Grusel-Western Band 36: Die Krallen der Feme
Der schaurige Ton schwoll an, steigerte sich dann zum entsetzlichen Heulen und ließ den alten Stuart McLaine zusammenfahren. Es war ein so gräßlicher Laut, daß der Alte den Atem anhielt und ihm ein Frösteln über seine Schulterblätter rieselte. Der grausige Schrei kam irgendwoher aus der grauen, düsteren Nebelwand, die schon vor Stunden in das Fall River Tal und den gleichnamigen Canyon gekrochen war. Der Alte richtete sich leise auf, schlug die Ölhaut zurück und griff nach seinem Gewehr. Jetzt ging der Schrei in ein fürchterliches Gurgeln über. Es hörte sich an, als würde unten im Canyon jemand erdrosselt, als hätte etwas Unheimliches jemanden am Hals gepackt und drückte ihm nach und nach die Luft ab. Obgleich Stuart McLaine genau wußte, woher das schaurige Geräusch kam, packte ihn doch etwas wie Angst. Das Gurgeln entstand tief unten im Canyon, wo sich einige der für dieses Gebiet typischen heißen Quellen befanden. Der Regen hatte die Hänge ausgewaschen, den Schlamm in die Tiefe gleiten lassen und zum Teil über die Spalten und Erdrisse geschoben. Jetzt quälten sich die heißen Dämpfe, die mit mehr als hundertfünfzig Grad Hitze aus dem Erdreich schossen, durch die Schlammschicht, sie treiben sie zu Blasen auf, schufen in Blitzesschnelle kleine Schlammkrater und schleuderten Schlammfontänen in die Höhe.
Verfasst von Dodge Messer
Titelbild von
Erschienen 1976