Sorry, hat jetzt etwas länger gedauert ... aber das Buch war ja auch länger, als ein Romanheft!
Und wenn's durch viel Input ein bisschen durcheinander erscheint ... najaaa, das Buch war ja auch länger, als ein Romanheft^^
Wäre dieses Buch als 5- oder 6-Teiler innerhalb der Serie erschienen, ich hätte wohl 5 oder 6 lange, ungeduldige Wochen vor mir gehabt!
Ich kam nämlich nicht drumherum, mir das so manches Mal vorzustellen und natürlich auch, wie ich reagiert hätte, wenn bei so manchen Cliffis, die dann ja zum Glück ein paar Seiten oder Kapitel später wieder aufgenommen wurden, erstmal Schluss gewesen wäre und eine laaaaange Woche des Wartens gefolgt wäre

So aber konnte ich das alles in zwei Tagen verschlingen und musste nicht warten!
Die erste Hälfte des Buches ist vorbereitende Einleitung, aber auch mit Spannung und vor allem mit Handlung an verschiedenen Ecken, die auch gebraucht werden, um in der zweiten Hälfte alles logisch miteinander zu verstricken und zusammenzuführen.
Danach passiert dann ein Ereignis nach dem anderen und immer, wenn ich dachte "Okay, da kommt jetzt gleich das Ende", kam doch noch was hinterher. Zumindest musste es so sein, wenn noch ca. 100 Seiten darauf warteten, gelesen zu werden^^
Nach dem Einsatz des Kreuzes kam schon leichte Finalstimmung auf, wenn da nicht noch gewisse Umstände gewesen wären. Es ging also nochmal heiß her, was ich sehr positiv fand, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gar keine Lust auf ein Ende hatte
Der Schreibstil ist super und man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Vorteilhaft finde ich auch, dass die Handlung nicht allzu verstrickt ist, sondern man auch als Nicht-Sinclair-Leser den Inhalt nachvollziehen kann, ohne ständig irgendwohin (zurück)blättern zu müssen, um nochmal nachzulesen, wie da was gelaufen ist, usw.
Die jeweiligen Kapitel sind nicht zu lang, sondern machen ein "Och, ein Kapitel schaff ich noch" gut möglich und die Vergangenheits-Sequenzen heben sich durch den schmissigen Oberbegriff "Zwischenspiel" von den im
Hier und Jetzt spielenden Kapiteln ab.
Die Handlung selber fand ich bombig, weil hier natürlich Sinclair & Co, wie auch Vampire vorkamen, aber ebenso eine real existierende Legende und reale Personen mit von der Partie waren.
Alles Dinge, die ich zu schätzen weiß und auch gerne mal solche Dinge google.

Ich mag das auch in den einzelnen Romanen, wobei es sich da dann, wenn, "nur" meist um reale Legenden geht.
Bei
Brandmal kamen aber sogar die tatsächlich existierenden Person Dr. Mark Benecke, Tina Baumjohann und Ines Benecke vor ...
Anfangs fühlte es sich irgendwie noch etwas holprig an, weil ich eben durch TV-Sendungen oder der "Dunkelkammer des Bösen" schon viel zu gut um die Realität der Protagonisten wusste und sie teilweise auch schon live gesehen habe.
Das machte es etwas schwierig, sie beim Lesen gedanklich in den fiktiven Sinclair-Teil einzupassen, bzw. Sinclair und Co in die reale Welt zu transportieren.
Aber mit jeder Seite mehr, die ich gelesen habe, wurde es einfacher und als die Charaktere im Palatin zusammentrafen, passte es für mich bereits.
Dahingehend denke ich mal, dass sicher viel Recherche oder auch Treffen notwendig waren, um die Akteure im Roman "naturgetreu" darzustellen, oder?
Wie sie sprechen, was sie für einen Charakter haben, etc. ... eben um sie so handeln zu lassen, wie sie es hier getan haben. Zumindest denke ich jetzt nicht, dass ihnen zu viel "fiktives" zugedichtet worden ist ... ein bisschen vielleicht, war ja auch ... *hust* ... ne ungewohnte Situation^^
Was mich dann zu der Frage kommen lässt, ob Tina tatsächlich einem BKA-Beamten gegenüber den Stinkefinger ins Skype-Fenster halten würde oder auch Mark einem echten Harry Stahl, besonders erst kurz nach dem Kennenlernen, schon mit solchen kleinen Sticheleien (während der Autofahrt, mit dem Alter, etc.) kommen würde ...

Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass sich Harry, sofern er denn real existieren würde, erstmal an diese Art von Umgangsform gewöhnen müsste ... ?!

Und auf Grund der Realitätsnähe könnte es nun sein, dass mir, sollte ich "Doc Made" nochmal im Real-Life begegnen, oder auch Tina, eher mit einem zwanglosen "Du" anquatschen würde und mal nachfrage, wie es denn inzwischen mit seiner Meinung gegenüber echten Vampiren so steht ... oder ob Tina sich des Öfteren "anders" im Spiegel sieht ...

In dieser Story hatte man nämlich genug Gelegenheit, Doktor Made, wie auch Tina ein bisschen näher kennenzulernen ... sofern die Beschreibungen der Realität entsprechen und nicht nur die Grund-Eigenschaften übereinstimmen.
Ich meine, Mark Benecke kommt auch in Interviews oder Dukos umgänglich, bzw. "wie ne coole Socke" rüber, aber ihn dann auch so im "Alltag" zu erleben (oder eher, sich ihn so vorzustellen) auch wenn der sich etwas vampirisch gestaltete^^, lässt schon die ein oder andere Überlegung entstehen, ob er wirklich so ist, wie beschrieben
(Anmerkung: wird sich heutzutage wirklich so schnell geduzt oder war das hier nur, weil es bei der Personenvielzahl besser zu schreiben war?? Ich meine, bis man Autoritäts- bzw. ein Amt bekleidende Personen duzt, vergeht ja doch manchmal etwas Zeit, wenn überhaupt ... also zumindest bei Pfarrer, Bürgermeister, Polizei, etc.)
Dann wären da noch die Erwähnungen von realen Begebenheiten.
Zunächst im Rahmen der Ermittlungen der echte Fall der Mary Reeser (und da find ich das Foto mit dem übriggebliebenen Fuß noch immer gruselig), wie das Phänomen SHC mit Hilfe dieses Ereignisses ein bisschen näher erklärt wird, obwohl Jane das ja auch noch macht, weil sie was von Benecke gelesen, bzw. ihn auch mal bei nem Vortrag gehört hat.
Passte alles gut!
Dann noch die Legende um die "Blutgräfin" Elisabeth Báthory, die mit den eigenen Vergangenheits-Sequenzen sehr bildlich geschildert wurde. Außerdem kamen diese Passagen immer passend und zugleich auch irgendwie erklärend zu den aktuellen Geschehnissen.
Schon interessant und auch irgendwie faszinierend, dass nicht nur die Gräfin, sondern auch ihre Diener oder engen Vertrauten real existierten und sich diese Geschichte, trotz so mancher Verfremdungen oder hinzugefügten Reißer in anderen literarischen Werken, tatsächlich so in der Art abgespielt hat. Irgendwie gruselig ... denn wer sagt denn, dass sich der "spookige" Hintergrund dann nicht auch so abgespielt haben könnte??

(Tina muss es ja wissen!

