Original von Das Gleichgewicht
ABER, es freut mich, dass du dich zu meinem Geschriebenen äußerst. Die Erklärungen oder Korrekturen lese ich gern. Wir sind ja nicht nur für trockende Rezensionen, sondern auch für Meinungsaustausch hier.

Also haltet euch nur nicht zurück, mache ich ja auch nicht, wenn ich meine eigentümliche Sichtweise auf die Kultserie habe.
Mir liegt meine Lieblingsserie eben am Herzen und wenn jemand - aus meiner Sicht - nicht gerade damit sanft umgeht, kommen eben meine Kommentare zu dessen Meinung.
Walter Appel alias Earl Warren hat sich mit dem fliegenden Vampirkopf an die Exposévorgabe von Ernst Vlcek gehalten.
Hier mal ein Auszug aus Dämonenkiller-Exposé Nr. 24:
DER KOPF DES VAMPIRS
TEUFLISCHE EXPERIMENTE
Der Dämonen-Killer 24
Schauplatz: Ein E-Zug und Amsterdam
Zeit Anfang November (im Anschluß an Band 23)
Autor: Appel-Warren
Titelbild: (Nach Vorlage, Bild 3) Ein Neger, der in rechter Hand Pistole hält, mit einen 2. Kopf, der von einem Vampir stammt.
Hinweise:
Auf der Jagd nach dem goldenen Drudenfuß sind Coco und Dorian in Vaduz auf den Antiquitätenhändler Thören Rosqvana gestoßen, der ein Vampir ist. Coco konnte ihn ausschalten, doch dadurch kam Dorian trotzdem nicht an den goldenen Drudenfuß heran, denn es stellte sich heraus, daß es sich nur um eine Illusion handelt. Rosqvana, von dem nur noch der Kopf da ist, verspricht, das Versteck des Drudenfußes preiszugeben und die Dämonen-Drillinge auszuliefern, wenn man ihm zu einem neuen Körper verhilft. Er kennt auch jemanden, der das kann. Dieser Jemand bleibt aber in Band 23 noch unbekannt, er wird erst in diesem Band eine größere Rolle spielen.
Dorian erlebte in seiner Erinnerung als Juan Garcia de Tabera die Geburt der Dämonen-Drillinge und die Erschaffung des goldenen Drudenfußes aus Alchimistengold. De Tabera war sogar im Besitz des Drudenfußes, versteckte ihn hinter dem Altar einer im Exposé nicht namentlich genannten Kirche. Tabera fand im Jahre 1508 als Vampiropfer den Tod, als er den Drudenfuß im Auftrag des Vampirs holen sollte.
Diese Ereignisse kurz erwähnen, daß der Leser die Zusammenhänge behält.
Dem Leser auch sagen, daß der Dämonen-Killer nicht mehr unsterb¬lich ist. Er hat seine Unsterblichkeit in Band 16 verloren.
Dorian hat sich auf den Handel mit Rosqvanas Vampirkopf einge¬lassen. Er fährt mit Coco im Zug nach Amsterdam, um die angegebene Adresse aufzusuchen. Er ist natürlich auf jede Teufelei gefaßt. Aber um an den goldenen Drudenfuß und damit an die Dämonen-Drillinge (die er nur aus der Vergangenheit kennt) heranzukommen, ist ihm kein Risiko zu groß.
.....
Umblenden zur Haupthandlung:
Dorian und Coco fahren mit ihrem makabren Gepäck (Rosqvanas Kopf in einer entsprechend großen Schatulle verpackt) im Zug nach Amsterdam. Es fällt Coco mit ihren wiedergewonnenen Fähigkeiten nicht schwer, die Zollbeamten dahingehend zu beeinflussen, daß sie an Stelle des Vampirkopfes in der Schatulle Reiseproviant oder sonst was sehen.
Das könnte überhaupt der Anfangsgag der Haupthandlung sein. Rosqvanas Kopf leidet. Der Vampir verlangt nach Blut. Beim Anblick des verlockenden Zöllnerhalses vergeht er fast vor Gier. Der Kopf schwebt aus der Schatulle und will den Zöllner beißen. Dorian verhindert das.
