(ACHTUNG: relativ "böse" Rezi, aber gute Bewertung! Das geht nicht gegen IRH und wird mit meiner persönlichen Meinung, etc. auch begründet!

... wollte das nur gesagt haben^^)
Tja, ich versuche es mal objektiv ... kann aber für nichts garantieren!

Inhaltlich ist ja schon einiges soweit aufgedröselt, dass ich da nicht mehr erneut drauf eingehe.
Die Geschichte fängt mit den Geschehnissen auf Glamis Castle an und allein das war schon ein Bonuspunkt, denn ich steh auf "alte Gemäuer Stories".
Geister, ein dunkles Geheimnis, die wissende Großmutter, usw.
Alles toll und auch nett beschrieben.
Dazwischen dann immer die Story um den von Suko "eingeschmuggelten" Dämon, der einen passenden Wirtskörper sucht und mit Sheila Conolly auch gefunden hat. Klar, wer auch sonst.
Alle anderen sind ja mindestens mit einer Sache "magisch" vorbelastet oder besitzen zu starke Waffen.
Anfangs ahnt man noch nicht, was die beiden Storybögen denn miteinander zu tun haben könnten, da man von den Geistern in Glamis Castle in Teil 1 noch nicht gehört hat, vom Schnabel-Dämon hingegen schon.
Die Zusammenführung der Handlungsstränge war dann auch sehr passend und stimmig und die Geschichte um das geheime Zimmer, das um die schwarze Sonne herum gebaut wurde, fand ich ebenfalls sehr gelungen.
Ich war schon sehr erfreut, so einen guten Roman zu lesen ... als ich dann zum Schluss kam ...
(Okay, jetzt gehts wohl doch los

