Da haben wir schon mal gleich am Anfang die Klischeeganoven mit ihren üblichen Sprüchen, die eine junge Frau belästigen und von John vertrieben werden. Violetta Valerie will keine Anzeige erstatten, sondern die Sache auf sich beruhen lassen und John gibt sich damit zufrieden. Aber die Dame geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.
[COLOR=bbcf83]Es gab einen Begriff, den auch ich kannte. Liebe auf den ersten Blick.[/COLOR] Falls das Fremdbeeinflussung ist, sollte das Kreuz ihn definitiv schützen. Es folgt auch direkt die erste Telefonszene. Jemand ruft John auf dem Festnetz an, sagt aber nichts. Wie interessant.
Für seine neue Flamme will John die beiden Gauner drankriegen. Einer davon wird identifiziert. Er müsste eigentlich tot sein. Falls er ein schwarzmagisches Wesen ist, müsste Johns Kreuz reagiert haben, was es aber nicht tat. Kurz darauf besucht Violetta den Geisterjäger auf Arbeit. Glenda ist aus irgendeinem Grund total eifersüchtig.
[COLOR=bbcf83]“Woher kennst du sie? Ich warte auf eine Antwort.“ „Die muss ich dir nicht geben.“ „Ha, ha, so etwas habe ich mir schon ...“ „Ich gebe sie dir trotzdem.“ „Das will ich auch meinen.“[/COLOR] Die guten alten Dark-Dialoge. Genau so als John Glenda sagt, dass einer der Angreifer laut Polizeiakten schon tot sein müsste.
[COLOR=bbcf83]“Nein, John, nein. Das hast du nur so gesagt. Oder du hast es dir ausgedacht.“[/COLOR] Wie diese Gesprächsfetzen einfach keinen Sinn ergeben. Aber ok, ich will mich nicht daran festbeißen und jedes Beispiel heraussuchen.
Glenda ist jedenfalls davon überzeugt, dass Violetta böse ist. Eine Hexe oder so. Bauchgefühl! Darum dreht sich der Roman jetzt auch erstmal, sonst passiert nichts Spannendes. Es gibt eine Restaurantszene und als Glenda auf der Toilette ist, schiebt ihr jemand einen Drohzettel unter der Tür durch.
Es kommt zu einem Date in Johns Wohnung. Glenda ist weiterhin misstrauisch. John furchtbar aufgeregt. Das Date verläuft ausgezeichnet. Glenda spioniert den beiden hinterher. Im Haus befindet sich auch ein Mann, der auf die Beschreibung des toten Angreifers Victor Vale zutreffen könnte. Als Vic bemerkt, dass Glenda ein wenig zu neugierig ist, schlägt er sie kurzerhand nieder.
Nicht weit entfernt schlafen John und Violetta miteinander. Momentan lese ich das Heft nur ziemlich quer. Ich verpasse schon nichts.
Zur Hälfte der Geschichte lässt Violetta ihren Komplizen in die Wohnung und deckt das falsche Spiel auf. Endlich wird es interessant, hoffe ich. Glenda lässt die Gegenseite leben, John bekommt irgendetwas gespritzt und wird entführt.
Als Glenda erwacht ruft sie Sir James an. Man versucht, das Handy des Geisterjägers zu orten. Der wird auf einem Friedhof festgehalten. Das heißt, er kann sich zwar frei bewegen, aber wird direkt von einem Zombie angegriffen. Seine bekannten Waffen hat man ihm abgenommen, also muss er sich mit einem Taschenmesser verteidigen. Er rammt dem Untoten die kurze Klinge in den Kopf und das reicht irgendwie, um dessen Gehirn zu zerstören. Aber da kommt schon der zweite Untote angehumpelt. Doch nach einem kurzen Gefecht, schlurft er einfach wieder davon. Aha. Dafür erwartet ihn Violetta, die sein Kreuz an sich genommen hat. Also ist sie keine schwarzmagische Hexe oder dergleichen. Das passt schonmal, gut. Dafür warte ich jetzt auf eine Erklärung, wieso John sich sofort Hals über Kopf in sie verliebt hat. Normal ist das nicht, das kann der Altmeister mir nicht weismachen. Violetta will erstmal nur mit John reden. Sie offenbart ihm dass man sich hier auf einer Theaterbühne befindet und nicht auf einem echten Friedhof. Sicher! Als könnte John sowas nicht unterscheiden.
Aber wer steckt wohl hinter der Entführung und dem ganzen Verwirrspielchen? Es ist Matthias. Also der Dark-Matthias, nicht der Hilleberg-Matthias.
Johns Handy wurde inzwischen geortet. Glenda und Sir James brechen dorthin auf. Ohne Verstärkung und Rückendeckung. Wie klug. Seitdem Glenda ihre Serum-Kräfte verloren hat, gehören die beiden eher zu den schwächeren Figuren der Heldenriege. Eigentlich müsste Matthias seine Chance jetzt nutzen, wenn er sie denn bekommt. Vorerst betreten die beiden aber nicht das Theater, sondern quartieren sich in einem Restaurant daneben ein. Es kann nie genug Restaurantszenen geben! Bei einem netten Rotwein befragen sie den Kellner. Der hat gesehen, dass jemand das Theater betreten hat, das eigentlich leer stehen müsste. Keine Ahnung, warum dieser Seitenschinder-Umweg notwendig war, jetzt betreten die beiden endlich das richtige Gebäude.
