Leute, dieser Fünfteiler war echt großartig, Jason Dark in Hochform. viel Atmosphäre, viel Spannung, reichlich Kampf und Action, eine schlüssige und konsequent vorangetriebene Handlung, gut gezeichnete Nebenfiguren, und das alles vor dem Hintergrund der eben erfolgten Wiedervereinigung und der Schilderung der Verhältnisse in Ostdeutschland. dazu noch tolle Titelbilder, die für Heftromane ja auch nicht ganz unwichtig sind.
ohne jetzt ausufernd zu rezensieren:
- die Tragik der Familie Prentiss; nein, nicht Purdy, aber vielleicht gibt's da doch einen Zusammenhang?
- wie Suko und Harry Stahl den teuflischen Vampirdoktor in Wittenberg jagen und stellen;
- wie John seiner Nadine nach Berlin nachjagt, und unerwartet Unterstützung durch einen Detektiv erhält, der seine eigene verwandelte Schwester pfählen muss;
- wie alle in Berlin in die Auseinandersetzung, ja Straßenschlachten zwischen Polizei und "Chaoten" geraten;
- wie Suko und Harry im Hotel mit den Vampiren aufräumen;
- wie Nadine mit dem gefesselten John spielt und sich anschickt, ihn auszusaugen - Erotik pur;
- wie Harry Stahl ausgerechnet gegen den jetzt als Dracula II auftretenden Will Mallmann kämpfen muss;
- wie John Nadine endgültig erlösen will und ihm Bill wie ein deus ex machina in die Parade fährt;
- wie der Ostdeutsche Werner, einst Fliesenleger, jetzt Vertreter eines Westverlags, der (Heft-?) Romane an Großhändler verkauft, im Gasthaus Thekenflöhe mit Affenkacke bestellt, und dem ein Vampir seinen Trabi klaut;
- wie Mallmann in Pratau bei Wittenberg dem Geist des Teufelsbündners Dr. Faustus nachspürt, und dabei selbst einen Pakt mit dem Teufel eingeht, ohne dass das alles ins Komische gleitet, sondern im Gegenteil unheimlich bleibt;
- Spoiler - wie es nach all den Kämpfen und Aufregungen schließlich zu einem Happy End kommt.
all das war einfach ganz, ganz großes Kino! ihr merkt mir die Begeisterung an...
was sonst noch auffiel:
- einmal, als sein kurzzeitiger Partner Gott und die Welt verflucht, verbietet sich John diese Blasphemie, im letzten Teil faltet John sogar die Hände zum Gebet. ich meine hier herauszulesen, dass Helmut ein gläubiger Mensch ist, der, Grusel hin oder her, gewisse Grenzen hat. so wurde auch der Band 666 in dieser Pentalogie nicht besonders gewürdigt, sondern diese doch sehr symbolische Zahl völlig ignoriert;
- Sir Jason stellt auf der Leserseite internationale Ausgaben vor (die Cover zB der frz. Edition sind, ähm, interessant:
https://booknode.com/.../john-sinclair- ... e-spectres);
- bei der Ankündigung des nächsten Hefts geht man gestalterisch neue Wege;
- Testimonials statt Eigenwerbung: Leserstimmen für Dämonenland.