Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

JS Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

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bierelli Offline
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Beitrag von bierelli »

@Tulimyrsky
Danke für die aufschlussreichen und netten Antworten.
Grüße aus Österreich :winke:
Sinclair Offline
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RE: Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Im Auftrag des Innenministeriums soll John einen Zombie-Angriff auf ein Zeugenschutzprogramm aufklären. Vom Zeugen und seinen Bewachern fehlte jede Spur. Kaum am vermeintlichen Tatort eingetroffen, wird John auch schon außer Gefecht gesetzt und entführt. Als er wieder erwacht befindet er sich in der Gewalt eines gewissen Mister X, der besondere Spiele organisiert, in denen er Menschen Jagd auf Zombies machen lässt. Mister X verkündet John, dass er an einer besonderen Version des Spieles teilnehmen soll, die er Battle Royale nennt. Wird sich John in dieser königlichen Schlacht durchsetzen können, in der nicht nur Zombies seine Gegner sein sollen? Dabei wird er sich nicht auf sein Kreuz verlassen können, dass Mister X an sich genommen hat. Weitere Waffen sollen im Spiel verteilt und nur durch Eroberung erlangt werden können. Johns Kampf ums Überleben beginnt.

Meinung: In Fankreisen war Chris Steinberger durch seinen Zyklus um die Dunkle Mutter bekannt geworden. Auch dieser Zyklus hätte jederzeit ein offizieller Sinclair-Roman sein können. Nun ist mit diesem Roman also wirklich sein erster offizieller Sinclair-Roman erschienen, zu dem erneut sein Spezi Azrael ap Cwanderay ein gelungenes Cover-Bild entworfen hatte. Ganz im Stil des unvergessenen Sinclair-Zeichners Vicente Ballestar.

Nach dem starken Sonderband um die Dunkle Mutter, hatte ich ebenfalls dazu aufgerufen, Chris die Chance auf einen offiziellen Roman für die Serie zu geben. Nun war es also soweit gewesen. In seiner Premiere für die Sinclair-Serie, ließ Chris John in einer königlichen Schlacht antreten. Angelehnt an aktuelle Videospiele, musste John in einer besonderen Variante antreten, wo durch sich auch der ungewöhnliche Titel schon einmal von allein erklärte.

Die Handlung wurde, mit einem angenehmen Schreibstil, jederzeit kurzweilig und spannend erzählt. Auch der Witz an den richtigen Stellen fehlte nicht. Zwischen durch erinnerte Chris, an passenden Stellen, an bekannte Größen aus der Serie wie zum Beispiel Logan Costello. Ebenso hatte er das, auch mir bekannte, Brettspiel ,„Scotland Yard jagt Mister X“ in die Handlung eingebaut.

In der Parallelhandlung kamen Suko und Bill auf einem anderen Weg an den Fall heran und machten sich auf die Suche nach John. Es war schon etwas lustig gewesen, wie wenig Suko, trotz Dienstlaptop, über diese Geräte wusste. Er brachte den Laptop von Bills Informanten auf unbequemsten Weg in den Yard , statt einfach das Passwort zu ändern und damit Energie zu sparen, wie es ihm später der Experte sagen sollte. Warum nicht kompliziert, wenn es auch einfach gehen könnte? :)

Sehr gut gefallen hatte mir, dass in bester Krimi-Tradition, die wahre Identität des Mister X geheimgehalten wurde. Die Art wie er auftrat erinnerte mich ein wenig an den Schurken Blofeld aus den klassischen James Bond-Filmen mit Sean Connery.

Nachdem sich Christina Dick kürzlich noch, als Vertreterin von Sir James, etwas kooperativer gezeigt hatte, fiel sie in diesem Roman
wieder in ihre alten unnahbaren Muster zurück.

Auch Ungewöhnliches war mir an manchen Stellen aufgefallen:
Seite 10: Für einen Polizisten in London fand ich den hier verwendeten Ausdruck Gendarm ungewöhnlich und merkwürdig. Das hätte besser zu einer Handlung in Frankreich gepasst. Für mich wären die Bezeichnungen Streifenpolizist oder Bobby stilvoller gewesen.
Seite23: Hier fragte ich mich was Sir James, bei einer inneren Angelegenheit, seine Kontakte zum Außenministerium nützen sollten? Es konnte an dieser Stelle eigentlich nur das auftraggebende Innenministerium gemeint sein.

Eine ganze Weile war ich, über den im Spiel gefundenen Silberdolch, irritiert gewesen. Aufgrund der Umstände musste man davon ausgehen, dass er aus Johns Einsatzkoffer stammen könnte. Doch wie sollte dass gehen? Am Anfang der Serie war einmal zu lesen gewesen, dass John zwei Silberdolche besessen hatte. Einer ging ziemlich schnell, bei einem Einsatz, verloren. Leider gab es keine belegbaren Quellen, die davon berichteten. Im Lexikon wurde nur ein Silberdolch erwähnt, der in Band 810 mit dem Schlangenkreuz verschmolz. Folglich konnte es in Johns Besitz keinen Silberdolch mehr geben. Oder hatte er den Dolch kürzlich unter der Couch gefunden? :)
Am Ende war es dann ganz schlicht und einfach ein anderer Dolch gewesen, der nicht zu John gehörte. So kann man auch gekonnt falsche Spuren legen, lieber Chris.

