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Band 300 : Sieben Dolche für den Teufel

Verfasst: Fr Okt 03, 2008 8:07 am
von Michael


Sieben Dolche für den Teufel

Aus der tiefblauen Dunkelheit stieß ein noch dunklerer Arm hervor und umklammerte zielsicher mit einer fellbedeckten Klaue den Hals des schlafenden Mannes. Der Kopf des Schläfers wurde in die Kissen gedrückt, und der harte Druck, der seine Kehle umspannte, ließ ihn erwachen. Gleichzeitig riß er Mund und Augen auf. Sehen konnte er nicht viel. Vielleicht einen Schatten, der quer über seinem Gesicht lag. Dafür bekam er keine Luft mehr, wollte dennoch Atem holen, was nicht klappte. Der Mann hatte Angst. Zunächst dachte er noch an einen Traum, bis er feststellen mußte, daß seine Atemnot Wirklichkeit war. Sofort steigerte sich die Angst zur Panik.

Cover: Manuel Prieto

Erscheinungsdatum: 2.4.1984

Verfasst: Sa Apr 24, 2010 9:56 am
von iceman76
Mandra Korab, ein sehr guter Freund von John Sinclair, wird bestohlen. Asmodis, der Höllenfürst, dringt in den Palast von Korab ein und zwingt dessen engsten Vertrauten ihm zu zeigen wo Korab seine sieben Dolche aufbewahrt.
Die Dolche stellen für Korab das dar, was das Kreuz für John Sinclair darstellt.
Dem Höllenfürsten gelingt es die Dolche in sieben verschiedene Dimensionen zu schleudern, vernichten konnte er sie nicht.
Mandra bittet seinen Freund John Sinclair um Hilfe. So machen sie sich auf die suche nach den Dolchen und kommen auf die Spur des Dr. Varese. Dieser tauchte urplötzlich aus der Versenkung auf und konnte Wunderheilungen durchführen... mit hilfe eines geheimnissvollen Dolches!
Dann taucht plotzlich noch ein unheimliches Monster auf, der Menschenschlinger!

Fazit: Hat mir persönlich gut gefallen. Nur der Kampf gegen den Menschenschlinger am ende fand ich zu kurz geraten. Gut fand ich auch das der Mafiosi Luigi Bergamo mit in den Roman eingebunden wurde. (siehe John Sinclair Band 264 "Nachts, wenn der Wahnsinn kommt".)

Verfasst: Fr Okt 28, 2011 5:32 pm
von woodstock
Mandra ist ja auch so eine Figur die ich mag. Leider hat Jason ihm in diesem Roman das indische genommen. Kein Turban, ich bitte darum das dies im nächsten Roman geändert wird.
Ansonsten war der Roman nicht schlecht auch wenn ich mich etwas frage. Die sieben Dolche sind ja weg und sie jagen nun hinter denen her, aber was ist denn mit dem Schwert? Also das war ja bestimmt nicht nur so eine wischi waschi Waffe.
Aber gut. Ein Dolch ist ja nun wieder da.

Verfasst: Mi Jan 02, 2013 6:49 pm
von Lemi
Inhaltlich gibt es dem Iceman nichts hinzuzufügen, von daher also gleich zur Bewertung.

Mir hat die Idee um den Diebstahl der Dolche ebenfalls gut gefallen, auch der "Ur-Ghoul" wußte zu überzeugen und hat das Team mal richtig in die Enge getrieben. Schön war mal wieder zu sehen, dass Jason alte Nebenrollen wie den Mafiosi Bergamo wieder eingebaut hat. Von mir also ein überzeugtes gut.


Anmerkung:

Auch wenn es hier so angegeben ist, das ist KEIN Zweiteiler!

Verfasst: Mi Jan 02, 2013 11:40 pm
von dark side
Original von Lemi
.... auch der "Ur-Ghgoul" wußte zu überzeugen und hat das Team mal richtig in die Enge getrieben.
Von diesem mächtigen Dämon hatte ich bisher noch nie was von gehört ?( :D .

