Geister-Western Band 3: Die Dämonenfährte von Mark Denver
Der Hinkende zerrte das blutjunge gefesselte Indianermädchen zu dem schwarzen Altarstein. Ein Lagerfeuer erhellte flackernd den Raum in dem uralten Pueblo. "Nein", schrie das Mädchen in Apache. "Nein, ich will nicht. Zu Hilfe!" Sie kannte die grausigen Geschichten, die vom Pueblo des Schreckens erzählt wurden. Sie wußte, daß ihr etwas Entsetzliches bevorstand. Nach dem alten Ritus sollte sie geopfert werden, um den blutigen Dämonengott Owaneeo zu beschwören, einen der Gegenspieler des mächtigen, guten und gerechten Manitou. Owaneeo, dessen Name flüsternd und wie ein Fluch genannt wurde. Der hinkende Pride Oates, der einäugige, hagere Concho Miller mit den Silberknöpfen an der schwarzen Kleidung und dem Kreuzgurt und der bullige, blatternarbige Händler Enderson lachten nur rauh. Sie banden die Indianerin auf den schwarzen, mit seltsamen Zeichen und Linien versehenen Stein. Kaum jemand kannte die Bedeutung der Schreckenssymbole, die eine längst vergangene Rasse vor Jahrtausenden in den Stein gehauen hatte.
Verfasst von Mark Denver (= Walter Appel)
Titelbild von Rafael López Espí
Erschienen 1975
Jack Kane & Caddo Band 1
Ein Nachdruck erfolgte als Geister-Schocker Bd. 15.