)
Diese Einbindung, bzw. diesen Grundplot fand ich total genial!
Auch die örtliche Aufteilung kam bei mir sehr schön kurzweilig an:
London: John, Suko, Tanner, Sir James, Jane, Glenda und Co,
Berlin/Köln/Skype: Mark, Tina, Ines, Harry und Co,
Slowakei: die potenziellen Opfer und natürlich die Gegner
Vergangenheit: Die Blutgräfin mit ihrer speziellen Dienerschaft, den Anklägern und Vollstreckern
Demzufolge ist hier der Bogen, alles auch irgendwie unter einen Hut zu kriegen, dass die Fäden eben auch irgendwo zusammenlaufen müssen, sehr gut gezogen worden.
Alles dreht sich zunehmend um den See Priehrada Cachtice (sorry, ich find grad nicht das Teil für über dem "C" auf der Tastatur 8o ) und so kommt es, wie es kommen muss: alle Beteiligten treffen in dem Örtchen Cachtice aufeinander, um ein klärendes Miteinander zu starten

Ebenso positiv empfand ich die "Pairings", die dann gemeinsam unterwegs waren:
Jane und Mark, John und Tina.
Doch selbst die Nebencharaktere, wie Radomir Horváth und seine Tochter Nikolett, sowie Pfarrer Oktavián Kostal (um den es mir dann echt leid tat!!) .... oder Milan Kovács, seines Zeichens Bürgermeister und Arzt des Dorfes und
introducing himself als Kreatur der Finsternis (kl. Anmerkung: sogar die Erläuterung für eventuelle nicht-Sinclair-Leser, was eine Kreatur der Finsternis überhaupt ist, war kurz und informativ und hat überhaupt nicht gestört oder zum Augenrollen Veranlassung gegeben. So verhielt es sich auch mit anderen Dingen/Begebenheiten, die JS-Fans bekannt sein dürften, hier aber nochmal kurz für
alle Leser erklärt wurden).
Selbst die Lovecs, die zwischendurch immer mal wieder dabei waren, bleiben keine blassen Randfiguren, so wie auch die vier jungen Urlauber, die John mit zerbröselten, geweihten Hostien und Bannsymbolen mit magischer Kreide zu retten versucht. Sie tauchen gegen Ende nochmal auf, wie der Geisterjäger bitter erkennen muss.
Dann wären da noch die Camper, Marlies und Gerd Hinze, sowie Helga und Rolf Bäumer oder auch Familie Hovorka. Alle bekommen gerade genug Persönlichkeit, um sie ein bisschen kennenzulernen ... und bilden nicht nur bloßer, "namentlich" erwähnter Kollateralschaden, bzw. Kanonenfutter.
Lediglich die Studenten am Anfang, die in Flammen aufgehen, geben charakteristisch etwas weniger her, dafür wird aber, gerade bei Emily Strode, das ganze "Feeling" der spontanen Selbstentzündung eindrucksvoll und nahezu "miterlebbar" geschildert.
Faszinierend ist auch, dass man das tote Pärchen Ludmila und Casimir Melnik, mit denen in der Slowakei eigentlich alles anfängt, gar nicht kennenlernt und trotzdem rückwirkend so viel über sie erfährt, dass selbst sie nicht nur als völlig unbekannte Tote Erwähnung finden.
(Anmerkung: sorry, wenn ich die Namen jetzt nicht richtig geschrieben hab, das ist dann keine böse Absicht ... aber bei der Vielzahl muss man ja auch erstmal alle Namen behalten können UND auch noch richtig schreiben^^)
Dieselbe Mühe würde ich auch den im Buch erwähnten Örtlichkeiten attestieren.
Jeder einzelne Ort, jedes Büro, jedes Gebäude, der See, Cachtice, ja selbst das Tattoo-Studio erwecken allesamt den Eindruck, als wäre der Autor persönlich vor Ort gewesen.
Die Beschreibungen waren so gut, dass man sich alles bestens vorstellen konnte und zu keinem Zeitpunkt kam es mir übertrieben, "seitenfüllend" oder "belehrend" vor.
Auch die Nebenhandlung mit Suko war klasse und gehörte indirekt dazu.
