Mutter und Tochter werden in ihrem Haus, das sich als Domizil einer Kreatur der Finsternis entpuppt, angegriffen und sollen getötet werden.
Durch Zufall wird John, der gerade durch diese Gegend fährt, auf die Geschehnisse aufmerksam und eilt der kleinen Familie zu Hilfe.
Doch nicht nur er erscheint als Retter in der Not ... es gibt dort auch noch das Spukhaus-Kind, das schon mal die Tochter aus der unmittelbaren Gefahrenzone holte ... in eine andere Dimension.
* * *
Eine Mischung aus "Schloss des Schreckens" (1961) und der "Phantasm"- (Das Böse)Reihe von 1979.
Zumindest was die menschliche Gestalt der Kreatur der Finsternis anging, denn sie wirkte genau wie der berühmte "Tall Man"

Fand ich gut, ich mochte die Reihe!
Allerdings finde ich die Kreaturen der Finsternis sowieso irgendwie "cool" mit ihrem Kroko-Kopf und auch mit der Fähigkeit, Silberkugeln abzukönnen.
Nur die Art und Weise WIE sie auftreten, lässt mich hier und da etwas ins Grübeln kommen, denn das wurde zuweilen schon mal anders dargestellt und/oder gehandhabt.
In dieser Geschichte war das Kreuz dann mal wieder die letzte Rettung, was ich in so einer Situation nachvollziehen kann, okay finde und so dann auch mag.
Dafür hat John es ja schließlich. Erstmal ohne probieren und wenn nix mehr geht, dann Formel raushauen und hoffen!
Das Ende war dann etwas "kitschig", in dem Elisa dann ihre Ruhe finden konnte, die Kreatur besiegt wurde und auch Mutter Pam und Tochter Lilian nun in dem Haus wohnen können, bis an ihr natürliches Lebensende.
Aber eigentlich war's auch okay so, denn das ist es ja, worauf die Serie abzielt: der Kampf von Gut gegen Böse, bei dem hoffentlich das Gute siegt
Über den Weg dahin und den Inhalt der dazugehörige Geschichte lässt sich natürlich streiten.
Der eine mag das Thema und die textliche Gestaltung, der andere nicht.
Mir hat's hier jedenfalls halbwegs gefallen, weil ich auf Spukhäuer und die Kreaturen der Finsternis stehe.
Was mir dann nicht ganz so gut gefiel waren die etwas hölzernen Dialoge und Situationsbeschreibungen, beispielsweise am Anfang mit dem Bilden und Anschauen des Schatten, und die vielen Wiederholungen darüber, etc.
Es zog die Handlung unnötig in die Länge, die dann auch auf die Hälfte des Heftes hätte geschrumpft werden können, was das Ganze wohl letztendlich etwas runder gestaltet hätte.
Auch Aussagen der wörtlichen Rede in Form von "Das kann man so sagen" oder "Das muss man so sehen" gab es ziemlich häufig und gerade aus einem Kindermund, auch bei einer 12hährigen, will es nicht so recht ins Vokabular passen.
Hinzu kam erschwerend die Reaktion der Mutter, nachdem sie von John gerettet wurde. Sie plaudern erst noch ein Weilchen, bevor sie sich offenkundig um die Tochter sorgt, die ja auch noch irgendwo im Haus ist. Klar muss sich John u.a. erstmal ein Bild von der Situation verschaffen, aber primär hat für ihn immer erst die Rettung der betroffenen Personen gegolten. Und dass da noch ne Tochter sein muss, wusste er ja schon vom "qualmenden" Nachbarn, den er zuvor traf und ausquetschte.
Aber auch schon vorher, als Pamela von den Spulwürmern angegriffen wird und noch die Möglichkeit gehabt hätte, wegzukommen (möglicherweise ja, um zu ihrer Tochter zu gelangen), passiert dergleichen nichts, sondern sie sucht sich Möglichkeiten, SICH zunächst vor den Viechern zu retten.
Was die Dimension angeht, in die das Spukhaus-Kind Elisa Pams Tochter Lilian rettet, bleibt fraglich, wo genau das jetzt war. Aber das könnte man noch wohlwollend als "Geisterwelt" hinnehmen ... die allerdings auch irgendwas mit dem Buch zu tun haben muss, da die Kinder dort ja sonst nicht erschienen wären. Ergo müsste auch die Kreatur der Finsternis von dieser "anderen" Dimension wissen ...
Naja, da ich ja derzeit durch gewisse Umstände seit Band 2002 eher marathonartig und zudem "rückwärts" gelesen habe, war diese Story sehr viel besser als "Der Verbannte".
Daher vergebe ich hier, trotz der textlichen und auch logischen Mankos, aber mit ansonsten für mich doch noch irgendwie relativ interessantem Inhalt, plus JD-Bonus ein "mittel".
So, hiermit habe ich romantechnisch aufgeschlossen und nun nehme ich mir den letzten Teil der Täufer-Trilogie vor, den ich mit euphorischer Spannung erwartet habe, aber inzwischen mit den bangsten Befürchtungen irgendwie noch vor mir herschiebe ...