Band 1874: Friedhof der Kopflosen

JS Band 1874: Friedhof der Kopflosen

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Archmage Offline
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Beitrag von Archmage »

Mein zweiter Breuer in JS (in PZ hatte ich auch schon ein paar, da ich dort weiter bin als mit JS). Im ersten MB-Sinclair wirkte es so, als wenn der Autor unter Zeitdruck eine JS-Geschichte schreiben musste und dafür ohne sich viel zu überlegen eine einfach Geschichte geschrieben hat. Diese Geschichte hat mich aber trotzdem gut unterhalten.

In diesem Roman scheint MB sich aber extra viel Mühe mit den Ideen gemacht zu haben. Als z.B. der Bucklige auftauchte, war mir das schon fast etwas zu viel - aber diese Figur hat den Roman am Ende bereichert, weswegen die Einführung der Person sogar gut war.

Was ich aber irritieren fand, war wie viel anders der Roman zu den anderen JD-JS ist. John und Bill hatten sich etwas anders benommen, statt JS wurde jetzt Bill wurde angeflirtet, unwichtige Nebendarsteller wurden nicht ausführlich beschrieben, die Landschaftsbeschreibung fehlte, Fahrten mit den Auto gingen nicht über Seiten und auch die Essensszene war so klein, dass man nicht einmal erfahren hat, was es zu Essen gab. Das fühlte sich so anders an, aber es führte dazu, dass man die Seiten mit anderer interessanter Handlung füllen konnte.

Vielleicht hätte sogar etwas Landschaftsbeschreibung den Roman etwas mehr Atmosphäre gegeben? Keine Ahnung auch so ist das ein guter Roman, der sich aber halt von den JD-JS unterscheidet, aber bei der jetzigen Qualität der JD ist das nicht das Verkehrteste. Mal sehen, was die Zukunft bringt, aber erst einmal kann ich mich auf die "Co-Autoren" freuen.

Ich gebe dem Roman ein "gut", ist aber haarscharf am sehr gut vorbei gerasselt.
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Michael Breuer Offline
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Beitrag von Michael Breuer »

Merci :) In der Tat hatte ich für diesen Roman etwas mehr Zeit, um eine schmissige Geschichte zu entwickeln.
[B][I]Dort, wo du hingehst - da bist du dann![/I][/B]
Secret_of_Atlantis Offline
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Beitrag von Secret_of_Atlantis »

Auch für mich ein nur mittelmäßiger Roman. Leider richtet Michael Breuer sein Hauptaugenmerk zu sehr auf seine neue Schöpfung - Vampirgeister, so dass die Handlung natürlich mit der sofortigen Kooperation des Kommissars, indem er - wie auch "das Gleichgewicht" schreibt - Bill Conolly voll und ganz ins Vertrauen zieht. Hätte John schon einmal einen Fall gelöst und wäre, wenn auch nur indirekt mit dem Kommissar aneinander geraten, würde die Sache für mich anders aussehen. Und hätte ich den Roman von Bremer Nr. 1929 "Spuren des Satans" nicht schon gelesen wäre meine Bewertung hier vermutlich anders ausgefallen. 1929 war ein grottenschlechter Roman, welchen ich damals auch mit mittel bewertet habe. Leider scheint der Autor sich generell mit halbherzig heruntergetippsten Geschichten zu begnügen, anstatt eine gute und stimmige Handlung auszuarbeiten. Die Geschichte aus Nr. 1886 mit dem Krakengötzen hat mir sehr gut gefallen und möchte ich anhand dieser auch nicht zu grob mit dem neuen Autor ins Gericht ziehen.

Vergleiche zu aktuellen Darkromanen finde ich nicht angebracht, zumal Breuer um einiges jünger ist als Dark und JD uns, zumindest mir, nichts mehr beweisen muss. Schade finde ich es ebenso, dass die Qualitäts- und Erfolgsquote von Darkromanen nicht mehr so hoch ist wie früher, aber so ist das mit dem älter werden, vieles geht nicht mehr so leicht aus der Hand, anstatt sich über Darkromane lustig zu machen würde ich es vom Verlag angebracht halten gemeinsame Autorenprojekte zu starten, aber das ist ein anderes Thema.

Stattdessen darf nun jeder Co-Autor seine Eigeninterpretation von John Sinclair in die Hefte verpacken, besser als Dark als Hauptautor?

Auch ich begrüße die Co-Autoren in der Serie, aber momentan - als Querleser durfte ich mich auch schon in aktuellere Handlungen einlesen - also momentan heißt für mich aktuell - scheinen mir die Co-Autoren ein wild zusammen gewürfelter Haufen, wo jeder seine eigenen Ideen einbringen will. Da nutzen mir die gemeinsamen Handlungsstränge um den Täufer oder Morgana Layton recht wenig, wenn immer von einem Autorenteam die Rede ist, aber von Teamwork nicht im Geringsten etwas vorhanden ist.

Zuviele Köche verderben den Brei. Ich finde, man sollte sich auf zwei-drei "Köche" beschränken, Breuer sehe ich hier leider nur als mittelmäßige Servierkraft, ohne diesen Beruf abwerten zu wollen. Keine Frage, Breuer hat Qualitäten, aber im Sinclair Universum wird er für mich kein vorstellbarer Hauptautor, lieber lese ich alte Darkromane, denn diese fesseln mich immer wieder aufs Neue, auch ohne Vampirgeister, dafür mit Emotionen, Atmosphäre, Tiefe, alles Eigenschaften, die Dark in seinen früheren Romanen mit spielerischer Leichtigkeit auf 64 Seiten verpacken konnte.

Leider sehe ich dieses Potential aktuell nur in einem Co-Autor, Ian Rolf Hill, desaßen Achillesferse aber leider wieder die Action ist, wo er sich verzettelt und es auch selten schafft einen für mich halbwegs soliden Roman zu schreiben..

Als ich hörte, dass es ein Autorenteam geben würde war ich ebenso begeistert, dass John sinclair weiter bestehen würde und sich der Verlag auch zukünftig Gedanken macht.
Ich werde die Flinte so schnell nicht ins Korn werfen, als Querleser werde ich die Serie weiterverfolgen und gebe jedem Autor die Chance auf Steigerung, Ich kaufe Romane nicht über Privat sondern direkt beim Verlag oder Händler.

Bei Breuer habe ich ein Heft das mir sehr gut gefallen hat eben 1886, ich hoffe, das sich das noch ändert und Breuer die Kurve kriegt.

Für den vorliegenden Band gibt's ein "mittel".
Schneedrache Offline
Beiträge: 115
Registriert: Sa Nov 23, 2019 12:35 pm

Beitrag von Schneedrache »

Original von Michael Breuer
Naja, die Story war ja auch Oldschool angelegt. Ich mag ja diese klassischen Gruselkisten :D
Ich wiederhole mich hier gerne: Hoffentlich kommen noch viele solcher oldschool John Sinclair von dir! Die Vampire waren mal nicht die üblichen, auch da kann es immer wieder Variationen geben. Ich finde es auch gut, wenn John und Suko in anderen Ländern unterwegs sind.
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