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Edward Gorey: Der Westflügel

Verfasst: Di Okt 25, 2016 8:04 pm
von Olivaro

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Der Westflügel

von Edward Gorey

Originaltitel: The West Wing, 1963

64 Seiten

Diogenes Verlag


Verfasst: Di Okt 25, 2016 9:59 pm
von Waldfee
Das ist freilich äußerst wahr: Hier besteht enorme Suchtgefahr!
In diesen Teil der Bibliothek verirre ich mich besonders gern, auch wenn ich leider nur 30 Bände aus dieser Edition mein eigen nennen kann. Eine Harfe ohne Saiten gehört aber tatsächlich zu den meistgelesenen Büchern in diesem Haushalt.

Verfasst: Di Okt 25, 2016 10:25 pm
von dark side
Ich glaub's ja nicht. Ihr zwei redet hier von Suchtgefahr .....das ganze Forum ist die reinste Sucht:ohnmacht: . Ich müsste die Lebensuhr noch einmal zurückdrehen dürfen, dann hätte ich wohl eine klitzekleine Chance die ganzen Empfehlungen von Euch nur halbwegs abarbeiten zu können. Oh man .....ich muss schnellstens die Quelle des Lebens finden ...und aussaufen :D .

Verfasst: Di Okt 25, 2016 10:48 pm
von Olivaro
Wenn es um süchtig machende (Bilder-) Bücher geht, muss man zum Beispiel unbedingt auf die Bücher des schwedisch-schweizerischen Künstlers Hans Arnold hinweisen. Dieses ist eines davon:

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Und um den kindlich-dämonischen Spieltrieb zu befriedigen, bleibt nur die Empfehlung dieses Pop-Up-Buches:


Verfasst: Di Okt 25, 2016 11:11 pm
von Waldfee
Der dämonische Reiselleiter Ihres Vertrauens kann regelmäßige Trips ins Monsterland ohne jegliche Bedenken empfehlen. Von der Tour will man sich gar nicht wieder erholen.

Und Pienkowskis Pop-up ist nach wie vor unerreicht. Für die etwas robuster veranlagten kann ich noch das folgende empfehlen:

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Nicht ganz so aufwendig gestaltet wie die Pension, aber auch in dieser vergammelten Mühle geht's unheimlich zu. Und wo Pienkowski skuril und verspielt ist, geht's hier dann doch etwas deftiger an die klappernden Knochen. Durchaus morbide, aber durchaus auch mit schönen Pop-up-Effekten.

Verfasst: Do Mai 10, 2018 10:55 pm
von Olivaro
Goreys "Der Westflügel", dieses Buch ohne Worte ist die Geschichte eines Spukhauses. Ein Text zu diesen Bildern wäre auch überflüssig und wohl auch nur störend. Die ungemein detailfreudigen und handwerklich perfekt ausgeführten Illustrationen entführen den Betrachter in den Westflügel, wo es nicht geheuer ist. Der Schatten eines Erhängten fällt auf eine geblümte Tapete, ein bleiches Gesicht sieht zum Fenster herein und eine brennende Kerze schwebt von unsichtbarer Hand gehalten im Raum. Hin und wieder trifft man auch Menschen im Westflügel - oder sind auch sie nur Phantome längst Verstorbener?

Der Amerikaner Edward Gorey (1925-2000) ist in der Bundesrepublik als Buchillustrator seit Jahrzehnten bekannt, viele seiner Zeichnungen sind auf und in den Büchern des Diogenes Verlages zu finden. Bei diesem großen Schweizer Verlag sind auch die (nur teilweise) Gesammelten Werke in dreiunddreißig Bänden erschienen. Die Palette seiner Themen ist weit gefächert, sie reicht vom makabren Limerick über Seitenhiebe auf das Spießbürgertum bis zur Schilderung gar grausiger Vorfälle.

Wer Gefallen findet an außergewöhnlichen Zeichnungen und skurrilen Einfällen, dem seien die wahnsinnigen Werke des Edward Gorey empfohlen. Aber Vorsicht: man kann sehr leicht süchtig danach werden.