Verfasst: Sa Feb 15, 2014 7:56 pm
Hattrick Kumbela! Eintracht dreht Wahnsinns-Spiel!
Löwen besiegen den Hamburger SV mit 4:2Fußball-Wahnsinn an der Hamburger Straße! Mit 4:2 (0:1) besiegten die Löwen den Hamburger SV in einem wahren Abstiegskrimi. Mit einem lupenreinen Hattrick verwandelte der eingewechselte Domi Kumbela das ausverkaufte EINTRACHT-STADION im zweiten Durchgang in einen Hexenkessel und bescherte seinem Team ganz wichtige drei Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Löwen-Coach Torsten Lieberknecht veränderte seine Startformation im Vergleich zum Spiel bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen. Für Deniz Dogan begann Marcel Correia und für den angeschlagenen Kevin Kratz stand Mirko Boland von Beginn an auf dem Grün.
Die Partie startete schwungvoll. Die Zuschauer unterstützen die Braunschweiger lautstark und sorgten somit von Anfang an für den vom Eintracht-Trainer geforderten Hexenkessel im EINTRACHT-STADION. Die erste Möglichkeit gehörte den Hausherren. Nach dem Anstoß wurde Omar Elabdellaoui auf der rechten Außenbahn durch ein Foul gestoppt. Den daraus resultierenden Freistoß brachte Norman Theuerkauf auf den langen Pfosten, wo Correia nur knapp verpasste (1.). Kurze Zeit später war es wieder ein Freistoß, der die Blau-Gelben in Tornähe von René Adler brachte. Doch diesmal köpfte Lasse Sobiech das Spielgerät aus der Gefahrenzone (4.).
Ausgeglichener Beginn - Lassoga mit kuriosem Treffer
Daniel Davari musste das erste Mal nach zehn Minuten in das Geschehen eingreifen. Pierre-Michel Lasogga versuchte sein Glück aus gut 20 Metern, doch der zentrale Schluss des Hamburgers stellte für Davari keine großen Probleme dar (10.). Die hitzige Partie nahm mit der Zeit an Kampf und Fouls zu. So war es ein Freistoß, der kurze Zeit später Davari erneut zum Eingreifen zwang. Aus knapp 40 Metern brachte der Hamburger Kapitän Rafael van der Vaart das Spielgerät in den Strafraum, wo Braunschweigs Schlussmann das Leder aus der Luft fing und die Situation so entschärfte (13.).
"Mein Dank geht an das Team und auch an Domi, wie er mit der Situation in der letzten Zeit umgegangen ist.
Torsten Lieberknecht"
Die Gäste aus der Hansestadt näherten sich langsam dem Gehäuse der Blau-Gelben. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite ging es ganz schnell und plötzlich köpfte Lasogga das Leder mit dem Hinterkopf über Davari Hinweg ins Tor (23.). Zu dem Gegentreffer kam auch noch eine Verletzung. Elabdellaoui musste nach 26 gespielten Minuten das Feld verlassen, für ihn kam Marc Pfitzner. Nach dem Gegentreffer wurde das Spielgeschehen noch hitziger. Man merkte, dass direkte Tabellennachbarn um den Abstieg gegeneinander spielten. Viele Fouls im Mittelfeld prägten immer mehr die Begegnung. Und der HSV nutze seine Standardsituationen, um gefährlich zu werden. Bei einem Freistoß von van der Vaart brachte Davari im letzten Moment noch seine Finger hinter den Ball und lenkte diesen am Torpfosten vorbei zum Eckball (36.). Bis zur Halbzeitpause tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel und somit gingen die Löwen mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Kumbela lässt den Knoten platzen
Mit Beginn des zweiten Abschnittes kam Domi Kumbela für Theuerkauf ins Spiel und brachte auf Anhieb frischen Wind. Die Einwechslung des Torjägers zahlte sich schon wenige Minuten später aus. Eine schnell ausgeführte Ecke auf der rechten Seite brachte Bellarabi in die Mitte. Der überraschte HSV-Keeper Adler konnte den Ball nicht festhalten und so schob Kumbela den Ball zum 1:1-Ausgleich über die Linie (51.). Der Treffer rüttelte auch das ganze Stadion wieder wach und die Fans peitschten ihre Mannschaft lautstark nach vorne.
