Justine Cavallo ist wieder mal auf der Jagd nach Blut. Weil sie eine gute Vampirin ist natürlich nur das von Kriminellen. Da gibt es einen Platz mit Wohnwagen, wo Pädophile sich an Kindern vergehen. Wenn das bekannt ist, wieso tut die Polizei dann nichts? Egal, der Altmeister will Justine einen Grund geben, sich zu nähren, ohne dass es unschuldige Leute trifft. Den gebissenen Kinderschänder will sie wie üblich töten, als eine androgyne Gestalt angeritten kommt. Es gibt die bekannten nervigen Dark-Gedankengänge, ob es sich nun um einen Mann oder eine Frau handelt. Die Gestalt guckt Justine nur doof an und reagiert nicht auf sie, also übernimmt sie die Initiative und will sie packen. Da fängt der Hinterkopf des Reiters an zu brennen. Und dann galoppiert er lachend davon. Ich habe schon nach dieser Eröffnungsszene trotz meiner geschätzten Trash-Justine keine so große Lust mehr.
Der Reiter wollte offenbar in ein Haus, in das Justine dann einsteigt, um es zu durchsuchen. Aber das Haus löst sich in Luft auf. Haufenweise Fragezeichen für eine überforderte Justine.
[COLOR=bbcf83]Justine Cavallo dachte nicht länger nach und rief einen gewissen John Sinclair an.[/COLOR] Die beiden treffen sich direkt, aber was soll John bitte machen, der kann auch keine Lösung aus dem Nichts herbeizaubern. Das macht jetzt Jason Dark. Denn während die beiden sich unterhalten, kommt der Junge aus dem Wald zurück, der missbraucht werden sollte und weggerannt ist, als Justine sich ihr Opfer holte. Er berichtet seelenruhig, dass er bei den Kindern der Engel war. Dann taucht das Haus wieder auf, in das Robby gehen will. John lässt ihn, er soll einfach rufen, wenn was ist.
[COLOR=bbcf83]Ich gab ihm einen Klaps auf den Rücken. „Dann Kopf hoch, mein Lieber. Du schaffst es.“[/COLOR] Ja, lass den Junge nur alleine da reingehen, wieso auch nicht. Nachdem der Junge eine Viertelstunde drinnen ist wird es Justine zu bunt und sie geht mit John nachsehen. Robby sitzt auf einem Hocker und starrt eine Wand an.
[COLOR=bbcf83]“Die Wand ist leer!“, stellte ich fest. „Für dich.“ „Für dich nicht?“ Da lachte der Junge. „Ich kann euch sagen, dass sie so etwas wie ein Startplatz ist.“[/COLOR] Die Kinder der Engel kommen angeritten und lösen sich als Geistwesen von der Wand. Dann verblasst das Haus wieder und ist weg.
Toll, da stehen John und Justine dumm da und wissen auch nicht weiter. John fährt Robby zurück ins Internat, wo er lebt. Auf dem Weg erscheint plötzlich der androgyne Reiter nochmal. John hält an, um
[COLOR=bbcf83]ihm mal einen Guten Tag wünschen oder so ähnlich.[/COLOR] Es folgt die übliche Drohung, dass er sich ja aus der Sache raushalten soll. Als einzige Reaktion erschießt der Geisterjäger das Pferd. Der Reiter flieht in den Wald und verschwindet dann. Weiter geht es zum Internat, wo John Rede und Antwort stehen muss, wieso er plötzlich mit Robby ankommt. Vom dem menschlichen Kinderschänder vom Anfang des Romans ist plötzlich keine Rede mehr. Es geht nur noch um die Engelskinder, die Kinder entführen. Hat der Altmeister wohl schon wieder vergessen.
Der Heimleiter gehört natürlich der Gegenseite an oder steckt mit ihr unter einer Decke.
[COLOR=bbcf83]“Es ist ein Mann. Sogar ein Polizist, der genau zum falschen Zeitpunkt hier erschienen ist. Er muss ausgeschaltet werden.“[/COLOR] Einer der Mitarbeiter stößt John dann eine Treppe hinunter. Das wäre was, der große Geisterjäger und Sohn des Lichts bricht sich das Genick, weil ein Gehilfe ihn die Treppe herunterschubst. Asmodis würde sich echt dämlich vorkommen. Aber John tut sich nur arg weh. Angeschlagen wie er ist, wird er in den Keller des Internats geschleppt und soll abgestochen werden. Den Polizeibeamten vorher nach Waffen zu durchsuchen wird versäumt und so knallt er seinen Peiniger ab, bevor der sein Messer einsetzen kann. Der Gehilfe heißt übrigens Art Lacy. So hieß auch schon Magiras Helfer in der 2279. Hat der Altmeister also eine Art „Namensdatenbank“?
Justine stolpert vor dem Internat über ein weiteres Engelskind und weil sie so neugierig ist, beißt sie es einfach mal. Leider blutet die Gestalt nicht normal. Justine gibt sich trotzdem cool, satt ist sie ja schon vom dem Kinderschänder, den Dark vergessen hat.
[COLOR=bbcf83]Sie nickte dem Engelskind zu und sagte: „Gratuliere. Ja, ich gratuliere dir. Was du gemacht hast, das war perfekt.“[/COLOR]
Inzwischen stellt John den Internatsleiter Tom Austin zur Rede, was hier abgeht.