Zwar war es kurz gewöhnungsbedürftig, dass es plötzlich an ganz anderer Ecke weiterging, aber man wusste ja, dass da noch was offen war.
Die Darstellung von Suko ... so hilflos. Er kann nur gucken, das musste echt hart für ihn sein!
Er hat zwar Ideen, kann sie aber nicht ausführen. Er braucht jemanden, der das für ihn tut. Aber Marisa Douglas wirkt zunächst eher als Opfer und irgendwie schwächlich, denn als Kämpferin, die dann aber doch noch mittels negativer Kindheitserinnerungen eine überraschende Energie an den Tag legt ...
Dass Tanner am Schluss auch nochmal die Peitsche schwingt, war ebenfalls cool!! Ein gelungenes Intermezzo in good old England! :thumbup:
Ach ja, der Schädel, den "Ghoulie" da bei seinem Ritual anschleppte, war das der von Fitzko, der doch bei seinen Beinen im Sarg "beerdigt" wurde, damit er nicht mehr mit dem Rumpf zusammenwuchs und von Milan rausgefischt wurde? Also eventuell das Souvenir von Emily Strode, das sie Tim Church mitbrachte?
Oder war es "nur" irgendein Schädel ... ?!
Gruselig war irgendwie auch diese Nelapsi-Vampirgattung, was sie können, wie sie handeln, wie sie mit ihren Opfern umgehen, etc. ... echt fies!!
Und da ich grad mal wieder bei den
Feelings bin: die Atmosphäre, als John und Mark auf Tauchstation sind, die fand ich, je tiefer sie runterkamen, nicht nur "kühler", sondern schon beinahe beklemmend. Man sieht kaum was, sucht aber etwas Bestimmtes, dann sich noch der Gefahr der Vampire bewusst werdend und gerade für John auch noch, dass das Kreuz verschwindet. Ganz fies war ja, dass Mark es zuerst noch auffängt und es dann doch wieder gen Grund sinkt.
Diese Stelle hat aber speziell John mit Mark gleich gestellt: beide sind auf ihren Gebieten Spezialisten, nicht mehr und nicht weniger. John mutiert nicht zum Überhelden, der mal eben mit dem Kreuz einen Rundumschlag macht. Er muss hier eine Niederlage einstecken.
Außerdem macht es das Ganze spannender, wenn quasi die einzig gescheite und wirksame Waffe nicht da ist und sich was anderes überlegt werden muss!
Fast genauso verhält es sich auch mit der Szene vor der Kirche, als Mark und John dort ankommen und die Massen an Gegner sich ihnen in den Weg stellen. John will die Formel rufen, kommt aber nur bis zum "... teneto", weil er dann einen Stein an die Birne kriegt! Mag beim Lesen vielleicht so erscheinen, als wäre er, bzw. die Szene "langsam" oder "trottelig", dass ihm dieser Satz nicht vollständig über die Lippen kommt, aber sobald man es sich als schnelle Abfolge einer Situation vorm geistigen Auge vorstellt, passt es (für mich jedenfalls): er will handeln, die Gegner tun's auch, er will das Kreuz aktivieren, die Gegner werfen Steine ... sie sind ein Müh schneller .... und zack, aus!
Spannung!!
So auch die Atmosphäre in der Kirche, als Milan dort auftaucht. Der ganze, bzw. einzige Schutz, den das Gebäude für die Einheimischen und Fremden darstellt, wird mit einem Mal zunichte gemacht. Dann noch dazu die Verwandlung Kovács', die war so deutlich geschildert, dass man nicht anders konnte, als beim Lesen das Gesicht zu verziehen und beim "Anblick" des Mücken-Kopfes kam für einen Moment der Hauch von Vergleich mit der Verwandlung bei "Die Fliege" auf.
Wie Milan dann noch gehandelt hat, das muss für alle Anwesenden sehr beklemmend gewesen sein, weil es so aussah, als würde nichts dieses Monstrum aufhalten können!
Sehr "lebendig" hatte ich auch das Bild der verpuffenden oder explodierenden Mücken vorm geistigen Auge, wenn sie dem Kreuz zu nahe kamen ... sei es nun im Wasser oder an Land