*Unmut-Modus an*)
HimmelArschundZwirnnochmal, musste das jetzt sein?? :ohnmacht:
Ich hab den Roman 2x lesen müssen, um es als "tatsächlich passiert" anzusehen ... UND dann noch zwei Tage zum Verdauen gebraucht!!
Klar, für ne neue Heftserie braucht man ne passende Überleitung, die ja auch gelungen ist.
Aber zu welchem Preis?
Ganz toll, dachte ich mir. Da wird ja denjenigen, die die Sinclair-Reihe ohne Mord am Team, ohne nen echt bösen Reißer, usw. langweilig finden, richtig schön zugespielt.
Hätte man mich unmittelbar nach beenden des "Gespensterreigens" gefragt, ich hätte gesagt, dass dieser Dreiteiler mein letztes Sinclair-Abenteuer war.
Und zwar nicht nur, weil ich jetzt mit diesem Namen hier im Forum bin ...
Ich bin damals, vor über 30 Jahren, wegen den Conollys bei Sinclair geblieben, weil die so "normal" waren, ein guter Gegenpol zu den gruseligen Gestalten, den Geisterjägern, usw. und die Figuren als Familie einen Bezugspunkt zur Realität gaben. (ich war 9 Jahre, als ich anfing und mir meine ältere Cousine ein Heft zum Lesen gab. Vom ersten kriegte ich Alpträume, beim zweiten tauchten die Conollys auf und von da an waren Geister und Dämonen auch ok ... und erst später, durch Bills Freundschaft mit John, hatte ich auch den Geisterjäger lieb gewonnen!)
Okay, an eine "dream in a dream" Situation glaub ich nicht, genauso wenig, wie es sich wahrscheinlich um eine Illusion handeln könnte. Sheila tot, Johnny weg. Sind ja schon ZWEI krasse Ereignisse .... und die neue, junge Zielgruppe für die Sinclair-Reihe und die neue Dark-Land-Reihe werden bestimmt zufrieden sein! (Ich zitiere mal aus einer der vorangegangen Rezis: "Sheila tot. Unwiederbringlich (hoffentlich)."
Aha, ohne den Mord an einem Team-Mitglied kann es also kein "Highlight/einschneidendes Ereignis" geben?!)
Mir als Alt-Leser gefällt das natürlich nicht! Überhaupt nicht! Das Team hat nach über 40 Jahren einen unantastbar Status erlangt. Dass Johnny verschollen ist wäre für Mami und Papi eh schon hart genug gewesen, aber gut, reichte halt nicht, um einschneidend genug zu sein. Und da stellt sich mir ebenfalls die Frage:
Hat JD das abgesegnet?? Schließlich sind es SEINE Figuren ... und jeder kann die Figuren meucheln, die er erschaffen hat ...
Und ich finde, um weiter "glaubwürdig" zu bleiben, müsste Bill jetzt auch noch umgenietet werden, dann hat die Ära Conolly auch generell "endlich" ein Ende (die waren ja die einzigen, langweiligen Normalos da) und man kann "endlich" jüngere, interessantere Protagonisten für die neue Haupt-Leser-Zielgruppe kreieren! (Als Alt-Leser fühl ich mich inzwischen schon "unerwünscht", wenn quasi die Figuren aus "meiner" Zeit einfach rausgehauen werden, nur um ne neue Serie zu starten oder um für "frischen Wind" zu sorgen oder was weiß ich ... )
Fakt ist: Bill ist hin!
Zumindest emotional ... und ich frage mich, wie man ihn nun passend agieren lassen will, wenn John ihn damals schon als "gebrochenen" Mann und als "am Ende" bezeichnete ... und da war Bills Gattin "nur" entführt, hypnotisiert und mit ner Bombe ins Millennium Eye gesetzt worden, aber sie LEBTE!
Nu isse tot ... UND sein Sohn auch noch weg! ... und wie wird Bill dann JETZT erst reagieren? Außer, dass er John seine Faust ins Gesicht rammt ...
Noch gebrochener? Am gebrochensten?
Zumindest wäre alles andere "unrealistisch" ...
Ja, ich hab mich über den Ausgang echt geärgert, denn ein Ende der Hauptfiguren hätte ich schon JD selbst zugeschrieben :nudelholz:
Oder aber, es ist doch nicht das Ende, da "falscher" Autor ... Aber das glaub ich nu auch nicht, wo doch schon so viele Stimmen über diesen Mord-Hergang gejubelt haben und es zudem Konferenzen gibt, wo man über Storybögen diskutiert (ähm ... MIT Jason Dark oder ohne??)
Dabei lag für mich die KUNST eines guten, packenden, mitreißenden und spannenden, wie auch einschneidenden Ereignisses eigentlich eher darin, fesselnd und neu zu schreiben, neue Ideen reinzubringen, neue Wesen, neue Leute, neue Gegner, neue Situationen ... und nicht einfach so mal eben nur ne "alte" Figur zu killen, was aber anscheinend nötig ist, um so manche Leser bei Laune zu halten!
Okay, nu hab ich meinem Ärger über dieses "unwürdige" und m.E.n. auch etwas sinnfreie Ende (Genickbruch/Kopp verdrehen!!!! *tztztztz* ... sich opfern für die Familie oder so hätte ich einer Sheila Conolly dann schon mehr gegönnt!! ... und Johnny hätte eigentlich auch gut und gerne einfach so in die Sphäre gezogen werden können, schließlich war der Sog doch so stark), dass ich jetzt zur Bewertung komme:
Von mir gibt's ein "SEHR GUT" ... (jaja, trotz meines Gejammers

) für Schreibstil, Glamis Castle, Zusammenführung zweier Handlungsstränge, Überleitung zu einer neuen Serie, Sheilas "Denken" als Sheila-Dämon, Bills Reaktion am Schluss, ...
Den einzigen, aber dafür sowas von DICKEN Minuspunkt gibts wegen dem Wegmeucheln meines Lieblings-Charas (also einer von den dreien) und weils quasi das Ende der conollyschen Ära ist, durch die ich damals im zarten Alter von 9 Jahren überhaupt Sinclair weitergelesen habe ... :byebye:
(... und sorry Leute, ich schreib echt nicht oft so aggressiv/negativ, da muss schon wirklich was Mieses passieren ... Legt sich wohl auch wieder!

:witch:

)