[COLOR=bbcf83]„Man will die Kinder, man wird sie auch bekommen, und ich weiß, dass es noch in dieser Nacht passieren wird.“[/COLOR] Justine kommt dazu und dann kann das Finale eingeläutet werden. Mehrere Engelskinder tauchen auf. Die Internatskinder wollen alle freiwillig in die Welt der Engel gehen und verlassen das Gebäude. John und Justine hindern sie nicht daran.
[COLOR=bbcf83]Ich wollte mich einreihen und war gespannt darauf, wie sich die Dinge dann entwickeln würden.[/COLOR] Erst lässt John den Jungen in irgendein komisches Geisterhaus gehen und jetzt verhindert er nicht, dass sie das schützende Internat verlassen. Bei Justine verstehe ich total, wenn sie nur neugierig ist, was gespielt wird, und sie das Schicksal der Kinder eher weniger interessiert. Naja, aber das Kreuz reagiert nicht und…
[COLOR=bbcf83]Das war für mich ein Zeichen, dass es keine unmittelbare Gefahr gab und ich die Engel auch nicht als solche einschätzen musste.[/COLOR] Nee, die wollen nur unschuldige Kinder entführen. Keine Gefahr. Die naiven Kinder gehen freiwillig mit in die Engelswelt, dann lass sie mal.
Die Cavallo ist da schon konfrontativer. Bringt ihr nur nichts, eines der Engelskinder lähmt sie und will sie dann töten. John ergeht es trotz seinem Kreuz ebenso. Offenbar kann er noch sprechen, denn er ruft notgedrungen die Kreuzformel. Vorher wird Justine aber noch gerettet. Von einer hellen Gestalt, die das Engelskind zu Asche verbrennt.
[COLOR=bbcf83]Wer hat mich gerettet? Eine Antwort fand sie nicht, und letztendlich war es ihr auch egal ..[/COLOR] Vermutlich war es einer der Erzengel, die mit der Aktivierung der Kreuzformel auftauchen. Früher hat John dafür direkt ihre Namen gerufen, geht das inzwischen nicht mehr? Die Erzengel vernichten die restlichen Engelskinder.
[COLOR=bbcf83]“Sie hatten schon zu viel Böses getan und waren eines Engels nicht würdig.“[/COLOR] Die Bewohner des Internats kommen nochmal mit dem Schrecken davon. Vielleicht ärgern sie sich auch, dass sie jetzt doch nicht in diese krass-geile Engelswelt können.
Ich bin momentan etwas von TB leergesaugt, was mittelmäßige Romane angeht. Vielleicht wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, bei Hillebergs Actionkino auf den neusten Stand zu kommen. Jedenfalls war diese Geschichte nichts für mich, obwohl sie zum Ende hin etwas besser wurde. Abgesehen vom Finale sind die Engelskinder nichts. Stehen nur doof rum. Da ist ja der Krimi-Teil im Internat spannender. Justine kann bei diesen passiven Engels-Entführern auch nicht richtig glänzen. Kann man wieder überspringen, wenn man kein Dark-Fan ist. Falls doch sollte man zugreifen, denn von den besonderen Dialogen des Altmeisters bekommt man hier die volle Packung. Und zu gruselig, aufregend oder kompliziert ist es auch nicht. Auf Facebook gibt es Leute, die gerade deshalb den Altmeister mehr schätzen als die Co-Autoren. Von mir gibt es SCHLECHTe

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Original von Schneedrache
John/Jason macht sich gegen Ende so ein paar Gedanken, mit was er es zu tun hat, aber es bleibt ein Rätsel. Es könnte sein, dass die Kinder der Engel nur von Engeln und nicht auch von Menschen abstammen, und dass die Kinder der Engel bisher nur in ihrer eigenen Welt lebten, bis sie ihren Plan fassten, Kinder von Menschen in ihre Welt zu holen.
Ja, die Sache ergibt wenig Sinn. Für mich klingt das so, als würde es eine Gruppe erwachsener Engel namens "Engelskinder" geben, die menschliche Kinder entführt, um sie mit Kindern von Engeln zusammenzubringen. Oder der Altmeister blickt da selbst nicht durch hat keinen so rechten Plan, was es werden soll. Hier jedenfalls zwei interessante Zitate zu dem Thema:
"Es sind die Kinder der Engel."
"Ja, das weiß ich."
Lächelnd wurde die Antwort gegeben. "Sie haben ihre Welt verlassen. Man hat sie informiert."
"Worüber?"
"Dass es außer ihnen noch andere Kinder gibt. Die der Menschen, aber das weißt du ja."
"Und ob ich das weiß."
"Kinder zu Kindern. Die Kinder sollen zusammenkommen. Die der Engel und die der Menschen."
Und
Die Kinder der Schule wurden nun in Ruhe gelassen. Aber es gab auch noch andere Kinder, die der Engel. Und die vier Erzengel waren gekommen, um die Engelskinder daran zu hindern, hier noch länger ihre Zeichen zu setzen.
Einerseits werden die Engelskinder als erwachsene, manipulative und durchaus gefährliche Engel dargestellt. Die Zitate klingen aber eher danach, als wären es wirklich die "reinrassigen" Kinder von Engeln die sich jetzt Spielgefährten suchen. Ach, was mach' ich mir einen Kopf....vergebene Liebesmüh'