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Band 105: Das Haus auf dem Galgenhügel
Verfasst: Fr Sep 27, 2013 7:05 pm
von woodstock
Als Norman Marshal das Gasthaus verließ und sein klappriges Motorrad starten wollte, mußte er
fluchen. Er hatte nämlich vergessen, den Benzinhahn zu schließen, und nun war der Vergaser abgesoffen.
Er würde die Mühle anschieben müssen, und das mit all dem Gepäck. Dabei war der junge Mann nicht der allerkräftigsten einer. Im Gegenteil. Der Statur nach hätte er Jockei sein können: knapp ein Zentner Gewicht bei einer Größe von wenig mehr als anderthalb Metern. Klein aber oho! So pflegte er sich zu charakterisieren.
Autor: Alexander Ghost
Titelbild: Hans-Joachim Lührs
Verfasst: Fr Nov 22, 2024 10:17 pm
von Olivaro
Ein interessanter Titel auf dem Umschlag - der auf der ersten Seite mit einem der berüchtigten GK-Untertitel ("Gehenkte spielen verrückt") schon einen Dämpfer erhält.
Das übliche unübersichtliche Gemenge: der junge Reporter Norman Marshall wird im Yorkshire-Moor ermordet, sein Redakteur Jeremy Hartford macht sich Sorgen und bittet den ehemaligen Kriminalreporter John A. Grimsby um Hilfe. Der wiederum ruft den Privatdektiv Max Stout an, um den wiederum auf den Fall anzusetzen - das alles auf den ersten dreizehn Seiten. Nach und nach wird es ein bisschen eng auf den Seiten, weil immer mehr Personen hinzukommen. Den Höhepunkt hier bildet der Wirt des Gasthauses, der so erstaunliche Sätze von sich gibt wie:
"Nanu! Ham Se wat vergess'n?"
"Ich mach jetzt'n Laden zu. Muß uff's Feld."
"Wir ham keen Telefon."
"Is nich. Ooch nich für fünf Pfund"
Wir erinnern uns: Schauplatz ist ein einsames Gasthaus im Nordosten Englands. Hier hat man hat wohl vergessen hat, den Ausstausschüler beizeiten zurück nach Berlin zu schicken.
Während sich der Leser fragt, worum es in dieser Geschichte eigentlich gehen mag, hatte der Verfasser wohl denselben Gedanken. Deshalb tauchen auf den letzten Seiten plötzlich Vater und Tochter Ninski und eine obskure Strahlenmaschine auf, die für den Rest des Heftes für Spannung sorgen sollen - was allen dreien nicht gelingt.
Nachdem der Roman zu Ende war, hatte John A. Grimsby hoffentlich Zeit für eine Besuch beim Dermatologen. Denn sein ständiges "Scheuern seines Nackens" deutet auf eine Hauterkrankung hin, auf die ein Fachmann mal ein Auge werfen sollte.