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Band 228 : Der Leichenpfad

Verfasst: Fr Okt 03, 2008 8:06 am
von Michael


Der Leichenpfad

In einer Feuerpause hatten sie die Toten auf einen simplen Holzkarren geladen. Männer, Frauen und Kinder, der Tod hatte keine Unterschiede gekannt. Jetzt standen die Überlebenden da und weinten. Der Krieg- dieser verdammte, widerliche, sinnlose Krieg- zerstörte alles. Er drang ein bis in das letzte Dorf, und ein Ende war noch nicht abzusehen. Feuerbomben hatte es geregnet. Im Süden leuchtete der Himmel noch immer Fahlgelb. Von dort hörten die Menschen auch das Donnern der Geschütze. Es waren die deutsche Einheiten, die versuchten, den Vormarsch der Besatzungstruppen zu stoppen. Ein sinnloses Unterfangen. Gespenstisch fahl war der Schein, der Himmel erleuchtete. Auch im Dorf hatte es gebrannt. Vielleicht war es eine verirrte Bombe gewesen, die das Dorf traf. Auf jeden Fall hatte sie eine verheerende Wirkung gehabt. Die Menschen hatten die Köpfe gesenkt. Nur ihr verzweifeltes Schluchzen war zu hören. Kein Licht brannte in dieser Nacht. man wollte nicht auf sich aufmerksam machen. März 1945. Bisher war das kleine Eifeldorf verschon geblieben, nun aber dieser Volltreffer, der die Schrecken des Krieges gebracht hatte, die man sonst nur von den Wochenschauen aus den Kinos kannte.

Cover: Vicente Ballestar

Erscheinungsdatum: 15.11.1982

Verfasst: Do Sep 16, 2010 5:18 pm
von woodstock
Ein schnell herunter geschriebener Roman der aber nicht schlecht war. So für zwischendurch genau richtig.
Aber was wäre ein solcher Roman wenn es da nicht ein paar Fragen gäbe?
Wieso musste John die Leiche und den Kopf auf dem Friedhof begraben?
Warum hatte der alte Sparfuchs John diesmal sein Messer nicht dabei?
Warum geht Ralf seiner Chris Schuhe, Slip und Kleid holen, reicht ihr diese 3 Sachen und Chris verzichtet dann auf den BH?

Trotzdem war der Roman deswegen nicht schlecht und verdient ganz locker ein mittel.

Verfasst: Mi Mai 30, 2012 6:13 pm
von Lemi
Ein junger Kollege von Will Mallmann, Ralf Göpfert, erregt mit seiner Geschichte um die weisse Frau und den Leichenpfad in seinem Heimatdorf Will's Aufmerksamkeit. Noch dazu, da sein Vorfahr mit in die Geschichte verwickelt ist. So kommt es dass Will John hinzuzieht und das nicht zu unrecht, denn im Dorf gab es zwei Morde und beim Bruder von Ralf Göpfert wurde eine der Leichen abgelegt.

Während Will und John den Leichenpfad und den Friedhof untersuchen, gerät John in eine lebensbedrohliche Situation und wird von Will in letzter Sekunde gerettet, abe rimmerhin, die Weisse Frau ist vernichtet. Doch einer fehlt in der Geschichte noch: Der alte Göpfert!
Und dass wo Ralf Göpfert, sein Bruder und dessen Freundin sich schutzlos im Dorf befinden….



Fazit:

Starker Auftakt und dann leider nur noch Mittelmaß! Letztendlich entpuppt sich Leichenpfad nur als Racheort der weissen Frau, die sich ein paar untote Helfer an die Seite gestellt hat, mehr leider nicht. Die weisse Frau an sich ist relativ harmlos und schnell erledigt. Über die wirklich interessante Figur, den untoten Pfarrer, der sich gegen den Einfluss der Weissen Frau tzu wehren versucht, erfährt man leider nicht sehr viel. So bleibt am Ende dann nur eine Zombierachegeschichte, die sicher nicht schlecht ist, aber doch reichlich Potential verschenkt hat.


:) :) :) :) :) :) :neutral: :neutral: :neutral: :neutral:

Verfasst: So Mär 22, 2015 3:21 pm
von Bernie2603
Ich fand den Roman nicht schlecht, ganz im Gegenteil hat er mich doch positiv überrascht.
Viel Spannung und selbst Grusel Elemente waren genug vorhanden.
Bekommt von mir ein verdientes "gut". :buch:

Verfasst: Mi Sep 27, 2023 1:08 pm
von iceman76
Will Mallmann hat den jungen Volontär Ralf Göpfert an seiner Seite. Von diesem wird er auf zwei Morde aufmerksam gemacht die in einem kleinen Ort in der Eifel passiert sind, ungeklärte Morde! Göpfert vermutet sogar einen Spuk der mit diesen Morden zusammenhängen könnte und erzählt Mallmann eine Geschichte die sich in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges zugetragen hat. Ein Vorfahre Göpferts war daran ebenfalls beteiligt.
Will Mallmann nimmt sich der Geschichte tatsächlich an und informiert ebenfalls seinen Freund und Kollegen John Sinclair!

Fazit: Diese Geschichte bekommt von mir ein solides "gut". Wie allerdings schon zuvor beschrieben: Hätte man noch mehr draus machen können. Der alte Pfarrer Schitz z.B. hätte viel mehr Potential gehabt.
Und das John so mir nichts , dir nichts einer Mutmaßung folgt und nach Deutschland fliegt...

Sei´s drum, ließ sich gut lesen!

Verfasst: Mo Feb 19, 2024 8:41 am
von Marvin Mondo
Atmosphärisch gute Geschichte ohne sprachliche Wirrnisse, sogar die bereits angesprochenen Logikfehler haben mich diesmal tatsächlich nicht gestört. Stellenweise sehr gut, unter dem Strich noch ein solides "gut".