Eine Überraschung am Schluss war sicherlich die unerwartete Begegnung mit Ennio Costello gewesen, dem kleinen Bruder von Logan Costello, der bereits in Band 135 als normaler Mensch gestorben war. Dieser Ennio kehrte nun als Zombie zurück. Warum wurde leider nicht geklärt.
Der Fall war ein Paradebeispiel dafür gewesen, wie in Zeiten der Not unterschiedliche und eigentlich verfeindete Charaktere lernen konnten, effektiv zusammen zu arbeiten und eigene Vorbehalte zurück zu stellen. Dass galt besonders für Bud Baker, der John zuvor noch bedroht hatte und dessen Tod am Ende dann doch bedauerlich gewesen war. Er zeigte Qualitäten, die man bei ihm nicht vermutet hätte.

Nach einem unendlich erscheinenden Schlusskampf gegen eine unerschöpfliche Anzahl an Zombies, galt es Bilanz zu ziehen. John erhielt sein Eigentum tatsächlich per Paket zurück. Aber die Aufklärung über die wahre Identität des Mister X blieb leider aus. Dass hatte ich so nicht erwartet. Vielleicht klärt sich dass ja noch ein anderes Mal.

Weil sich Chris mit der Serie bestens auskannte, war es eine besondere und auch erfolgreiche Roman-Premiere gewesen. An dieser Stelle noch einen schönen Dank an Britta, die dass ermöglicht hatte. Daher gebe ich insgesamt ein verdientes Voll gut und damit dann 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.

:buch: :thumbup: :gruseliger: :winke:
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Azrael Offline
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RE: Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

Beitrag von Azrael »

Original von Sinclair
[...] zu dem erneut sein Spezi Azrael ap Cwanderay ein gelungenes Cover-Bild entworfen hatte. Ganz im Stil des unvergessenen Sinclair-Zeichners Vicente Ballestar.


:buch: :thumbup: :gruseliger: :winke:
Vielen lieben Dank für das Lob und den Vergleich, der mich glatt ein wenig erröten lässt. Ballestar ist einer meiner absoluten Lieblingszeichner im Heftromanbereich (neben Lonati und Wuerz), und ich habe als beginnender Sinclair-Fan (mit 14) damals Dutzende seiner Cover abgepaust und nachgezeichnet 😁
Mit diesem Meister verglichen zu werden ist eine ungeheure Ehre 💖
Wobei es auch mein Bestreben war, bei dem Cover den Flair der alten Sinclair-Titelbilder einzufangen und neu zu beleben :)
Sinclair Offline
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RE: Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

Beitrag von Sinclair »

Original von Azrael
Original von Sinclair
[...] zu dem erneut sein Spezi Azrael ap Cwanderay ein gelungenes Cover-Bild entworfen hatte. Ganz im Stil des unvergessenen Sinclair-Zeichners Vicente Ballestar.


:buch: :thumbup: :gruseliger: :winke:
Vielen lieben Dank für das Lob und den Vergleich, der mich glatt ein wenig erröten lässt. Ballestar ist einer meiner absoluten Lieblingszeichner im Heftromanbereich (neben Lonati und Wuerz), und ich habe als beginnender Sinclair-Fan (mit 14) damals Dutzende seiner Cover abgepaust und nachgezeichnet 😁
Mit diesem Meister verglichen zu werden ist eine ungeheure Ehre 💖
Wobei es auch mein Bestreben war, bei dem Cover den Flair der alten Sinclair-Titelbilder einzufangen und neu zu beleben :)
Was Dir auch bestens gelungen ist. Das Cover war ein richtiger Blickfänger, wie früher. Ich kann nicht verhehlen, dass es besonders auch die tollen Ballestar-Bilder waren, die mich zu John Sinclair gebracht haben. Dieses Gefühl konnte hier wieder erlebt werden. :love: :thumbup: :winke:
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Sinclair Offline
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Beitrag von Sinclair »

Original von Der Geist des Weines
Garantiert Absicht war doch der Geburtsname von Bud Baker, der sich aus den bürgerlichen Namen von Bud Spencer und Terence Hill zusammensetzt.... Carlo Girotti.

