Gruselroman-Forum

Als er Drunkley dicht bei ihrer Station unter dem Schnee begraben fand, dachte Szargosh an einen Unfall. Sein Freund mußte in der arktischen Kälte bewußtlos geworden sein. Doch dann sah er, daß Drunkley tot war, erfroren trotz seines Spezialanzugs. Als er sich den Toten genauer ansah, wurde Szargosh von Entsetzen gepackt: Drunkleys Körper bestand nicht mehr aus Fleisch, sondern aus Myriaden winziger Kristalle. Er war zu Eis geworden, und Szargosh begriff, daß hier etwas geschah, von dem sie alle keine Ahnung hatten. Damit begann ein aussichtsloser Kampf gegen die Eisvampire ...

Verfasst von Henry Quinn (= Rainer Zubeil)

Titelbild von Nikolai Lutohin

Erschienen im Mai 1977

Der Roman erschien nochmals in der Reihe "Dämonen-Land" als Band 79

Ein wahres Juwel in der Dämonenkiller-Taschenbuch-Serie!

Geschrieben von niemand geringerem als Rainer Zubeil, dem späteren PR-Expose-Schreiber Thomas Ziegler.
Er präsentiert uns hier ein sehr interessantes Sujet eingezwängt in das enge Korsett des TB-Formats auf knapp 140 Seiten und macht aber das Beste daraus.
Die erste Hälfte des Büchleins bereitet die Bühne für das eigentliche Geschehen. Zubeil führt behutsam und gekonnt die Charaktere ein und erläutert dem Leser den fiktiven Hintergrund: den Mythos des Gewürms der Kälte und der Eisschlange!
Sehr gelungen, atmosphärisch und unheimlich sind hier die kurzen Episoden im Camp der Prospektoren.

Die zweite Hälfte gehört nun ganz dem Kampf des Guten gegen das Böse, wobei man sich nicht so ganz sicher sein kann, wer denn letztendlich die Oberhand gewinnen mag. Ein wenig klischeehaft gerät das Ganze ja bisweilen (z.B. die bitterböse Oil-Company), aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.

Fazit: Ein äußerst gelungenes Frühwerk eines leider viel zu jung verstorbenen Autors
Zum Cover: Ein guter Lutohin. Die Eisvampire sehen im Roman zwar anders aus, aber das macht nix!

Hier das Originalbild von Nikolai Lutohin: