Band 1889: Das Zombie-Gericht

JS Band 1889: Das Zombie-Gericht

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Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Wieder einmal eine Schreibleistung, die einen sprachlos zurücklässt.

"Zuerst nahm sie wahr, dass sie noch vorhanden war."

"Ist dir vielleicht inzwischen ein Hinweis eingefallen?"
"Nein, das ist er nicht."

Dazu 574747743 mal das Wörtchen "auch" - in fast jedem Fall kann man es weglassen.

Der Roman beginnt schon stinklangweilig. John ist verschwunden, alle haben so ein komisches Gefühl, wissen aber erstmal nicht weiter (genau wie Jason Dark), außer dass er nicht mehr in der Stadt und "auch" nicht mehr im Land ist.
Marvin Mondo Offline
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Beitrag von Marvin Mondo »

Tja, was bleibt einem bei diesem Erzeugnis zu sagen? Allein sprachlich ist der Band bereits eine glatte Unverschämtheit. Ungenaue Beschreibungen, Satzbau nahe an der Legasthenie, Dialoge zum Davonlaufen. Und selbst kleinste Details stimmen zudem rein faktisch nicht. Sinclair will eine Lampe wegstecken, die er bis dato nicht einmal in der Hand hatte...hä? Und das war nur eines von vielen verworrenen Beispielen.

JS spekuliert zur Beschaffenheit seiner Gegner wild in der Gegend herum, die Dialoge allein zwischen Glenda Perkins und Suko, danach mit Powell...who wrote such a s***? Zumal danach nirgendwo mehr Bezug genommen wird, aua! Zumal das Verhalten Sukos und Powells völlig atypisch geschildert wird, gemessen an früheren Vorgängen ähnlicher Art.
Oder, auch so ein "tolles" Beispiel, wenn drei- bis fünfmal erklärt werden muss, dass das Urteil des Zombie-Gerichts lediglich im Tod bestehen kann. Na, wer hätte das gedacht.

Der Oberklopfer dann auch noch dermaßen riesige Logikbrüche...Sinclair verzichtet darauf, das Kreuz gegen die Zombie-Horde einzusetzen...weil er schlicht nicht will? WTF?
Als Grischin und er flüchten, nimmt man "natürlich" das unhandlichste unter allen dreien, setzt die beiden anderen Fahrzeuge aber nicht außer Gefecht, weil man nicht weiß, ob man verfolgt wird...WTF?

Nicht zuletzt muss man Grischin auch noch erklären, dass man Zombies ausschalten kann, wenn man ihnen in den Kopf schießt mit normalen Bleigeschossen? Hat sie erstmals mit dem Thema zu tun? Wahrscheinlich nicht.
Und ganz nebenbei bliebe dann auch noch festzuhalten, dass Zombies kaum "intelligent" genug sein dürften, um mit Pfeil und Bogen umzugehen geschweige denn, Auto zu fahren.

Und noch ein ganz tolles Beispiel: Der Jugendschutz, aber auch Dark selbst, explodierten vor Jahrzehnten, als Lady X mit einer Maschinenpistole agierte und Leute reihenweise niederschoss. Wenn Karina Grischin aber heutzutage volles Rohr eine Zombie-Horde mit ner MPi niedermäht, geht das in Ordnung? Dazu das Zitat, das sowohl Redakteur als auch Leser um die Ohren gehauen wird: "Was nun folgte, glich nicht nur einer Hinrichtung. Es war auch eine."
Hinrichtung - egal, ob Menschen oder Zombies - es geht um die Darstellung an sich, ist fragwürdig.

Zum einen - (überzogener) Jugendschutz damals ja, heute ein Allerwelts-Thema? Zum anderen: Dark heulte jahrzehntelang wie ein kleines Mädchen, wenn auf den Leserseiten die Brutalität kontrovers diskutiert wurde. Im aktuellen Beispiel schießt sich Dark selbst buchstäblich ins Knie. Diese "Hinrichtung" ist überflüssig in der Darstellung, weil sie zur eigentlichen Geschichte nichts beiträgt. Zum anderen wäre sie umgehbar gewesen, wenn JS, wies eigentlich logisch gewesen wäre, im Kloster die Zombies mit dem Kreuz ausgeschaltet hätte. Zur Verfolgungsjagd wäre es dadurch gar nicht erst gekommen.

Schauderhaft, unter dem Strich einfach nur "sehr schlecht".
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Dämonengeist Offline
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Beitrag von Dämonengeist »

Warum soll es nicht in Ordnung sein, Zombies niederzumähen bzw. hinzurichten? Händchen halten und gutes Zureden hilft da glaube ich nicht mehr.
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Loxagon Online
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Beitrag von Loxagon »

Hast du es probiert? :naegel:
Marvin Mondo Offline
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Beitrag von Marvin Mondo »

Original von Dämonengeist
Warum soll es nicht in Ordnung sein, Zombies niederzumähen bzw. hinzurichten? Händchen halten und gutes Zureden hilft da glaube ich nicht mehr.
Ergänzende Bemerkungen in obiger Antwort. Zudem: "Gutes Zureden" wäre bei Konsequenz beim ersten Mal schon nicht notwendig gewesen. Aber dann wäre dieses Erzeugnis auch schon nach 38 Seiten fertig gewesen.
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