Band 2288: Mourning Doll - Trost aus der Hölle

JS Band 2293: Mourning Doll - Trost aus der Hölle

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Myxin der Magier Offline
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Beitrag von Myxin der Magier »

Wow, Sheila, das ist mal wieder eine Rezi! :)

Und ich muss sagen, du hast einiges gut beobachtet. ;)
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Sheila Conolly Offline
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Beitrag von Sheila Conolly »

Naja, wenns so filmisch vorm geistigen Auge abläuft, dann kann man so einiges sehen.
Allerdings würd mich jetzt mal interessieren, was dieses "einiges" so beinhaltet^^ ;) :D
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Michl Offline
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Beitrag von Michl »

Sheilas Rezis sind ja schon echt selbst fast Romane. Da holt man dann die Romane nach, die man selbst nicht schafft zu lesen, also erstmal danke dafür.

Aber einen „echten“ Sinclair von Sheila würde ich glatt lesen. Also nach Marlene, wäre doch eine 2. te Frau im Team vielleicht gar nicht schlecht?
Germon Offline
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Beitrag von Germon »

Meine Güte, ich bin beeindruckt was man so alles in eine Rezi schreiben kann. Danke auch dafür!
Jetzt weiß ich auch, dass KdF nicht Kraft durch Freude bedeutet... hätte mich doch auch ein wenig gewundert. 8o :P
Maddrax - [s]373[/s] 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
:buch:
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.
Myxin der Magier Offline
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Beitrag von Myxin der Magier »

Original von Sheila Conolly
Naja, wenns so filmisch vorm geistigen Auge abläuft, dann kann man so einiges sehen.
Allerdings würd mich jetzt mal interessieren, was dieses "einiges" so beinhaltet^^ ;) :D
Einiges halt. :D
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Sinclair Offline
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Registriert: So Apr 12, 2020 12:01 pm
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RE: Band 2288: Mourning Doll - Trost aus der Hölle

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Als John abends vom Dienst nach Hause kommt, findet er vor seiner Wohnungstür ein abgelegtes Paket. Darin befindet sich eine Puppe. Am anderen Morgen findet John ein neues Paket mit einer weiteren Puppe darin, vor seiner Wohnungstür. Daraufhin nimmt John eine der beiden Puppen mit zum Yard um sie dort untersuchen zu lassen. Die zweite Puppe lässt er in seiner Wohnung zurück. Während das Labor die Puppe untersucht, machen John und Suko drei Ghoule unschädlich, die auf einem Londoner Friedhof aufgefallen waren. Danach kehren die Geisterjäger, um sich zu reinigen, nach Hause zurück. Noch bevor John zum Duschen kommt, klingelt es an der Tür und ein aufgebrachter Mann greift John an, nachdem er die Puppe erblickte. Kurz darauf trifft noch ein zweiter Mann ein, der Suko dabei hilft den Angreifer von John zu trennen. Es stellt sich heraus, dass beide Männer Familienväter aus dem Ortsteil Sutton sind, deren Kinder entführt wurden. Derek Manson erkannte in der Puppe seinen Sohn. Beiden Vätern wurden zuerst anonym Haare ihrer Kinder zugeschickt und danach Johns Adresse. John und Suko wollen daraufhin noch einmal zum Yard fahren. Unterwegs meldet sich Bill, der ebenfalls eine Puppe erhielt, die wie Johnny aussieht. Damit nicht genug meldet sich kurz darauf Glenda. Die Untersuchung ergab dass die Puppe eine sogenannte Mourning Doll war. Solche Puppen ließen Eltern, in der viktorianischen Zeit, als Erinnerungsstücke an ihre verlorenen Kinder anfertigen. John ist geschockt. Wer ist der Unbekannte, der ein perfides Spiel mit ihnen spielt? Wo ist er zu finden und gibt es noch eine Rettung für die entführten Kinder, zu denen nun wohl auch Johnny gehört?