Verfasst: Do Jan 03, 2013 2:26 pm
von Habibi
Original von Lemi
Anmerkung:
Auch wenn es hier so angegeben ist, das ist KEIN Zweiteiler!
Ich habs geändert - Danke dir ;)

Verfasst: Do Jan 03, 2013 7:23 pm
von Lemi
Original von dark side
Original von Lemi
.... auch der "Ur-Ghoul" wußte zu überzeugen und hat das Team mal richtig in die Enge getrieben.
Von diesem mächtigen Dämon hatte ich bisher noch nie was von gehört ?( :D .
Ich auch nicht, aber war trotzdem ne gute Idee, wie ich fand :)

Verfasst: Fr Jan 04, 2013 12:56 am
von Das Gleichgewicht
Original von dark side
Original von Lemi
.... auch der "Ur-Ghgoul" wußte zu überzeugen und hat das Team mal richtig in die Enge getrieben.
Von diesem mächtigen Dämon hatte ich bisher noch nie was von gehört ?( :D .
Hör auf den armen Lemi falsch zu zitieren. :alt:

Verfasst: Di Dez 04, 2018 4:45 pm
von Bernie2603
Eine gute und solide Story. Der Rest ist hier ja schon geschrieben worden.
Bekommt von mir ein "gut". :buch:

Verfasst: Mo Nov 23, 2020 9:29 am
von pecush
"Sehr gut" von mir. Stimmungsvoller Auftakt eines kleines Zyklus'.

Verfasst: So Dez 15, 2024 4:56 pm
von Gucky67
Band 300 startet diesmal keine Jubiläums-Trilogie, aber eine Schnitzeljagd über die nächsten Bände, ein interessanter Einfall (mensch könnte jetzt hier anmerken, so ähnlich wäre schon der Anfang des Dämonen-Killers konzipiert gewesen). auf der Leserseite freut sich JD zwar über die stolze Zahl 300, und bedankt sich auch artig bei den Lesern für die Treue, aber ohne großes Gedöns.
es geht, wie der Titel "Sieben Dolche für den Teufel" schon verheißt, um die Waffen von Mandra Korab, dem befreundeten Geisterjäger in Indien. die werden ihm nämlich in Abwesenheit gestohlen, von niemandem geringeren als dem Deibel selbst. da aber offenbar selbst Asmodis die Dolche nicht einfach so berühren kann, schleudert er die Teile mittels Gedankenkraft in alle Himmelsrichtungen, und vielleicht auch Dimensionen, wir werden sehen. jedenfalls hinterlässt er keinerlei Spuren, selbst ein Diener von Mandra wird bei der Aktion zu Asche verbrannt.
und auf geht's zur fröhlichen Schnitzeljagd! einen Dolch verschlägt es in die Hand des Dr. Varese, Arzt in einem Sanatorium in der Toscana, das von der Mafia betrieben wird. Varese wird durch den Dolch zum Wunderheiler und erlangt einige Berühmtheit, was ihm auch Berichte in der Regenbogenpresse einbringt. und auf einem Foto in einer solchen Revue glaubt Mandra einen seiner Dolche zu erkennen. gemeinsam mit John checken die beiden als Gäste ein, Suko bleibt im Kurort als Nachhut. der mittlerweile vom Bösen zerfressene Varese versucht mit dem Dolch einen Toten zum Leben zu erwecken. dabei erweckt er aber ungewollt den Dämon, aus dem der Dolch geschaffen wurde, und dessen Magie noch immer in der Waffe wohnt - den indischen Menschenschlinger. dieses riesenhafte, ghoulartige Monster schickt sich an, das gesamte Sanatorium samt allen Lebewesen darin zu verschlingen. dabei verwendet der Dämon Körperteile seiner Opfer, um unsere Helden anzugreifen, vor allem den Kopf eines Pflegers. John und Suko können sich dieser Grausigkeiten zwar erwehren, doch es ist Mandra Korab, der dem besessenen Arzt, der selber ein Opfer des Monsters wird, den Dolch abnehmen und damit den Schädel des Ghouls zerstören kann. vom Menschenschlinger bleiben nur Kristalle...
ein spannender Roman, in dem wir peu à peu Details über die Dolche erfahren. der indische Gott Vishnu hat sie erschaffen, geformt aus den Armen oder anderen Körperteilen jener sieben Dämonen, die er selbst vernichtet hat. demzufolge agieren die Waffen wie ein Pendel, und schlagen in die Richtung ihres Besitzers entweder auf die gute oder böse Seite aus. etwas, dass auch Mandra erst lernen musste.
warum Asmodis also die Dolche nicht einfach an sich nimmt, sondern sie anderen Personen zuspielt, damit diese mit den Waffen Böses tun? na, damit Sir Jason sieben weitere Geschichten darüber schreiben kann...
leicht schockiert war ich darüber, wie Mandra Korab überhaupt erst auf die Idee kam, dass die Dolche verstreut wurden, nämlich durch eine Beschwörung, bei der ein Mensch sterben muss! dafür opfert sich ein Mönch in einem Bergkloster, übergibt seinen Körper dem Bösen, stirbt, und gibt als Toter detaillierte Informationen. wer solche Freunde wie Mandra hat, braucht keine Feinde mehr...
die Kämpfe mit dem Menschenkopf sind auch recht schauerlich, das überdimensionierte Ghoulmonster fand ich eher zum Schmunzeln. auch dessen Vernichtung ging relativ banal vonstatten - mit demselben Dolch, der den Dämon wiedererweckt hat, und der eigentlich aus dem Dämon geschaffen wurde. meine Hirnwindungen verknoten sich gerade.
der Schreibstil war wieder unverkennbar Rellergerd, flott, aber auch mit dem unvermeidlichen Passivstil.
ob übrigens für Mandra Korabs Namen die Begriffe Mantra und Kobra eine Inspiration waren, weiß wohl nur Sir Jason selbst, es wäre naheliegend ?‍♂️?
hat mich ganz gut unterhalten, und kriegt daher 4 von 6 möglichen Punkten.
Manuel Prieto hat sich für sein Titelbild wohl vom Film "Das Omen" inspirieren lassen, die Dolche sehen zumindest danach aus: https://omen.fandom.com/wiki/Daggers_of_Megiddo. der hier abgebildete Arzt soll wohl Varese sein, der hatte aber nur einen Dolch.

