Bin mal wieder der Erste, der hier was schreibt.... Vorsicht, ich spoilere, wer den Roman noch nicht gelesen hat, sollte nicht weiterlesen.
Abschließend kann ich vorweg nehmen

dass der Titel unglaublich schlecht gewählt wurde.
Die Geschichte kann auch durchweg als sehr schlecht geschrieben betrachtet werden. Die Thematik, welche tatsächlich Potential hätte, ist leider dermaßen schlecht umgesetzt worden, dass ich mir überlege, die Serie zu stornieren.
Es fängt an, dass mich die ständigen Selbstgespräche vom Tony unglaublich nerven. Anstatt mal etwas zu erzählen oder beschreiben, kommen immer wieder "was-wäre-wenn" Fragen. in einer Tour. Spannungsaufbau gleich null. Alles vorhersehbar oder so, als ob ich eine Zeittafel ablese.
Zur Geschichte. Das Dämonenauge ist nun in einem Haus untergebracht, wo irgendwelche Forscher von Peckinpah daran herumexperimentieren. Das Haus selber ist so gesichert, dass wohl nicht mal Asmosdis rein könnte.
Beim Betreten werden dann natürlich sämtliche Schutzmaßnahmen kurz auf null runter geschaltet, was es Axayoss ermöglicht, mit reinzukommen. Natürlich vollkommen unbemerkt.
Zufälligerweise, was im Vorfeld mehrfach betont wurde, hatte Tony das Höllenschwert dabei. Und wie es dann der Zufall so wollte, transportierte das Dämonenauge, in einer gemutmaßten Selbstzerstörung in irgendeine Vergangenheit, die sich zeitlich kurz nach dem Rauswurf der rebellischen Engel aus dem Himmel abspielt.
Axayoss war natürlich dabei und wechselte dann sogleich auch die Seiten..... ziemlich hanebüchen. Aber egal.
Zuerst werden alle, außer Boram von einem Raupennetz gefangen, welches es tatsächlich schafft, die Gruppe, bestehend aus Roxanne, Silver, Tony und Axayoss, festzuhalten.
Verantwortlich ist eine Gruppe von zwergähnlichen Wesen, genannt Valo. Diese konnten sogar Boram mit magischen Keulen ausschalten.
Der nachfolgende Dialog zwischen Tony und dem Valo-Anführer war dermaßen dämlich, dass man das selber gelesen haben muss und das zu glauben.
Aus dem nichts heraus befreit natürlich ein Valo die Gruppe und begleitet diese unter dem Versprechen, dass zu bekommen, was immer er sich wünscht. Klar dass der Tony dem Zustimmt.
Nun kommt es zum zusammentreffen mit Engeln. Durch den Valo erfährt die Gruppe, dass es Weiße, Schwarze und Graue gibt.
Der Valo wird von einem schwarzen Engel entführt. Natürlich wird der Valo befreit. Dabei wird die Gruppe von der Heerschar der Engel in einer shcwarzen Kuppel aus Engels-Ektoplasma eingesperrt. Der Anführer, Oberster Heerführer Luzifers, konnte aufgrund der Kuppel gleich erfahren, wer die Gruppe ist. Hier kam es dann auch zum Dialog, welcher zum Romantitel führte.
Die Engel an sich hätte ich mir etwas anders vorgestellt. Sie kamen mir vor wie Menschen mit Flügeln. Ich hätte da an Aura und Ausstrahlung gedacht, welche einen schon zum Erschauern bringen kann. Alles in allem waren die Engel nichts besonderes. Wahrscheinlich hätte der Tony die auch mit seiner Pistole erledigt.
Musste er aber nicht, weil es zum Kampf der schwarzen und weißen Engel kam.
Nachdem der Kampf aus war, fand mann in den Leichenbergen noch einen schwer Verwundeten weißen Engel, den man so gut es ging versorgte.
Um den Engel letztlich zu retten, musste man aber noch zu einem entsprechenden Platz kommen, auf welchem die gute Magie den Engel retten konnte.
Auf dem Weg dorthin musste man in einer Höhle wegen eines Unwetters Unterschlupf suchen. Hier konnte Tony in den Besitz einer Kralle von einem Wesen namens Chymar gelangen (Wichtig).
Im zweiten Teil des Romans wanderte die Gruppe durch ein Gebiet von Barbaren. Hier konnte ein einzelner Barbar gegen eine Gruppe von mehreren gerettet werden und schloss sich aus Dank ebenfalls an.
Dann kamen Nebelhexen, welche auch besiegt werden konnten. Diesmal starb der Valo und der Barbar wurde der Führer.
Danach wurde der Engel ans Ziel gebracht, wo er sich erholte, bedankte und verschwand.
Da der Valo nie erzählt hatte, wohin er die Gruppe führen wollte, stellte sich der Barbar als Ersatzführer zur Verfügung und brachte die Gruppe zu einem Grauen Engel.
Tonys Dämonendiskus war nämlich der Halo (Heiligenschein) von genau diesem. Völlig unspektakulär überlies Tony dann seine stärkste Waffe dem Engel, welcher sich wieder zum weißen Engel wandelte und so Hoffnung auf eine Rückkehr in den Himmel hatte.
Ach, vielleicht mag das mal von Bedeutung sein, Der Engel wurde grau, weil er sich in eine Teufelin verliebt hat. Kinder soll es angeblich keine gegeben haben, aber wer weis das schon so genau.
Mehr war aus dieser Zeit auch nicht zu erfahren, weil gleich darauf ging es in die Gegenwart zurück. Axayoss blieb aber in der Vergangenheit. Vielleicht lebt er ja auch noch.
Paralell spaltete sich die böse Kraft in Vicky ab und verfestigte sich in deren Physiotherapeutin. Die brachte dabei den Lover der Tochter und den Ex-Mann um. Beim Versuch die Tochter zu töten, stürzte sie selber aus dem Fenster und starb. Eine Wolke trat aus der Leiche aus und verflüchtigte sich dann.
Tony konnte dann noch den bösen Geist aus Vicky vertreiben und mittels der Kralle Chymars besiegen. Dabei nahm er die Kralle in die Hand, woraufhin in Wolverine-Manier Krallen aus dem Handrücken wuchsen.
Die Kralle selber hängt an der Kette, wo vorher der Dämonendiskus hing. Über die Art der Befestigung mach ich mir lieber keine Gedanken.
Zum Schluss gab es noch ein großes Fest, welches mit dem Hinweis auf Band vier endete.
Das alles kommt mir etwas wenig durchdacht vor. Einfach dahin geschrieben, konzeptlos. Kann man denn nicht einen Handlungsbogen von wenigstens drei Heften zusammenstellen, bevor man los schreibt?
Zudem sollte Tony Ballard eigentlich der Sympathieträger sein. Er kommt mir aber immer wieder als A...loch vor. Einzig die Nebenfiguren haben noch den alten Charm.
Band 1 und 2 hatten mich ja echt überzeugt. Aber dieser Band....?
Ich warte mal auf andere Meinungen zu diesem Band.