Wo John wie gewohnt in Ruhe mit Matthias labert, bis Matthias abhaut. Violetta soll sich um den Geisterjäger kümmern. Nach all den gescheiterten Versuchen von ihm selbst und seinen Geschöpfen der Woche, überlässt er einer teuflisch bösen aber menschlichen Frau diesen Auftrag. Wie Höllenmatze es einfach nicht lernt. Gut, man muss dem waffenlosen John, der kraftlosen Glenda und dem alternden Sir James ja irgendwie zum Sieg verhelfen. Violetta will John mit seiner eigenen Beretta erschießen. Was sie natürlich nicht sofort macht, sondern ewig quatscht. So haben Glenda und Sir James mehr als genug Zeit, um in das Theater einzusteigen und nach John abzusuchen
Violetta hat sich einige Seiten später endlich dazu entschlossen, Ernst zu machen. Zum Glück ist sie eine miserable Schützin und verfehlt John. Der hat kein Problem, eine zierliche Frau zu entwaffnen. Was ist eigentlich mit den Zombies? Nicht, dass die ein Problem wären, jetzt wo John seine Pistole wieder an sich genommen hat. Die erscheinen zum Finale auch noch. Sind aber normal bewaffnet und reden auch wie normale Menschen. Was hat Dark nur in den letzten Jahren mit diesen angeblichen Zombies, die sich aber völlig ungruselig wie Menschen verhalten? John machen sie keine sonderlichen Probleme. Weil jetzt noch ein paar Seiten übrig sind, meldet sich Matthias doch nochmal. Toll, weitere drohende Worte des Engelsfressers. Um nicht „unglaubwürdig zu wirken“ schießt John Violetta ins Bein. Matthias stellt sich John persönlich, der sich wegen seinem Kreuz auf der sicheren Seite wähnt. Hat er etwa vergessen, dass Höllenmatze einer der wenigen Gegner ist, der sogar der Kreuzformel widerstehen kann? Ok, Jason Dark hat es wohl vergessen. Schade, der Engelsfresser war eine tolle Idee. Matthias hindert John immerhin daran, die Formel zu rufen. Es sieht sehr schlecht für ihn aus. Andererseits ist es nur noch eine halbe Seite Text. Wie will der Altmeister das noch hinbiegen? Mit Glenda und Sir James natürlich. Glenda ruft nach Matthias. Der ist abgelenkt und John rennt weg.
[COLOR=bbcf83]“Matthias hat wohl Angst vor meinem Kreuz und ist mir deshalb nicht gefolgt.“[/COLOR] Was für ein ausgemachter Schwachsinn! Das ärgert mich jetzt schon wieder extrem. Matthias unternimmt tatsächlich keinen Versuch, John zu erwischen, sondern lässt ihn laufen. Genau so wie Glenda und Sir James. Stattdessen vernichtet er wie üblich sein Spielzeug der Woche. ENDE.
Puh. Ein neues Lowlight des Altmeisters. Ein Fall, der zwar eine Handlung hat. Die aber von vorn bis hinten keinen guten Sinn ergibt. Das beginnt damit, dass John sich direkt auf den ersten Blick unsterblich in eine Frau verliebt. Einfach, weil sie hübsch ist. Und endet mit dem Supergegner Matthias, der von Dark wie immer an der kurzen Leine gehalten wird, was ihn einfach lächerlich macht. Er ist das andere Extrem zum übertriebenen Hilleberg-Matthias. Und so wenig ich diesen Autor auch mag. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich jederzeit und sofort seinen brutalen Matthias bevorzugen.
Soviel zur Handlung. Die Dialoge sind hier unterirdisch. Beim irren Vampir ging es doch auch noch, da waren sie schwach aber erträglich. Sir James ist zwar mit dabei, hat aber keinerlei Mehrwert. Und Glenda, naja. Wird niedergeschlagen und darf später Matthias ablenken.
Von mir ein SEHR SCHLECHT. Kann man nicht nur überspringen, sollte man sogar. Das war echt übel.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (2 von 10 Kreuzen). Allein dass Matthias auftaucht und dass es eine Art Handlungsbogen gibt, rechtfertigt keinen Roman. Sorry, aber ich bin mir sicher, wenn das ein Fan-Leser als Versuch eines eigenen Romans abgegeben hätte, wäre das direkt im Mülleimer gelandet.
Nicht so schlimm, die nächsten Romane geht es sicher wieder aufwärts. So ein Ausreiser nach unten ist alle paar Hefte dabei. Ohne Matthias hätte ich der Geschichte auch mindestens einen Punkt mehr gegeben. Man kann keinen Supergegner einbauen und dann so verhunzen.
PS. So, jetzt erstmal die letzten Seiten nachlesen. Da scheine ich ja echt was verpasst zu haben.