Band 1815: Die Wiege des Teufels

JS Band 1815: Die Wiege des Teufels

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Wirbelwind Offline
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Beitrag von Wirbelwind »

Ich schließe mich Dark Side mit seiner Meinung an. Von mir gibt es ebenfalls ein gutes Mittel.

Ich fand die Geschichte nicht schlecht geschrieben und auch die etwas düstere Atmosphäre, die den Roman permanent begleitet hat, hat mir gut gefallen.

Die Abgebrütheit des Killers hat sicherlich zu dieser düsteren Atmosphäre mit beigetragen.

Das einzige, was mich am Schluss des Romans etwas verwundert hat, war die Wankelmütigkeit der Mutter gewesen, die erst freiwillig zur Taufe des Kindes mitgekommen ist und damit einverstanden war, dass die Taufe im Namen Satans statt findet, sich dann aber auf einmal ganz schnell auf Sinclairs Seite gestellt hat (siehe auch Rezension Palace).

Dass ihr Kind am Ende tot war, hat sie sehr locker hin genommen. Es fragt sich nur, welche Mutter, die ihr Kind wirklich liebt, so reagieren würde.

Und auch sonst sind für mich am Schluss zu viele Fragen offen geblieben.

Was ist aus dem doppelten Mörder geworden, was aus den anderen Mitgliedern des Kultes?
Wie wurde mit der Wiege verfahren?

Trotz allem ein solider Roman für den es aber zu einem "gut" nicht ganz gereicht hat.

Das Cover fand ich übrigens auch sehr gelungen.

Von mir auch ein herzliches Willkommen an Palace und BlutEngel. Dr. Killjoy ist glaube ich schon etwas länger dabei. Viele Meinungen beleben das Forum.
Das Gleichgewicht Offline
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Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Das mit der Mutter habe ich schon verstanden. Stand doch auch im Roman. Sie hat das ganze als Spaß gesehen. Ich stelle sie mir ganz klischeehaft als RTL-Asimutter vor, die sich mit ihrer Arbeitslosigkeit langweilt und sich über bisschen Action in ihrem Leben freut. Warum also nicht eine harmlose Satanstaufe mit paar coolen Leuten, das ist ja alles Quatsch und dem Kind passiert nichts. Dann hat sie aber gemerkt, dass der Teufel durchaus real ist und war entprechend geschockt. Dass sie den Tod ihres Kindes am Ende aber einfach so hingenommen hat habe ich auch nicht verstanden.
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Archmage Offline
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Beitrag von Archmage »

Original von Dämonengeist
Allerdings ist der Bezug zum letzten Roman völlig in die Hose gegangen.
Zum einen fängt hier der Fall um die Teufels-Wiege (und wohl auch ein Teufelskind) gerade erst an, obwohl es in Band 1814 noch hieß, John hätte bereits Hinweise auf ein Teufelskind hat. Das ist insbesondere deswegen ärgerlich, weil dieser Fall doch der Grund war, wegen dem John nicht nach Russland gereist ist.
Zum anderen wird beim Telefonat mit Karina am Anfang des Romans und auch danach eifrig gerätselt, was wohl mit Wladimir Golenkow in Rasputins Gewalt geschehen könnte, bis John schließlich auf die glorreiche Idee kommt, dass der Russe zum Zombie gemacht werden könnte. Dabei war es in Band 1814 doch so, dass erst Chandra Karina und später Karina John per Telefon berichtet hat, dass Wladimir zum Zombie werden soll.
Während ich es eigentlich immer schön finde, wenn die Fälle miteinander verknüpft werden, ist es hier total ärgerlich, dass es hier überhaupt nicht geklappt hat. Zeitlich passt es halt hinten und vorne nicht - dabei war die Vorlage vom vorherigen Roman eigentlich schon ganz gut. Sie hatte sogar meine Spannung auf den Fall der Wiege erhöht.

Und dann bekomme ich so einen todlangweiligen Fall. 2 Morde und ein unbefriedigendes Ende sind nicht das, worauf ich gehofft habe. Dafür ist das ganze unlogisch, besonders vom zeitlichen Ablauf. Z.B. folge Justus Blake unseren Ermittlern John und Suko und fuhr zurück, und bemerkte, dass es noch bis zur Dunkelheit dauert und die beiden Vans kamen dann an, während John und Suko sehen, dass die beiden Vans vor ihnen los gefahren sind, John fahren zur Kirche, sehen wie Justus Blake ankommt und dann die beiden Vans in der Dunkelheit. Es ist den ganzen Roman lang so komisch mit der Zeit.

Oder das die Mutter nicht weiß, wie alt ihr Kind ist - besonders im ersten Lebensjahr geht man ja ständig zum Arzt und weiß deswegen wie alt das Kind ist. Oder das die Tür beim Rathaus nicht zur Ruhe kommt, aber der Bürgermeister trotzdem ungestört sich belustigt und Justus Blake trotzdem weiß, dass John und Suko beim Bürgermeister sind oder ein Nicht-Baby-sondern-schon-Kleinkind in einer Wiege? (Das Kleinkind ist viel zu groß und beweglich und fällt so leicht raus) .

Am am Schlimmsten fand ich aber den absoluten "Powermove" zum Finale. Da sind zehn Menschen mit verschränkten Armen und vorgebeugten Kopf in Kutten und und drehen sich um die Wiege (warum muss ich dabei immer an den Ententanz denken?) und John schleicht sich unbemerkt an und hat dann soviel Power um sich den Anführer von hinten zu schnappen und diesen nach hinten zu schleudern, dass er mit den Kopf aufschlägt. Dafür müsste er schon einen fast übermenschliche Kraft aufgewendet haben.

Ich fand den Roman langweilig, unlogisch, ohne Action mit einer vermasselt Überleitung des vorherigen Falles. Von mir gibt es da ein "Sehr Schlecht".
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Tulimyrsky Offline
Beiträge: 2734
Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm

Beitrag von Tulimyrsky »

'Schlecht'

Die Idee mit der Wiege war echt gelungen, der Anfang auch, aber dann wurde es ein Gummi-Roman, der sich zog und zog und zog...

Archmage hat das wie immer ganz gut beschrieben, was einfach unlogisch war und ist... deswegen verzichte ich auf eine Wiederholung.

Aber es war schon sehr ärgerlich, wegen so etwas nicht nach Russland zu fliegen!
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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