In Bonn steigt der Exekutor Inquisitor Marvin Cohen zu. In seinem Gepäck hat der den Puppenmann Donald Chapman. Dorian hat die beiden telefonisch zur Verstärkung angefordert, bevor er sich in Vaduz auf die Reise machte. Die beiden flogen nach Bonn, jetzt sind sie beim Dämonen-Killer im Abteil.
In Bonn steigt aber auch King-Kong zu. Er tut so, als verirre er sich und kommt in das Abteil des Dämonen-Killers, um die Lage zu studieren. Den Puppenmann Chapman entdeckt er jedoch nicht. King Kong entschuldigt sich, zieht wieder Leine. Coco fühlt sofort, daß mit dem hünenhaften Neger etwas nicht stimmt.
Längst schon ist Dunkelheit hereingebrochen. Coco und Dorian, die in letzter Zeit kaum ein Auge zugemacht haben, legen sich aufs Ohr. Marvin Cohen bewacht den Vampirkopf. Da passiert etwas Phantastisches. Die Schatulle öffnet sich, der Vampirkopf schwebt heraus.
Cohen steht unter magischem Bann, kann die Flucht des Vampirkopfes nicht verhindern.
Dieser schwebt aus dem Abteil und in ein anderes, wo eine einsame Frau friedlich schlummert. Diese wird vom Vampirkopf gebissen. Allerdings hat Rosqvana nichts vom Blut, denn wie er es trinkt, quellt es sofort wieder aus seinem Halsstumpf. King-Kong hat vom Gang den Weg des Vampirkopfes beobachtet, kommt nun ins Abteil und nimmt Rosqvanas Kopf gefangen.
Inzwischen hat Marvin Coco und Dorian alarmiert. Die Suche nach. Rosqvanas Kopf beginnt. Als Coco und Dorian King-Kong im Speisewagen entdecken, da behauptet sie, nur dieser Neger könne den Vampirkopf gestohlen haben. Dorian macht King-Kongs Bekanntschaft, bemüht sich, sein Vertrauen zu erschleichen. Für den Leser ist das reizvoll, denn er weiß, daß Zaander King-Kong ausgeschickt hat, auch Dorians Gehirn zu ergattern. Der Dämonen-Killer weiß nichts davon, ist aber auf der Hut. Während sich Dorian mit King-Kong unterhält, soll Donald Chapman dessen Abteil durchsuchen.
Dorian und King-Kong verlassen gemeinsam den Speiseraum. Als sie an der Tür zu King-Kongs Abteil sind, zückt der Neger plötzlich eine Pistole und dirigiert den Dämonen-Killer in sein Abteil. Drinnen ist die lethargische Dame, die vom Vampirkopf gebissen wurde. Während King-Kong den Dämonen-Killer mit der Waffe in Schach hält, befördert er mit der freien Hand chirurgische Instrumente zutage. Er verrät Dorian auch mit sadistischem Vergnügen, daß er ihn sofort um sein Gehirn erleichtern will.
Bevor King-Kong jedoch noch seine Drohung wahrmachen kann, tritt Donald Chapman auf den Plan. Der Puppenmann sollte bekanntlich dieses Abteil durchsuchen, versteckte sich, als King-Kong mit Dorian hereinkam. Jetzt schießt er aus seiner winzigen Pistole auf den Neger, kann ihn jedoch mit dem winzigen Projektil nur leicht verwunden. Das genügt dem Dämonen-Killer jedoch, um sich auf King-Kong zu stürzen. Ein erbitterter Kampf entbrennt. King-Kong hat Chapman gepackt, hält ihn fest - gerade, daß er ihn nicht erdrückt.
King- Kong ist Dorian natürlich an Körperkraft überlegen. Er öffnet das Fenster des fahrenden Zuges, befördert Dorian hinaus. King-Kong hat vor, Dorian im Fenster einzuzwängen, so daß nur sein Kopf ins Abteil ragt und er so mehr oder weniger bequem dessen Schädel öffnen kann. In letzter Not erwischt Dorian jedoch die Notbremse, kann sich festhalten, während King-Kong durch die Bremsung aus dem Fenster des langsamer werdenden Zuges geschleudert wird. Mit King-Kong verschwindet auch Chapman. Noch ein Nebeneffekt tritt auf. Das Opfer des Vampirkopfes, die gebissene Dame, die gerade die Metamorphose zum Vampir durchgemacht hat, wird gegen eines der Skalpelle geschleudert, davon aufgespießt und zerfällt zu Staub.