Verfasst: Di Jul 08, 2025 7:18 pm
von Marvin Mondo
Original von Gucky67
warum Asmodis also die Dolche nicht einfach an sich nimmt, sondern sie anderen Personen zuspielt, damit diese mit den Waffen Böses tun?

leicht schockiert war ich darüber, wie Mandra Korab überhaupt erst auf die Idee kam, dass die Dolche verstreut wurden, nämlich durch eine Beschwörung, bei der ein Mensch sterben muss! dafür opfert sich ein Mönch in einem Bergkloster, übergibt seinen Körper dem Bösen, stirbt, und gibt als Toter detaillierte Informationen.

auch dessen Vernichtung ging relativ banal vonstatten - mit demselben Dolch, der den Dämon wiedererweckt hat, und der eigentlich aus dem Dämon geschaffen wurde. meine Hirnwindungen verknoten sich gerade.
Also, ist ausdrücklich nicht böse gemeint - aber ich bekomme Kopfschmerzen angesichts deiner Groß- und Kleinschreibung, vor allem am Satzanfang. Animiert nicht wirklich zum Lesen, ganz nebenbei gesagt.

Zum Inhaltlichen: Zugespielt hat Luzifer die Dolche den neuen "Besitzern", Asmodis hat sie lediglich entwendet. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, dass der Teufel lediglich ein Lakai des absolut Bösen ist - und der Chef die Verteilung selbst übernehmen wollte.

In Indien, Asien allgemein, haben die Menschen eine ganz andere Einstellung zu Leben und Tod. Deine Antwort ist dann auch eher "westlich" geprägt, wenn ich das mal so sagen darf. Der Mönch hat sich im Sinne der "guten Sache" geopfert, sein Leben zu beenden, dürfte ihm so betrachtet als "geringes" Opfer erschienen sein. Zudem: Prinzip Wiedergeburt, ergo, ist er nicht wirklich gestorben (ich gehe davon aus, dass die Mönche Hindus waren).

Und warum machte das mit dem Dolch Sinn? Ganz einfach, Dark schreibt es selbst: Im Dolch, der aus dem Arm eines getöteten Dämons geschaffen wurde, enthält auch einen Teil von dessen Selbst. Je nachdem, wer den Dolch gerade nutzt, neigt die Waffe zum Guten oder Bösen. Varese konnte die Essenz des Dämons freisetzen, Korab vernichtete sie wieder.

Und sonst noch?

Mich nervte mal wieder Darks Fetisch für die Formulierung "dunkle Schatten" (S. 46). Das ist und bleibt falsch - Schatten sind immer und stets dunkel, was ergo eine unnötige sprachliche Dopplung darstellt.

Und warum wirft Sinclair, als er im Baum hängt, die Beretta ohne Not weg, statt sie einfach nur wegzustecken (S. 53)? Völlig überflüssig, sich ohne akute Gefahr einer Waffe auf diese Weise zu entledigen.

Die Geschichte war ein solider Auftakt des "Sieben Dolche für den Teufel"-Zyklus. Der Gegner war so lala, aber nicht wirklich schlecht. Ein paar Abzüge gibt es für Ungereimtheiten, ich vergebe ein "gut".