an der Rezeption Jane gegenüber genauso deutlich von einem Schlüssel spricht.
Das nur am Rande, ist ja auch nicht wichtig für die Story. Aber es fiel eben auf

Dafür konnte man über die kleinen Logiksachen, was die Windrichtungen betraf, wo man hinguckte, in welcher Richtung was lag, wohin zurückgeflogen wurde, wie auch über die hörbare "Größe" der Suite, die von den Wegstrecken des Zimmermädchens und fehlender Schrittgeräusche doch arg klein wirkte, oder der Tatsache, dass auf Grund von Janes "Rettungskuppel" Wasserdampf aufstieg und man durch das "Auge" trotzdem noch den blauen Himmel sehen konnte, geflissentlich drüber weg hören

Ist halt alles relativ und liegt in der Vorstellungskraft des Betrachters ... ähm ... Hörers^^
Die Funk-Unterhaltung im Heli klingt natürlich sehr authentisch, allerdings fand ich's trotz dolby surround sehr schwer zu verstehen, weil es auch so viel war. Ich bin da hin- und hergerissen, was ich nu besser finden soll: einerseits eben authentisches Hörvergnügen, andererseits muss man sich anstrengen, es zu verstehen (oder ICH halt^^).
Ich denke aber, dass die Authentizität hier den Punkt kriegt
Dafür war das "Lawinen-Grollen" während Rakinas Angriff sehr nett gemacht und gefiel mir echt gut!!
Die Szene in der Höhle, also die ganze "Höhlen-Atmosphäre" an sich, mit dem Getröpfel und der unterschwelligen, leicht dumpf und andeutungsweise dröhnend klingender musikalischen Untermalung hat mir auch sehr gefallen.
Die kleinen Sticheleien/Frotzleien zwischen John/Suko/Jane oder nur John/Suko find auch ebenfalls immer wieder aufs Neue sehr gelungen.
Auf dem Planeten der Magier hatte ich dann ein kleines, visuelles déjà vu ... also eher lustiger Natur^^
Als Rakina sich "aufplustert" und kurz drauf vernichtet wird, kommt der Spruch "ein Sturm zieht auf".
Das war ja sowas von die "Eiskönigin" und Rakina hat bestimmt den zweiten Vornamen "Elsa"
Zu den Sprechern kann ich für mich nur sagen, dass allesamt hervorragende Leistungen erbracht haben!
Allen voran Franziska Pigulla als Jane, mit herrlich salopper "Schlabberschnauze", frech und hexisch halt^^ Ich finde, man kann den Unterschied der Darstellung zwischen "Jane Collins" und der "Hexe Jane" immer bestens heraushören.
Dietmar Wunder, wie auch Martin May glänzen gewohnt souverän in ihren Rollen und als Gast Stefanie Kirchberger, die mit ihrer Figur der Rakina schön "eiskalt" rüberkam. Außerdem möchte ich noch den wunderbaren Douglas Welbat als Dr. Grey nennen, denn ihn in einer Gastrolle zu hören war ebenfalls mal wieder eine Freude
Abschließend kann ich zu diesem Hörspiel, das mir sehr gefallen hat, nur noch wiederholt zum ersten Teil anmerken, dass ich wohl an "Verdrängung" oder "Gedächtnisverlust" oder dergleichen leiden muss, denn ich hab irgendwie noch immer nichts vom angekündigten "Bill-Overkill" mitbekommen, der doch in diesem Vierteiler so massiv auftauchen sollte ... und womit doch u.a. das völlige Fehlen der Hauptprotagonisten aus der Classic-Folge "Die Geisterhöhle", nämlich der Conollys, erklärt wurde ...