Aber auch die Rothosen spielten weiter mit. Ein Eckball sorgte für Gefahr im Strafraum der Löwen. Doch Boland rettete im letzten Moment, als er einen Kopfball von Jansen mit dem Knie auf der Linie abwehrte (57.).
Das Tor beflügelte Eintracht weiterhin und sie wurden aktiver in der Offensive. Nachdem sich Heiko Westermann gegen Havard Nielsen nicht anders als mit einem Foul zu helfen wusste, entschied Schiedsrichter Knut Kircher auf Freistoß für die Braunschweiger an der rechten Strafraumgrenze. Boland brachte das Spielgerät flach und scharf in die Mitte, wo Kumbela aus dem Rückhalt heran stürmte und das Leder zur Führung über die Linie drückte (61.). Spätestens jetzt hielt es keinen der 23.500 Zuschauer mehr auf den Sitzen. Doch der Höhepunkt der Stimmungslage sollte erst noch kommen.
Die Gäste in den weißen Trikots mussten nun mehr tun, wodurch sich Kontermöglichkeiten für die Blau-Gelben ergaben. Nach einem Eckstoß der Hamburger setzte sich Bellarabi stark gegen Ouasim Bouy durch und legte den Ball quer auf Kumbela. Doch in dieser Situation scheiterte der Angreifer am Schlussmann Adler (67.). Kurze Zeit später brachte der bärenstarke Bellarabi einen Freistoß von der linken Außenseite direkt auf das Gehäuse, doch wieder behielt der Nationalkeeper die Oberhand (69.).
Mit den beiden Treffern im Rücken spielten die Braunschweiger munter auf. Der HSV wirkte überrascht und war zeitweise nur noch die reagierende Mannschaft, während die Löwen weiter in der Offensive agierten.
Erst Ausgleich, dann Tollhaus
Aus einem Getümmel an der Strafraumgrenze der Hausherren kam Ivo Ilicevic zum Schuss und besorgte den Hamburgern den zwischenzeitlichen Ausgleich (76.). Aber die Hausherren ließen sich davon nicht unterkriegen. Auch sie trafen kurze Zeit später aus einem Getümmel. Nach einem Freistoß von Bellarabi bekam die Abwehrreihe des HSV das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone, sodass Kumbela den Ball über die Linie spitzelte und sein Team wieder in Front brachte (85.). Der Hattrick des Kongolesen war damit perfekt.
Fast im direkten Gegenzug tauchte erneut Ilicevic in Aussichtsreicher Position auf. Doch diesmal war Davari zur Stelle und parierte gegen den Hamburger (86.). Nach dem erneuten Rückstand mussten die Hamburger alles nach vorne werfen, wodurch sich für die Blau-Gelben einige Räume ergaben. Bellarabi spielte stark auf und setzte sich gegen mehrere Spieler durch. In der Nachspielzeit spielte die Leihgabe von Bayer Leverkusen die Hamburger Verteidigung aus und legte den Ball in den Rückraum, wo Jan Hochscheidt mit seinem ersten Saisontreffer den Ball unbedrängt zum 4:2-Endstand über die Linie drückte (90.+3). Der Schiedsrichter pfiff das Spiel danach gar nicht mehr an. Es war mit Sicherheit eines der emotionalsten Partien in der bisherigen Saison.
Weiter geht es für die Löwen am nächsten Samstag. Dann treten die Blau-Gelben beim 1.FC Nürnberg an. Anpfiff der Partie ist um 15.30 Uhr im Grundig-Stadion.
Eintracht
Davari – Reichel (C), Correia, Bicakcic, Kessel – Theuerkauf (46. Kumbela) - Bellarabi, Hochscheidt, Boland, Elabdellaoui (26. Pfitzner) – Nielsen (90.+3 Dogan)
Hamburg
Adler - Jansen, Sobiech, Westermann, Diekmeier- Rincon (63. Calhanoglu), Bouy - John (83. Zoua), van der Vaart (C) (52. Arslan), Ilicevic - Lasogga
Tore
0:1 Lasogga (23.)
1:1 Kumbela (51.)
2:1 Kumbela (61.)
2:2 Ilicevic (76.)
3:2 Kumbela (85.)
4:2 Hochscheidt (90.+3)
Zuschauer
23.200
Quelle: eintracht.com
Video von mir folgt!