Meinung: Beim neuen Roman von Oliver Müller musste ich, aufgrund des mir unbekannten ersten Wortes, zunächst einmal eine englisch – deutsche Übersetzung zu Rate ziehen, um den Titel verstehen zu können. Es ging also um eine trauernde Puppe. Der Roman selbst begann sehr gut. Olivers Schilderung des Verhaltens der Schüler war sehr realistisch und kurzweilig gewesen. Außerdem kamen Erinnerung an den Roman „Die teuflischen Puppen“ unweigerlich auf. Dazu gab es einen unbekannten Wahnsinnigen im Hintergrund, der Puppen mit Kinderhaaren herstellte, damit eine Rache an John plante und dafür zum Kindesentführer und möglicherweise auch Mörder wurde. Sowohl das Verhalten des Bösewichts, als auch die Angst der Kinder und der Eltern wurden von Oliver perfekt beschrieben.

Auf der Seite 17 wurde ein Filmtitel an passender Stelle im Text verarbeitet: Der Satz „Keine Nachricht von Sam“ erinnerte mich sogleich an „Ghost – Nachricht von Sam“ mit Patrick Swayze. :)

Am Aufbau des Romans gefiel mir am besten, dass Johns Gegner erst einmal für lange Zeit unbekannt blieb. Das steigerte zum einen die Spannung und vergrößerte zum einen das Rätsel um das Motiv und den Hintergrund des Falls. Nach und nach gab es Hinweise und es stellte sich heraus, dass der Fall aus Sutton, indem John und Bill damals auf die schwarze Madonna stießen, der ein Splitter von Lilith eingepflanzt wurde, eine große Rolle spielte. Bis dahin musste der gute John erst einmal leiden. Die Päckchen unbekannter Herkunft waren ja noch recht harmlos, spätestens aber als der aufgebrachte Derek Manson vor seiner Wohnungstür stand und den verdutzten John zur Begrüßung gleich angriff, schlug und würgte, war der Spaß aber endgültig vorbei. Oliver hatte alles dass in bester Krimi-Manier und in einer Art und Weise erzählt, die in der Serie leider immer noch viel zu selten vorkommt. So war es für mich ein Roman zum Mitraten und genießen.

Allerdings sollten zum Schluss leider noch unerwartete Unregelmäßigkeiten folgen. Den ersten Vorboten dazu gab es auf Seite 48: Der Satz dass John davon ausging, dass es sich bei den aufgefundenen Kindern vermutlich um Sam Manson und Linda White handeln könnte, war mir nicht aussagekräftig genug. John war den Kindern zwar nie persönlich begegnet, aufgrund der ihm zugeschickten Puppen wusste er aber genau wie die Kinder aussahen. Daher hätte seine diesbezügliche Aussage viel entschiedener und selbstbewusster ausfallen müssen.

Auf den Seiten 50, 59 und 61 hatte sich dann ein sehr ärgerlicher Namensfehler eingeschlichen, der den Schluss des Romans empfindlich störte. Ich wusste nicht was Oliver auf einmal mit Jacob hatte und wer dass sein sollte. Der richtige Name des entführten Jungen war immer noch Sam gewesen und nicht Jacob wie es plötzlich, auf den angegebenen Seiten, mehrmals falsch im Text stand.

Das Finale fand folgerichtig dort statt, wo in Band 2149 „Schule des Grauens“ alles begann. Dazu passte auch die Identität des rachsüchtigen Unbekannten, auch wenn er nicht, der von Suko getötete Henry Whitlock war, wie es John zunächst glaubte. Ausgerechnet Inspektor Dawson, den Suko zum Selbstschutz nicht mitnehmen wollte und ganz besonders Glenda waren am Ende die Retter in der Not. Die Hauptarbeit erledigte Glenda, während der gute Inspektor Dawson ein persönliches Trauma davontrug.

In diesem Fall tauchten drei weitere rätselhafte Statuen auf. Ob es noch weitere davon gab blieb unklar. Auch leuchteten diese Statuen nicht unbedingt in den Farben der Lilith. Das Thema dürfte in der Zukunft noch einmal aktuell werden, besonders weil die Conollys diesbezügliche Recherchen aufnehmen wollten.

Insgesamt betrachtet musste ich dann doch in der Bewertung einen kleinen Abzug vornehmen, der von Oliver selbst, aufgrund der angesprochenen Fehler, quasi erzwungen wurde. Daher bewertete ich den Roman mit voll gut und gab daher 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.

:thumbup: :buch:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Herr der Finsternis Offline
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Beitrag von Herr der Finsternis »

Bewertung ein sehr gut von mir!
Top Roman
Kurzgeschichte war auch gut!

