Da habe ich mir einen eher schlechten Zeitpunkt für meine MX Pause ausgesucht. Eigentlich klingt das Konzept des Romans simpel. Der obligatorische Zwischenstopp-Schauplatz der Woche, mit der neuen Alienrasse der Woche und dem Problem der Woche.
Auf der Insel Assala will man die Vorräte der Schiffs aufstocken. Die magnetische Falle wird das Problem der Woche. Und die Exxen, die vor Maddrax und Aruula auf der Insel gestrandet sind, werden die Alienrasse der Woche.
Schnell wird der Fall komplizierter. Nach den Exxen, aber vor den Serienhelden, stranden auch einige Polatai und kämpfen gegen einen Krake. Eine zweite neue Alienart tritt auf den Plan. Mit dabei ist nämlich der Flugalien Maljariie, ein Relash. Der soll sich auf die Suche nach einem anderen fahrtauglichen Schiff machen, das man „übernehmen“ kann, um von hier zu verschwinden.
Matt und Aruula treffen später auf das Kopffüßleralien Phazö, der von Maljariie angegriffen wurde. Als dieser auftaucht ist man daher gewarnt und kann ihn erstmal verscheuchen.
Es gibt also nicht nur gleich mehrere neue Alienrassen, deren Vertreter ausgefallene Namen haben. Da sich der Exxe selbst mit der Falle und dem Mechanismus vertraut macht auch jede Menge Technikgefasel. Außerdem mehrere Zeitebenen, die nicht chronologisch erzählt werden. Die Erinnerungen des Exxe aus der Vergangenheit. Matt und Aruulas Eintreffen auf der Insel in der Gegenwart. Das Aufschrecken des Exxe aus seinen Erinnerungen in der Gegenwart. Die Vergangenheitserlebnisse auf der Insel sind dann natürlich nochmal in verschiedene Wochen oder Monate unterteilt, die nach und nach enthüllt werden.
Matt, Arulla und Mi-Ruut haben jedenfalls Phazö als ihren neuen Begleiter. Sie folgen dem Vogelalien, denn der steuert sicher genau auf die Insel zu, die sie erreichen wollen. Wieso wissen sie das? Och, einfach „weil es höchste Zeit ist, dass sich das Glück wieder auf unsere Seite schlägt.“ War es doch die ganze Zeit, ohne Autorenhilfe in Form von Zufällen und Glück hätten sie niemals auf Aquus überlebt und wären gar nicht erst von Terminus auf den Wasserplaneten gekommen. Als es ihr Schiff in einer Nebelbank durch Magnetismus auf die Insel zu zieht muss es Assala sein, obwohl es darauf keinerlei Hinweise gibt. Die Helden wissen Dinge – oder glauben sie zu wissen – die sie gar nicht wissen können.
Dort treffen sie auf die Polatai, lehnen eine Zusammenarbeit aber vorerst ab. Der Einfachheit halber gehe ich nicht weiter auf Phazö ein. Seine Erinnerungen und Gedanken bestehen aus Fremdwörtern und Alienkram, die meinen Lesefluss noch weiter ins Stocken gebracht haben.
Als die Polatai erneut vom Krake angegriffen werden, der von dem Exxe aufgezogen und trainiert wurde, helfen ihnen Matt und Aruula. Endlich vertraut man sich. Außerdem entdeckt man ein Speichermodul in der Leiche des Seeungeheuers und hat damit einen Beweis, dass irgendetwas hier lebt und es kontrolliert hat.
Während der Exxe einen weiteren Krake losschickt, erkunden die Gestrandeten die Insel. Da Phazö von hier stammt ist er nicht sehr erfreut, dass man seinen größeren Artgenosse getötet hat. Er macht sich davon und hilft dem anderen Krake, als es vor der Magnetfalle zum Kampf kommt. So wird Aruula entführt und zu dem Exxe gebracht.
Ich fasse den Rest kurz zusammen, denn der ist wenig überraschend. Matt flitzt natürlich hinterher, rettet Aruula und erledigt den Exxe. Da versagt die Anlage, man muss fliehen. Leider haben die Polatai inzwischen ihr Schiff geklaut und sind davon gesegelt. Was jetzt? Matt soll sich echt nicht über mangelndes Glück beschweren! Die von ihrem Meister befreite Krake schwimmt hinterher und bringt das Schiff zurück, weil sie sich wohl bedanken will.
Aber was ist mit dem eigentlichen Ziel der Helden? Sie wollten sich auf Assala Nahrung besorgen. Offenbar war das eine Falschinformation der Hydriten, es sieht nicht so aus, als würde es hier etwas geben. Zum Glück haben die Polatai direkt nachdem sie das Schiff entwendet haben die Vorräte aufgestockt. Das Problem wäre gelöst. Und man kann weiter segeln. Im Endeffekt also doch der übliche Roman der Woche, um die Reise hinauszuzögern. Und wehe, Matt beschwert sich nochmal über Pech. Also wirklich!
Natürlich verfolgt Kra’rarr die Gruppe noch immer. Zufällig kommt auch sie auf Asalla an, wo Maljariie nur darauf wartet, von ihr ausgequetscht und mitgeschleppt zu werden.
Der Roman ist leider genau so abgelaufen, wie man es erwartet. Matt und Aruula treffen auf dem Wasserplaneten auf eine Gruppierung und ein Problem. Verrat und das Bangen um eine der unantastbaren Hauptfiguren. Alles ist anders, als man anfangs denkt. Sie lösen das Problem. Sie segeln weiter. Kra’rarr wird erwähnt, damit der Leser sie nicht vergisst, sie darf aber erst zum Finale des Minizyklus aufholen. Ich vermute, dann findet ein weiterer Planetenwechsel mit dem gleichen Spiel von vorn statt. Bis man in der 450 endlich wieder auf die Erde kommt. Aber ich lasse mich sehr gern positiv überraschen.
Dieses Heft ist offenbar der Einstieg von Wolf Binder. Er findet also sicher noch besser in die Serie hinein. Mir war das zu viel, zu kompliziert. Die ganzen fantastischen Aliengedanken und Fantasiebegriffe sind schon schlimm genug, das auch noch mit SF-Technikgeschwafel zu verbinden ist echt nicht schön.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kometen), das nächste Heft klingt nach einem Abschluss für Aquus. Ein Planet, für den ich mir mehr knallharten Survival und Kampf gegen die Natur gewünscht hätte. Er ist mir zu belebt, im Endeffekt ist es der übliche MX-Einheitsbrei mit der Gruppierung der Woche und dem Problem der Woche.