Der Vampirkopf findet sich im Abteil, der Dämonen-Killer nimmt ihn an sich. Marvin Cohen, der aussteigt und die Umgebung der Gleise absucht, findet keine Spur mehr von King-Kong und Donald Chapman. Also weiß man, daß der hünenhafte Neger lebt und seine Auftraggeber informieren wird. Chapmans Schicksal ist ungewiß.
Dämonen-Killer und Kumpane haben sich in einem Amsterdamer Hotel einquartiert. Man sichert sich gegen Dämonen ab, bewacht nun den Vampirkopf besser, der ständig nach Blut verlangt. Telefongespräch mit Professor Zaander, der sich informiert zeigt und versichert, daß er bereits einen Körper für den Vampirkopf bereitgestellt hat.
Man begibt sich zu Zaanders Anwesen. Von außen sieht alles ganz normal aus. Als man sich jedoch hinter den hohen Mauern befindet, von der Umwelt abgeschnitten und neugierigen Blicken entzogen, wird die Szene unheimlich. Von Zaander gequälte und gedemütigte Wesen tauchen auf. Der Dämon weiß über verschiedene Fälle etwas zu sagen, spricht mit sadistischem Vergnügen über seine abartigen Experimente.
Dem Autor sind keine Grenzen gesetzt. Er kann Affen mit Menschengehirnen auftreten lassen. Hunde mit einem zusätzlichen Paar Menschen-Arme, einem Pferd an dessen Hals ein menschlicher Oberkörper (Zentaur) transplantiert wurde etc.
Und dann stellt Zaander den Spender vor, der seinen Körper für den Vampirkopf zur Verfügung stellen soll. Es ist King-Kong. Das soll die Strafe dafür sein, daß King-Kong versagte. Zaanders Plan ist aber noch viel teuflischer, nur verrät er das keinem. Erst nach Durchführung des Experiments, als der Dämonen-Killer und seine Freunde vor vollendeten Tatsachen stehen, sehen sie, was Zaander getan hat. Er verpflanzte den Vampirkopf zusätzlich zu King-Kong Kopf (und zwar auf die linke Seite) auf den Rumpf.
Daraus ergeben sich viele Komplikationen, die im Roman zusätzlich zur Handlung dramaturgisch abgefaßt werden sollen. Am besten geschieht das durch Umblendungen, indem man aus der Warte King-Kongs und des Vampirkopfes erzählt.
Herausstellen, daß Dorian und Gefährten nicht mit diesem Experiment einverstanden waren, doch nichts dagegen tun können. Das Ergebnis schockiert sie doppelt.
King-Kong beginnt zu rasen. Der Vampirkopf an seinem Rumpf verlangt nach wie vor nach Blut. King-Kong beschafft sich seine Waffe und flieht in die Nacht hinaus. Zaanders wahnsinniges Lachen begleitet ihn. Dorian, Coco und Cohen müssen vor seinen unheimlichen Geschöpfen fliehen. Vorher hat Zaander behauptet, nichts über den Puppenmann Chapman zu wissen. Eine Lüge, wie der Leser ahnen darf.
Die Jagd auf King-Kong mit dem Vampirkopf beginnt. Die Schwierigkeiten des zweiköpfigen Lebewesens nach eigenem Gutdünken schildern. King-Kong darf sich nirgends sehen lassen. Der Vampir verlangt nach Blut. King-Kong droht, den Kopf zu erschießen, was Rosqvana mit der Bemerkung quittiert, daß dann auch King-Kong sterben muß. Die Gier des Vampirkopfes nach Blut wird so groß, daß er sogar versuchte King-Kongs Hals zu beißen. Als King-Kong einmal völlig übermüdet einschläft, gelingt es dem Vampirkopf schließlich, seinen Durst an der Halsschlagader des Gastkörpers zu stillen. Das jedoch nur für kurze Dauer, denn Rosqvana trinkt sozusagen sein eigenes Blut. Er erreicht dadurch jedoch, daß auch King-Kong zum Vampir wird.
In King-Kong bleibt jedoch der unbändige Haß gegen Professor Zaander zurück. Er will alles daransetzen, um Zaander zu töten.
Damit rechnet auch Dorian und läßt das Anwesen des Professors von Marvin Cohen beobachten.