Zudem hab ich seit der Leserei über diese Viecher doch ein eeetwas beobachtenderes Auge auf die hiesigen Mückenansammlungen geworfen ... dass die auch bloß nicht zu fett sind und/oder deswegen irgendwelche Keime mit sich rumtragen könnten ...
Die Nummer mit dem Tattoo-Ding ... Hilfe!!!
Also Sir James mit Tattoo ... ja neee, is klar^^
Was für eine Vorstellung ... :ohnmacht:
Beim nächsten Mal, wenn Sir James John und Suko zu sich zitiert, sitzt der dann im Senioren-Muskelshirt hinter seinem Schreibtisch und präsentiert den beiden dann lässig sein "Queen Mum Herztattoo" (für die Betrachter im günstigsten Fall

) auf dem Oberarm

Und mein Lieblingsspruch aus
Lethal Weapon wurde im Laufe der Story auch eingearbeitet^^ :thumbup:
Außerdem war da auch noch Harry und sein Farn^^ Nette Szenen
Aber erstmal weiter jetzt:
Als ich nämlich dachte, nach dem Kreuzeinsatz wäre schon so gut wie Ende, nur noch den Bleisarg aus dem See bergen, vielleicht noch das Kreuz reinhalten und gut ... blieben aber noch knapp 100 Seiten übrig! Was sollte da denn noch kommen? Spielte jemand falsch, der ebenfalls mit der Gräfin, der Teufelin, den Mücken und den Vampiren zu tun hatte? Etwa tatsächlich Milan Kovács, weil der als vermisst galt?
Die Antwort folgte kurz darauf und hat nochmal einen Showdown heraufbeschworen, der sich gewaschen hatte ... mit Benzin!

Hammer, da nochmal sowas Großes hinzukriegen!
Eine winzige Kleinigkeit gab es allerdings auch, die mir nicht ganz soooo gut gefiel (was der Geschichte aber keinen Abbruch tut!!):
Ich stehe irgendwie gar nicht so auf das GefühlsDings "John-Jane", weil
mir besser gefällt, wenn John eben nicht nur mit einer Frau ne feste Bindung inne hat, sondern frei ist für alles, was da so kommt^^ Also nicht, dass er jetzt ständig irgendwohin muss, um sich "auszutoben", das nu auch wieder nicht. Aber mir gefällt, dass es hier eine Glenda gibt, dort eine Maxine oder da eine Purdy und von Fall zu Fall auch eine neue Bekanntschaft ... ohne dieses blöde "schlechte Gewissen Ding" Jane gegenüber, das hatte mich damals schon etwas genervt (zu Zeiten von Nadine Berger

).
Daher war die Szene, in der Jane Mark, John betreffend, ihr Herz ausschüttet, etwas too much.
Es wirkte irgendwie deplatziert ... künstlich mit reingenommen ...
Aber vielleicht geht's ja auch nur, weil Jane, gerade in der Hinsicht, zuweilen halt etwas nervt (hier aber sonst soweit nicht