Das Cover find ich nicht so besonders halt!
Myxin der Magier Offline
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Beitrag von Myxin der Magier »

Original von Herr der Finsternis
Bewertung ein sehr gut von mir!
Top Roman
Kurzgeschichte war auch gut!

Das Cover find ich nicht so besonders halt!
Danke für die Bewertung. Auch dir noch nachträglich, Sinclair. :)
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Wicket Offline
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Beitrag von Wicket »

"Gute" Geschichte für zwischendurch. Las sich nett und kurzweilig.
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
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iceman76 Offline
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RE: Band 2288: Mourning Doll - Trost aus der Hölle

Beitrag von iceman76 »

Original von Sinclair
Handlung: Als John abends vom Dienst nach Hause kommt, findet er vor seiner Wohnungstür ein abgelegtes Paket. Darin befindet sich eine Puppe. Am anderen Morgen findet John ein neues Paket mit einer weiteren Puppe darin, vor seiner Wohnungstür. Daraufhin nimmt John eine der beiden Puppen mit zum Yard um sie dort untersuchen zu lassen. Die zweite Puppe lässt er in seiner Wohnung zurück. Während das Labor die Puppe untersucht, machen John und Suko drei Ghoule unschädlich, die auf einem Londoner Friedhof aufgefallen waren. Danach kehren die Geisterjäger, um sich zu reinigen, nach Hause zurück. Noch bevor John zum Duschen kommt, klingelt es an der Tür und ein aufgebrachter Mann greift John an, nachdem er die Puppe erblickte. Kurz darauf trifft noch ein zweiter Mann ein, der Suko dabei hilft den Angreifer von John zu trennen. Es stellt sich heraus, dass beide Männer Familienväter aus dem Ortsteil Sutton sind, deren Kinder entführt wurden. Derek Manson erkannte in der Puppe seinen Sohn. Beiden Vätern wurden zuerst anonym Haare ihrer Kinder zugeschickt und danach Johns Adresse. John und Suko wollen daraufhin noch einmal zum Yard fahren. Unterwegs meldet sich Bill, der ebenfalls eine Puppe erhielt, die wie Johnny aussieht. Damit nicht genug meldet sich kurz darauf Glenda. Die Untersuchung ergab dass die Puppe eine sogenannte Mourning Doll war. Solche Puppen ließen Eltern, in der viktorianischen Zeit, als Erinnerungsstücke an ihre verlorenen Kinder anfertigen. John ist geschockt. Wer ist der Unbekannte, der ein perfides Spiel mit ihnen spielt? Wo ist er zu finden und gibt es noch eine Rettung für die entführten Kinder, zu denen nun wohl auch Johnny gehört?
Dieser Zusammenfassung möchte ich mich mal anschließen! :)

Fazit: Ich vergebe ein "top" für diesen Roman! Für mich hatte der Roman alles was eine ausgezeichnete Geschichte benötigt! Am Anfang die Erwähnung von Sinistro hat mir gefallen. Auch als sich John im weiterem Verlauf an Marek, Lady Sarah, Will Mallmann und an seine Eltern erinnert... das fand ich schon gut eingebaut!

Da ich ja eigentlich noch weit hinterher hänge... knapp nach Band 1000 ... ist mir das ein oder ander natürlich nur vom lesen der Rezensionen bekannt...
Aber Inspektor Dawson hatte ziemlich schnell ein Stein bei mir im Brett... ich hoffe von dem werden wir noch öfter was hören/lesen!

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*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

So, Bewertung ist schon einige Tage her, nun komme ich auch mal zu dem Text dazu. Anfangs hat mich der Band gar nicht so sehr eingefangen, weil die Vorbereitungen und das sich Offenbahren natürlich auch dem entsprechend hinzogen.

Dann merkte man allerdings, dass es eine Rachversion mit nahem Zusammenhang ist und hat sich schon sonst etwas ausgemalt, im Endeffekt war es dann eine Kreatur der Finsternis, das war dann zum Schluss schon fesselnd. Ich bin ja oft, meist früher, nicht so begeistert gewesen, wenn Johnny Conolly dann in die Geschichte reinkam, aber hier war es die letzte Würze, um mit der Handlung anzuziehen, ich hatte ein Sehr gut und 4 Sterne vergeben.

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
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Myxin der Magier Offline
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Beitrag von Myxin der Magier »

Dann sage ich doch gerne Danke für die Rezi und die Bewertung. :)
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