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Band 380: Drehort Jenseits

Verfasst: Sa Okt 05, 2013 8:33 pm
von woodstock

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Von der Leinwand herab lächelte ein betörend schönes Frauengesicht.
„Darling, komm näher“, sagte ihre einschmeichelnde Stimme aus den Lautsprechern.
Im nächsten Moment platzte der Zauber der Liebesszene wie eine Seifenblase.
Ein zweites Gesicht tauchte auf, schemenhaft und grauenvoll verzerrt. Ein Nebel nur und doch so entsetzlich, daß die Zuschauer aufschrien. Und aus den Lautsprechern drang ein qualvolles Stöhnen und Heulen, so unmenschlich, daß es kein Ohr ertragen konnte. Das Entsetzen des Jenseits schlug die Zuschauer in seinen Bann und ließ sie das Grauen ahnen, das auf sie zukam!

Autor: Andrew Hathaway

Titelbild: Hans-Joachim Lührs

Besonderheit: 67. Roman mit Rick Masters

Weitere Romane von Rick Masters in dieser Reihe sind: 9, 13, 17, 18, 20, 24, 27, 31, 42, 46, 49, 52, 56, 59, 62, 65, 77, 81, 86, 93, 106, 111, 118, 123, 126, 131, 134, 136, 139, 142, 149, 166, 171, 188, 198, 204, 207, 211, 216, 220, 226, 244, 251, 261, 268, 272, 276, 280, 284, 290, 293, 297, 302, 308, 313, 321, 327, 340, 347, 350, 355, 358, 362, 369


Verfasst: Fr Feb 07, 2020 1:09 pm
von Olivaro
Zum Ende der Reihe unterlag Hathaway großen Schwankungen in der Qualiltät seiner Romane. Das vorliegende Heft macht wieder den Eindruck, als wäre es aus Textbausteinen enstanden. Die Sache mit Rick Masters' Hund, der sich auf Chefinspektor Hampshaw stürzt und dessen Hosenbein zerfetzt, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal mehr ein running gag, wobei man sich fragt, warum Hempshaw in nahezu jeden Fall involviert ist. Ricks Freundin Hazel Kent wiederholt auch hier ihren seit Jahren stagnierenden Auftritt.

Dabei hätte es eine schöne Spukgeschichte geben können, die allerdings schon in der Ausführung der Grundidee den ersten Fehler aufweist. Ein junges Paar möchte sich in der Vergangenheit einer alten Tradition folgend vom Dorfschmied trauen lassen, wird aber vom Vater des Mädchens mit einem Beil erschlagen, und auch der Schmied und der Vater finden den Tod. Durch Dreharbeiten an diesem alten Schauplatz kehren die gestörten Geister der Toten wieder, was durchaus legitim ist. Dass der Vater des Mädchens wegen seine Schuld keine Ruhe findet und als bösartiges Gespenst für Unruhe sorgt, ist nachvollziebar. Dass allerdings die drei anderen Toten (die ja völlig unschuldig waren) umgehen und zudem noch mit extremer Bösartigkeit bis hin zum Mord ausgestattet sind, widerspricht jeglicher Logik. Hinzu kommen noch das Filmteam, die gefilmten Szenen, die Nachrichten aus dem Jenseits enthalten, Ricks astrale Reisen, eine Seherin in Form von Mrs. McXenon und deren magische Gimmicks, was den Roman insgesamt noch holpriger und überladener macht. Der Schreibstil von Richard Wunderer ist nach wie vor von klarer Einfachheit, allerdings hat man das Gefühl, all das schon so viele Male vorher gelesen zu haben.