Die Menschen haben mit dem Transferturm auf Messis ein neues Ziel. Auf dem Weg dorthin passieren sie einen Riesenpilzwald und geraten in ernsthafte Streitigkeiten. Matt hat kürzlich erst erfahren, dass Xaana seine Tochter ist und es für sich behalten. Das sorgt schon einige Zeit für Spannungen, artet jetzt aber in einer ernsten Prügelei aus. Das ist nicht normal, irgendetwas muss dahinter stecken. Bevor die drei sich zu Tode kloppen trennen sie sich wütend. Sonst wäre die Serie ja auch beendet oder im Arsch.
Unabhängig voneinander treffen sie auf einen Messianer in einer seltsamen Dampflock, der sie einzeln ausschaltet. Sie erwachen klaren Kopfes in einer tiefen Grube. Nyarlat, ihr Retter und gleichzeitig Entführer, erzählt ihnen von den Pilzsporen, die sie in einen Rausch versetzt haben. Als Gegenleistung dafür, dass er sie da weg geholt hat sollen sie in der Mine irgendwelche anderen Delikatesspilze finden und ernten.
Nyarlat ist ein Junkie mit tragischer Geschichte, die wir in einer ausführlichen Vergangenheitspassage erzählt bekommen. Das erinnert mich an TB, wo jeder Nebencharakter gefühlt den halben Roman für seine Vorgeschichte spendiert bekommt.
Jedenfalls kann Aruula wieder lauschen und die Gedanken des Kerls erfassen. Als er sich entfernt will man zusammen fliehen. Dafür gibt sie dem Schnurrer wieder mal telepathische Befehle. Er will dem nachkommen und helfen, aber der Plan geht so nicht auf. Die Ränder der Grube sind rutschig, weil es zu regnen begonnen hat. Sie sollten sich besser schnell etwas anderes einfallen lassen, wenn sie hier nicht bald ersaufen wollen. Kurzerhand wird das Hüfttuch der Barbarin als Schleuder benutzt, mit dem der Schnurrer nach oben katapultiert wird. Eine „interessante“ Idee, die wie gewohnt gerade so ganz knapp funktioniert. Er kann einen Käfig zu ihnen herunter lassen, mit dem sie an die Oberfläche kommen.
Schön und gut, aber sie sind von dem Pilzwald mit seinen gefährlichen Sporen umgeben. Also warten sie in Nyarlats Unterschlupf auf den Messianer und überwältigen ihn, als er zurück kommt. Denn sie benötigen ihn, diese Dampflock zu steuern. Er kann ihnen nicht zum Transferturm direkt helfen, aber zu einem der Wolkenaufzüge bringen, über die man die Friedenswahrer ebenfalls kontaktieren kann. Während der Fahrt gönnt er sich überraschend eine Dosis seiner Droge und baut natürlich keine zehn Sekunden später einen schlimmen Unfall. Das Trio muss zu Fuß weiter. Zum Glück hat Matt vorhin zufällig die Lichter einer Siedlung oder so gesehen, die sie ansteuern.
Unterdessen verfolgen die Messianer weiter den Kontra-Rebell der Friedenswahrer, den sie in seinem Avatar für einen Widergänger halten. Sikth erreicht erstmal ungestört Inth’ouut und trifft in einer raschen Abfolge klassischer MX-Zufälle in der großen Stadt ausgerechnet auf den Messianer, dessen Frau und Tochter die Helden im letzten Heft vom Wahnsinn befreit haben. Das Gespräch kommt zufällig auf die „Hellhäute“ und er kann dem Friedenswahrer die Richtung weisen, in die sie unterwegs sind.
Vorher sucht er noch wie geplant die Versorgungsstation auf und rüstet sich aus. Natürlich verläuft seine Verfolgung mit Hindernissen, damit es Spannung gibt und er die Helden nicht zu früh einholt. Dann wird er doch noch von deinen Verfolgern erwischt, die ihn aber nicht erkennen und ihr Lager mit ihm teilen. Keine Sorge, das ist keine Metapher.
Zum Schluss werden diese beiden Handlungen wieder von Autorenhand verknüpft. Die Verfolger von Sikth sind irgendwie zufällig auch die Messianer, welche die Helden seit ihrer unglücklichen Ankunft auf dem Mond jagen. Die Lichter, auf die die Menschen nach ihrem Unfall zusteuern ist das Lager. Das wird aber gerade abgebrochen und die Messianer kommen ihnen entgegen. Sie können sich verstecken und die Kolonne passieren lassen. Dafür sehen sie ein einzelnes Fahrzeug, das sie einfach mal stehlen. Friedenswahrer-Kontra Sikth ärgert sich, denn er hat gerade sein neues Vehikel der Messianergruppe aufgetankt, als irgendwelche Rowdies es ihm klauen und davon fahren.
Die Fortsetzung auf Messis von Wolf Binder hat mir noch weniger gefallen. Ansgar Back konnte dem neuen Schauplatz Leben einhauchen und durfte ihn dem Leser vorstellen. Jetzt aber steht wieder die reine Handlung im Vordergrund. Wie eigentlich auf allen anderen Monden ist das Ziel der Transferturm. Dabei gibt es Hindernisse der Woche, um den Plot zu strecken. Konnte mich wieder überhaupt nicht abholen. Dazu gibt es schlimme MX-Zufälle, damit ohne Anhaltspunkte nur durch reines Glück relevante Figuren zusammen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
3 Punkte möchte ich aber auch nicht vergeben, das wäre Herrn Binder gegenüber unfair. Daher bleibe ich bei

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kometen)