) ... oder einfach, weil mir so ein intimer Gesprächsstoff halt komisch vorkam, da sich die Beteiligten doch erst (wenn überhaupt) ein paar Stunden kennen ... und dann schon solche privaten Dinge raushauen?
Genauso halt am Schluss, dass Tina John sagt, er müsse noch eine Menge über Frauen lernen ...
Aber ich denke, das ist echt sowas von Geschmacksache, daher fällt sowas für mich auch nicht in eine Wertung mit rein. Wenn ich an anderer Stelle auf ne Beziehung stehe und die toll finde, kann ich die John-Jane Konstellation anderer Leser/Fans auch nicht verurteilen oder infrage stellen ... fertig, aus, erledigt ... und nur am Rande angemerkt (wo ich doch immer so wenig schreibe, bin ich halt um jeden informativen Satz bemüht!^^)
Ach ja, die Hovorkas scheinen am Tag zweimal zu Abend zu essen - S.147/148 - :
Alfred schnauzt Gattin Iva an, die grad im suppigen Abendessen rumrührt ... dann essen sie die Suppe auch ... und später essen sie dann Abendbrot, wo dann auch "AbendBROT" steht und nicht Suppe ...
Also gehe ich mal davon aus, dass es die Suppe wohl als Mittagessen gab ... ^^
Eine Sache ist mir dann noch aufgefallen, was natürlich auch totaler Nonsens meinerseits sein kann ... aber mir kam es halt so vor:
Mich deucht, dass der Autor 1. die Konstellation John-Jane selbst sehr gerne mögen könnte und es da am liebsten zu einem "Beziehungs-Revival" kommen lassen würde (weil das Beziehungsding hier so explizit in Szene(n) gesetzt wurde) ... und 2. dass nach John dann gleich Suko und Jane als generelle Lieblingsfiguren kommen
Warum?
1. weil Suko noch eine eigene Szene bekam, was ich persönlich auch sehr cool fand, zumal die Keller-Vorhangsache im Tattoo-Studio ja auch noch nicht erledigt war, als John schon im Flieger saß, und
2. weil Suko, wie auch Jane, in eigenen Szenen noch ein wenig malträtiert wurden ... Obwohl es Lieblingsfiguren sind (wie ich denke), oder gerade deshalb, machte es wohl irgendwie "Spaß" (wenn man das so nennen kann^^), bzw. liest oder schreibt man vielleicht eben gerne, wenn ebendiesen Lieblingscharakteren "Böses" widerfährt, sie etwas leiden müssen (jedoch nicht ZU viel oder zu "nachhaltig"

) oder sie eben in arge Bedrängnis geraten.
Najaaaa ... hat sich halt für mich irgendwie so gelesen

.... oder ich war mal wieder in einer Art Interpretationsmodus und hab was anderes in diese Szenen impliziert, als sie eigentlich beim Leser erreichen wollten/sollten ...

)
Dann noch kurz zum Schluss, denn der hat's in sich! Es ist nicht nur eine Kreatur der Finsternis und eine an sich eh schon coole (mit der sadistisch veranlagten und nach jugendlicher Haut dürstenden "Erzsébet" teils sogar einer wahren Legende zu Grunde liegende) Story in diesem Buch verpackt, sondern auch noch die Möglichkeit zu einer sehr genialen Weiterführung, die so einiges aufbieten könnte: Eurynome ist selbst in Erscheinung getreten und das nicht nur bei Gräfin Elisabeth Báthory ... sondern auch bei Tina!
Jedenfalls sollten sich auch John und Suko mal dahingehend unterhalten, wer was gesehen und/oder erfahren hat
Okay, jetzt muss aber mal langsam gut sein
Daher bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ich diese Story echt super fand und bedenkenlos weiterempfehlen kann (naja, nicht so ganz bedenkenlos an zartbesaitete Leser, denn so manche vampirische Mordszene hat's doch echt in sich)!
Für Gruselliebhaber aber cool, für Sinclair-Liebhaber noch besser (weil eben Sinclair drinsteckt und auch Sinclair-Feeling versprühte ... also bei mir

) und für Fans von Mark Benecke ebenfalls ne coole Story. Diejenigen, die das
alles mögen, werden auf jeden Fall bestens unterhalten und bekommen u.a. sogar zwei actionreiche Showdowns geliefert!!

:thumbup:
Ich hoffe, ich hab jetzt nix Wichtiges vergessen, zu erwähnen ... außer vielleicht noch zwei lustige Dinge, über die ich mich echt beömmelt hab und die mich (besonders das zweite) glatt kurzzeitig aus dem Lese-Konzept brachten^^
(... und auch gleich die Frage dazu, ob das - also speziell die Wortwahl - so beabsichtigt war oder rein zufällig passierte ...

):
Bei der Autoreninfo ganz am Anfang steht folgender Satz:
"Stattdessen hat er nach dem Studium eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht, die ihn in die Psychiatrie gebracht hat." ... ähm ... really???
Innerhalb der Story, ziemlich am Schluss:
"Eine Abscheulichkeit, wie sie sich nur die Hölle oder ein krankes Hirn ausdenken konnte." ... huch ... 8o