Manchmal sieht man vor lauter Wald die Bäume nicht. Es ging in dem Roman aber auch heftig ab. :wall:
Als ich Girotti las, musste ich kurz an Mario Girotti denken. Kein Geringerer als Terence Hill, der unter seinem Realnamen in den von mir geliebten Karl-May-Filmen mitspielte. Carlo ist der bürgerliche Vorname von Bud Spencer und so wie Bud Baker im Roman zugelangt hatte, konnte es nur ein Anagram zu Bud Spencer sein.
Genauso klar sollte eigentlich Sean Connor sein. Hatte ich doch selber den Auftritt von Mister X mit dem des Blofeld in den Bond-Filmen mit Sean Connery verglichen.
Sehr durchdacht gemacht.
:thumbup:
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Azrael Offline
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RE: Band 2249: Battle Royale für John Sinclair

Beitrag von Azrael »

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Was Dir auch bestens gelungen ist. Das Cover war ein richtiger Blickfänger, wie früher. Ich kann nicht verhehlen, dass es besonders auch die tollen Ballestar-Bilder waren, die mich zu John Sinclair gebracht haben. Dieses Gefühl konnte hier wieder erlebt werden. :love: :thumbup: :winke:[/quote]

Vielen Dank, das erfreut des Pixelschubsers Herz 💖
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Auch ich bedanke mich recht herzlich für deine ausführliche Rezension :) :love:

Was ich aber noch hinzufügen muss... als die Dunkle Mutter als Gesamtwerk herauskam, war 'Battle Royale...' bereits fertig und nur kurze Zeit später fest in die Heftserie mit eingeplant. :D
[COLOR=royalblue]
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Sinclair Offline
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Beitrag von Sinclair »

Original von Tulimyrsky
Auch ich bedanke mich recht herzlich für deine ausführliche Rezension :) :love:

Was ich aber noch hinzufügen muss... als die Dunkle Mutter als Gesamtwerk herauskam, war 'Battle Royale...' bereits fertig und nur kurze Zeit später fest in die Heftserie mit eingeplant. :D
Na ja, da kann man mal sehen, wie schnell doch die Zeit vergeht. :D :D :rolleyes:
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JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

Original von Sinclair
Original von Tulimyrsky
Auch ich bedanke mich recht herzlich für deine ausführliche Rezension :) :love:

Was ich aber noch hinzufügen muss... als die Dunkle Mutter als Gesamtwerk herauskam, war 'Battle Royale...' bereits fertig und nur kurze Zeit später fest in die Heftserie mit eingeplant. :D
Na ja, da kann man mal sehen, wie schnell doch die Zeit vergeht. :D :D :rolleyes:

Naja... die Arbeiten an der Dunklen Mutter haben ja insgesamt auch ein dreiviertel Jahr verschlungen. + die Schreibversion 1.0 die Tuli schon vorher fertig hatte.
Ich behaupte mal, dass Mutter & Battle grob innerhalb der Zeit eines Jahres entstanden sind?
(Da spricht man ja schon von Liebe... :D )
Aldyron Offline
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Beitrag von Aldyron »

John wird in eine teuflische Falle gelockt. Ein Mister X steckt ihn und weitere Personen waffenlos in ein mit Zombies übersätes Spiel-Areal. Während John und die anderen Gefangenen um ihr Leben kämpfen, um einen Ausgang zu finden, sind Suko und Bill auf der Suche nach ihrem verschwundenen Freund. Im actionreichen Finale treffen alle zusammen, nur Mister X entkommt.

Ein wirklich gelungener Erstlings-Roman von Chris Steinberger. Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend. Auch spickt er den Roman mit vielen Sinclair-typischen Elementen, die einem ein gutes Lesegefühl geben.
Besonders ‚nah‘ bin ich dem Costello Hintergrund, denn ich habe vor Kurzem erst den Fünf-Teiler gelesen, wo Logan Costello zum Vampir und schließlich getötet wird. Das kam mir alles sehr vertraut vor. Außerdem spiele ich schon seit Jahren Rollenspiele und mag die Escape-Room-Spiele. Das hat dem Roman ja das Besondere gegeben. Mal etwas anderes. Hier hätte ich mir noch mehr Rätsel-Elemente, oder auch mal den ein oder anderen Fund mehr der Waffen gewünscht. Die Laptop Szene war auch interessant. Zuerst, weil ich auch mit Apple arbeite und das irgendwie selten in Geschichten erwähnt wird, und zweitens habe ich mich gefragt, warum er den Sperrschutz nicht einfach ausschaltet. Wenn man einmal drinnen ist kann man das doch. Oder wie schon erwähnt das Passwort ändern. Und das mit dem Silberdolch habe ich auch nicht ganz verstanden. Dachte auch zuerst der wäre von John, was ja nicht möglich wäre, und dann war es der Upir-Dolch? Den kenne ich auch nicht …
Insgesamt aber ein wirklich sehr guter Roman. Freue mich auf weitere Sinclairs von Chris und werde jetzt auch mal endlich die ‚Dunkle Mutter‘ lesen.
Phantastische Grüße :grusel:
Alexander Weisheit
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