Drei böse Geister ... oh ja, das waren sie wirklich!
Böse.
Über zu wenig Tote konnte man sich nun wirklich nicht beklagen und auch nicht darüber, dass zu wenig Fleisch von irgendwelchen Knochen hing. In diesem Falle eben die halb verwesten Körper der "Golden Girls ... äh ... Ghosts" 
 
  
 
Auch war eine vernünftige Menge an Fleischfetzen und umher fliegender Knochensplitter vorhanden 

Genau richtig für einen Roman des Grusel/Horror-Genres.
Eine tolle Geschichte! 
Auch wenn japanische/chinesische Sachen jetzt nicht unbedingt zu meinen top Favoriten unter den Sinclair-Geschichten zählen, hier war es gut zu lesen, weil der Standort in England geblieben ist 
 
 
Ich hab sie heut morgen im Wartezimmer beim Zahnarzt angefangen und musste wohl auch nicht ganz glücklich geguckt haben, als ich aufgerufen wurde, denn die nette Zahnarzthelferin hat sich glatt dafür entschuldigt, mich beim Lesen gestört zu haben^^
Jedenfalls konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen, was ich dann später auch in einem Rutsch tun konnte.
Es war spannend und es gab verschiedene Handlungsstränge/Ortsgeschehnisse, die nachher wunderbar stimmig zusammenliefen.
Im Hause Takahashi kam es dann schließlich zum rasanten Showdown und es war letztendlich an Shao, oder eher am Phantom aus dem Jenseits, Suko und John da rauszuhauen. Action kam auf jeden Fall nicht zu kurz und war auch klasse beschrieben, ergo bestens nachzuvollziehen.
Toll war in diesem Zuge, dass u.a. die Krone der Ninja mal wieder in Aktion trat und John noch die Heilenden Handschuhe, wie auch das Schwert Kusanagino-no-tsurugi erwähnt hat. Alles so wunderbar vertraute "alte" Begriffe 

Hart, aber passend fand ich, dass die Geister ihre Wirtskörper töteten, schließlich konnten sie keine Plaudertaschen gebrauchen, war das Bewusstsein der Personen doch noch erhalten geblieben. Sie würden sich also an alles erinnern und u.U. den richtigen Leuten Bescheid sagen können (wenn sie nicht im Vorfeld schon eine Ladung Blei intus hatten 

 ).
Schade war's dann doch um die Putzfrau .... 
Auch die "passenden" Gelegenheiten, die die Geister brauchten, um sich entsprechende Wirtskörper zu suchen, wie z.B. den von Liz Takahashi, wirkten überhaupt nicht "zusammengebastelt" oder konstruiert, sondern passten mit ihren einleitenden, situationsbezogenen Beschreibungen sehr gut zusammen. Schließlich zapften die geisterhaften Ex-Diener Susanoo's ja auch das Wissen ihrer menschlichen Gefäße an und mussten daher schon irgendwie wählerisch sein, bzw. wie der Kampf in der Seitengasse mit der Enkelin Chans bewies, auch geschickt kämpfen, um weiter voran zu kommen.
Der Handlungsstrang um Tanner war ebenso nett zu lesen und das Gefühl, dass er wegen seines toten Schützlings und Kollegen Clyde Bennett hatte, war nahezu greifbar in der Beschreibung. 
Allerdings sorgte Tanner am Schluss bei mir doch beinahe noch für einen halben Herzkasper!
Einen Moment lang hatte ich echt das Gefühl, die beiden Obdachlosen finden da "unseren" Chiefinspektor, der vielleicht doch noch 
erwischt und 
entsorgt wurde.
Umso größer die Erleichterung, dass es sich um Bradley handelte (btw: saß er nun oder lag er?! 

 ) ... obwohl ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass Tanner das war. Warum sollte er ihn noch unter die Brücke verfrachten, wenn er sich schon die Mühe mit dem alten Ford und der Armeepistole gemacht hatte ... 
Zwei winzige Kleinigkeiten habe ich aber dennoch:
Erstens muss ich dem Gg beipflichten, weil Takahashi nur die Grabkammer und nicht sein komplettes Grundstück mit Bannzeichen abgesichert hat. Schließlich wusste er, dass die Geister ihn früher oder später aufsuchen würden UND seine Familie befand sich im Haus. Ein Mann wie er, mit seinem Wissen und seiner Yakuza -, wie auch Söhne Nippons - Zugehörigkeit würde sich doch nicht "nur" auf die Wirkung der Amulette verlassen .. ?!
Zweitens: auch wenn alles flüssig zu lesen war, gab es mir ein wenig zu viele Wortwiederholungen in der Form von
... hätte, hätte .... 
... hatte, hatte ... 
etc.
Natürlich sind solche Konditionalsätze manchmal unumgänglich oder schlecht zu vermeiden, aber es fiel  halt auf, weswegen sie hier und da etwas nervten.
Aber die Geschichte an sich wurde dadurch nicht massiv gestört, ebensowenig der Einfallsreichtum des Autors in punkto "alte" Bezüge reinzubringen, wie auch eine coole neue Story zu liefern, die Spaß machte!
Daher gibt's für's Gesamtwerk ein seeeehr fettes "sehr gut"!! 
