Anfangs des 18 Jhd. bricht die Pest in Hamburg aus. Der Gerkenshof wurde nach den ersten Pest-Anzeichen auf einer Seite mit Brettern vernagelt, auf der anderen Seite wachten Soldaten. Hamburg will das Pest-Problem durch Isolation der Kranken eindämmen. Für die 53 infizierten Bewohner gibt es kaum Hoffnung: In den folgenden Wochen sterben 18 Personen, darunter ein kleinwüchsiger Mann, seine Frau und die Tochter.
Bevor der Gnom starb, verfluchte er die Stadt. Er schwor sich zu rächen und ganz Hamburg mit der Pest zu überziehen. Der Teufel erweckte ihn, kaum war er gestorben und er zog als Doktor Pest durch die Lande. Ein Pakt wurde besiegelt: So der Teufel bei seiner Rache helfe, werde er den Leib des Helden liefern.
Der Beginn seines persöndlichen Rachezuges um Hamburg endete in einer Diskothek mit einen Massaker. Die einzige Überlebende infiziert Dr. Pest mit der Krankheit.
Doktor Pest nutzt die Gelegenheit um an Sinclair heranzukommen, als Glenda Perkins ihre Freundin Jette, eine Hanseatin besucht. Er entführt das Duo in eine Zeitdimension, ins Jahr 1712. Ein zuvor getätigter Anruf genügt um Sinclair nach Hamburg zu locken.
Kurz nach der Ankunft des Oberinspektors, findet die erste Konfrontation in einer Strandbar gegen die Schergen von Dr. Pest statt. In der Wohnung von Jette bezwingt er einen Handlanger des Teufels.
Jette wird in der Zeitdimension getötet und materialisiert in der Realzeit. In ihrer Wohnung wird sie von Sinclair aufgefunden.
Sinclairs suche nach Glenda führt ihn die Böhmkenstraße und er begegnet abermals Dr.Pest. Bei der Verfolgung, versetzt es Sinclair in die Dimensionsfalte und findet Glenda. Dem Geisterjäger erscheint es wichtig, dass noch keine Infektion durch die Pest bei Glenda stattgefunden hat. Seine Schlussfolgerung durch ein plötzliches Ableben, aus der Zeitdimension ausgestoßen zu werden, erweist sich als richtig.
Im Standartuniversum wird Jette zum Krankenhausdienst berufen. Dr. Pest großangelegte Pestinfiltration um Hamburg begann. Die Ärztin informiert Sinclair und Glenda. Als sie eintreffen wurden bereits zwei Stockwerke von Pesttoten eingenommen, die als Zombies mutieren.
Währenddessen ist der besorgte Suko in Hamburg gelandet. Es gelingt ihn aus dem Hinterhalt mit einem gezielten Schuss Dr.Pest vernichten.
Eine Verwandlung ging durch die Pesttoten und alle Patienten wurden wieder zu normale Menschen.
Arzt in Pestschutz-Bekleidung des 17. Jahrhunderts. Die langen Nasen der Masken wurden mit Riechstoffen befullt, um die Atemluft vom Gift der Pest zu reinigen. Eine Kristallbrille sollte vor einer Ansteckung durch Blickkontakt schutzen.
Fast 11.000 Hamburger erlagen der Seuche - etwa jeder siebte Einwohner kam ums Leben. Dann endlich - im Winter 1713/14, ebbte die Epidemie ab.
Was für ein Schluss!
Neben weiteren inhaltlichen Unzulänglichkeiten wirft das Ende der Geschichte so ziemlich alles über den Haufen. Einfach schade. Der Verfasser schafft es nicht, die Geschichte in Einklang zu bringen.
„Eigentlich hättest du in der Pestgasse verenden sollen.“, sagte Dr.Pest
Diesmal trifft es zu; mit einen Satz mehr zu sagen, als die ganze Geschichte vermag und die Geschichte behauptet, was der Satz beweist und erkennt die Zusammenhänge.
Wie auch immer Hr.Voehl es sich gedacht haben mochte, es zieht Erklärungsbedarf nach sich. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein natürlicher Tod in der Zeitfalte, auch den Tod Sinclairs nach sich ziehen sollte, halt ohne Fluchtmöglichkeit.
Wenn dem so wäre, gebe es noch ein Argument um die Zeitdifferenz. Aber dazu kam es aber schon gar nicht, keine Begründung, nichts. Keine Zwischenfragen wie es der Todfeind geschafft haben könnte oder gar ein Gedanke, warum sein Plan gescheitert wäre, anderseits hätte er genauso gut in London vor der Garage zum Duell fordern können. Die Geschichte kippt mit den Satz. Der ganze Aufwand, die 60 Seiten wurden doch ausgschrieben um Sinclair in der Zeitdimension zu vernichten. Jetzt kommt Sinclair zurück und der Gnom nimmt sich eine Geisel, die eigentlich auch dort gestorben sein sollte! Wer nun Comic lesen sollte –nun überspitzt formuliert- ab hier beginnen sechs Seiten, wo nur gelabert, erklärt und gedroht wird, bevor die Kontrahenten die Entscheidung suchen. Bei dieser Geschichte wird der Gnom dann von hinten abgeknallt und es kam das Ende.
Anderseits, wenn man das Schluss nicht in Erwägung zieht, eine gute Strategie, kam bei mir gut an. Die Herangehensweise um die Geschichte, sicherlich ungewöhnlich aber nicht unsympathisch, auch wie die realen Ereignisse in die Geschichte eingebunden wurden. Leider harmonisieren die Puzzelteile weniger ineinander um als Ganzes sich rund nachvollziehen zu lassen.
So wie es beginnt – endet es ungewöhnlich. Einen Spannungsbogen abzusprechen läge mir auch fern. Er baut sich schon alleine durch die unterteilte Geschichte auf. So fand ich den furiosen Anfang gruselig und danach folglich packend - diese Serie soll nun mal diese Attribute beinhalten- nur hinterfragt es mir um das Ende und der Autor bleibt es schuldig. Folglich würden auch die Toten von der Diskothek erwachen- in der Kühlkammer oder im Sarg, wenn sie nicht bereits eingeäschert wurden.
Ein Gegner, bloß um als Alibi zu gewähren. Ich würde sogar meinen, es war beabsichtigt. Die Möglichkeit hätte sich zwar intensivieren lassen um noch mehr Einblick in sein Seelenleben, ihn in einem anderen, traurigen, tragischen Licht erscheinen zu lassen. Ein Roman der uns die tiefe Wahrheit über den eigentlichen Helden verraten hätte, bevor seine Seele abstürzte.
Keinesfalls ist die Geschichte überladen – trotz dieses anfangs schwer zu verstehenden Verbindungen – eingängig geschrieben und lässt sich auch leicht weglesen.
Allemal ein zwischenzeitlicher Dimensionsausflug in eine gruselige Welt mit fehlerhaften Ambiente, und weniger als ein MITTEL kam nicht zustande.